Es war ja abzusehen, dass zu diesem Thema auch nach dem aktuellen Jahreswechsel wieder diverse Scheißestürme entfacht werden würden; diesmal hat es v.a. die Grüne Simone Peter getroffen, ein bisschen auch die Kölner Polizei – und die "Nordafrikan(ischen Intensivtät)er" (Polizei- und Pegida-Deutsch: "Nafris") natürlich sowieso.
Ich will mich gar nicht an der Spekulation darüber beteiligen, ob (und wenn ja, warum) wieder viele besoffene und/oder anderweitig bedröhnte Jünglinge "mit Migrahi" (wieder Pegida-Deutsch) auf die Kölner Domplatte strebten (oder doch: Mutprobe? Machtprobe?), und ob die 1.700 eingesetzten Bullen Polizisten nun eher besonnen oder doch auch ein bisschen rassistisch vorgegangen sind; Hauptsache, der fremdenfeindliche und -ängstliche Mob hat wieder ein paar neue Aufhänger (Hashtags wie #Nafri & #Grüfri), um die eigene "Besorgnis" (sprich: Hass und Hetze) zu artikulieren.
Was ich aber ein bisschen traurig finde: das Landeskriminalamt NRW weiß offenbar nicht, dass Syrien und Libanon nicht in (Nord-)Afrika, sondern in Asien liegen; Zitat:
Das LKA Nordrhein-Westfalen definiert „Nafri“ ausführlich. In dem vertraulichen LKA-Dokument, das nur für den Dienstgebrauch gilt und der Kölner Boulevardzeitung „Express“ vorliegt, heißt es wörtlich:
– Tatverdächtige sind Angehörige eines Nafri-Staates (Ägypten, Algerien, Libanon, Libyen, Marokko, Syrien, Tunesien)...
Da wäre eventuell eine (nicht nur für geographische Belange) sensibilisierende Nachschulung angezeigt.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski