Ente am Ende
Eine Scheiße das alles
Montag, 10. Juli 2017, 12:13

Das Scheißhauspapier für's Smartphone gibt es schon...



... aber wo bleibt die App zum Arschabwischen?!?

Wer hier ein Fazit zum G20-Gipfel erwartet hat, sei auf Stefan Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück in der Titanic verwiesen, der (wie so oft) derart bündig bilanziert, dass ich es keinesfalls besser könnte - Auszug:
Durch Gewalt, die keine revolutionäre ist, ändert sich am Gewaltverhältnis aber erst recht nichts (im Gegenteil, es verhärtet sich noch), und wer die Puppen trotzdem tanzen läßt, setzt Wasserwerfer und Schlagstock noch da ins populäre Recht, wo sie in friedliche Demos fahren. Jetzt jammern alle, die Politik habe versagt, denn so etwas wie G20 hätte nie in einer Großstadt stattfinden dürfen. Stellen wir’s auf die Füße, ergibt sich, daß es die beste Idee aller Zeiten war, den Gipfel in Hamburg stattfinden zu lassen, denn bessere Bilder als solche, die Linke als flaschenwerfenden, brandschatzenden Mob zeigen, können herrschende Verhältnisse sich nicht wünschen.

senf dazu



cabman, 2017.07.10, 13:53
so ist es. Und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den relevanten Themen (Wohlstandsgefälle, Armutsbekämpfung, Fluchtursachenbekämpfung, Steuergerechtigkeit, etc. etc....)bleibt außen vor. Es gäbe genügend Punkte, über die es sich trefflich streiten/diskutieren ließe. Diese rücken nun leider komplett in den Hintergrund bzw. werden komplett ausgeblendet.

Ich habe am Samstag diverse Menschen getroffen, die Positionen vertraten, die ich 100% unterstütze. Nur redet bzw. schreibt niemand mehr darüber. Auch darüber nicht, dass eine überwältigende Mehrheit friedlich blieb und das diese Menschen Erwartungen an die Politik kommunizierten; auch darüber nicht, dass wir unbesorgt mit 2 Kleinkindern teilnehmen konnten, auch weil es eine Solidarität und ein "Wir"-Gefühl gab, welches man nicht erzwingen kann und so nur aus dem situativen Handeln heraus entsteht. Das schließt für mich auch die Polizei ein.

Und der Rauch ist noch nicht ganz verzogen, da sind die Vollpfosten der Hamburger CDU schon fleißig dabei, die Vorkommnisse für den Wahlkampf auszuschlachten, gerade so, als wäre der G20 eine Idee von Olaf and the Senator boy´s allein gewesen und es nichts Wichtigeres gäbe, wo am anderen Ende der Welt die Kriegshunde bellen und die Bedrohung einer nuklearen Auseinandersetzung auf einmal wieder ganz real wird für diese Welt.....

Ich habe dazu am Samstag unter einen Beitrag bei Fratzbuch, in dem ein bekannter Linker sich über die "Horden von Irren" und den "Bodensatz" usw. aufregte, geschrieben:

Ich bin wahrlich kein Anhänger von aggressiven Demo-Strategien, wie sie jetzt dem „Schwarzen Block“ auch von vielen dezidiert Linken als „sinnlose Gewalt“ angekreidet werden. Allerdings kann ich nachvollziehen, dass Leute, die an einem Sommerabend mit Sonnenbrille und Mütze auf eine Demo gehen und dort von Staatsbütteln, die gewandet sind wie die Darth-Vader-Armee aus Star Wars, wegen strafbarer Vermummung körperlich angegangen werden, eine gewisse ohnmächtige Wut empfinden; und auch die Philosophie, ein bisschen „Kriegsgebietsatmosphäre“ in eine wohlhabende Stadt wie Hamburg und eben möglichst in die Nähe der versammelten Herrschenden dieser so schlecht beherrschten Welt zu bringen, kann ich bis zu einem gewissen Grade verstehen (wobei Banken und Luxuskarossen freilich naheliegendere Ziele wären als Tante-Emma-Läden und Kleinwagen).

Und natürlich gibt es auch Arschlöcher, die wirklich nur geil auf Krawall und Gewalt sind - die sich aber meist doch nur gegen Sachen (und sehr gepanzerte Polizei) richtet.


Er entgegnete darauf:
Es gibt keine, absolut keine, gar keine Entschuldigung für das Fascho-Verhalten dieser Typen.

Woraufhin ich wieder replizierte:
Fascho-Verhalten heißt für mich Gewalt gegen Schwächere; und sowas hab ich bis jetzt bei G20 noch nicht gesehen (wenn man von der Politik der dort offiziell Geladenen einmal absieht).

(usw. usf.)
senf dazu
 
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