Ich bin wahrlich kein Freund der Regierenden und predige seit langem gesundes Misstrauen auch gegenüber den "öffentlich-rechtlich" genannten Verlautbarungen, aber diese völlig unterkomplexen Behauptungen, wie sie auf den diversen Corona-Demos nicht nur von offensichtlich Rechtsextremen, Reichsbürgern oder den Trump-Fans von QAnon vertreten werden, sondern auch von vermeintlichen "Friedensfreunden", Esoterikern und Querdenkern, nach denen z.B. eine Impf-Mafia oder Bill Gates sich zur Dezimierung der Bevölkerung verschworen haben (und am Ende sowieso wieder mal die Rothschilds und irgendwelche anderen Juden hinter der "Corona-Lüge" stecken), finde ich einfach nur gruselig.
Das Problem (bzw. die "Verschwörung") heißt für mich (da mag man mich einen konservativen Marxisten bzw. Marxianer heißen) nach wie vor Kapitalismus, und unter diesem Aspekt sind diese ganzen idiotischen Verschwörungstheorien immer nur ein den Machthabenden eher willkommenes Ablenkungsmanöver.
Um so unverständlicher (und erschreckender), dass auch viele Linke (bzw. bislang - fälschlicherweise? - für links Gehaltene) auf diesen buntgesprenkelten, aber insgesamt doch ziemlich braunen Zug aufspringen...
Eigentlich bedeutet "Linkssein" ja für mich, die Verhältnisse differenziert und dialektisch zu betrachten.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski