Ente am Ende
Kommt ZEIT, kommt Rat...
Freitag, 11. Oktober 2024, 12:17

Da es mir vergönnt war, sowohl in der aktuellen ZEIT (Nr. 43/2024) als auch in der Ausgabe davor mit jeweils einem Leserbrief abgedruckt zu werden, möchte ich dieses schöne Ereignis hier dokumentieren und dabei auch die Passagen, welche der redaktionellen Kürzung zum Opfer gefallen sind.
Hier also der Leserbrief aus Nr. 42/2024:



Im Original (gekürzte Stellen rot):

"Woher kommt die Wut auf etablierte Parteien?", fragen Sie, und stellen fest, die Leute wünschten sich laut Umfragen vor allem eins: "Andere, bessere Politiker", denn leider "kann der Einzelne gegen globale Entwicklungen (...) kaum etwas ausrichten."
Könnte es vielleicht sein, dass das altehrwürdige System der repräsentativen Demokratie, zu Zeiten der Französische Revolution noch Inbegriff des gesellschaftlichen Fortschritts, inzwischen hoffnungslos überholt ist?
Auch mir will es nicht einleuchten, warum wir Wahlberechtigten immer noch darauf beschränkt sind, alle paar Jubel- bzw. Wahljahre das jeweils "kleinste Übel" auszuwählen, damit dann wie im Zeitalter der Postkutschen Abgeordnete aus den Regionen in die Hauptstadt reisen, um dort hauptberuflich "unsere" Interessen zu vertreten (wobei sie doch allzu oft vor allem ihre eigenen Süppchen kochen) - hätten wir doch heutzutage längst die technischen Möglichkeiten, über alle uns betreffenden Sachfragen täglich und quasi in Echtzeit gleichberechtigt mitzudebattieren und mitzuentscheiden.
Selbst die besten und wohlmeinendsten Politiker können nicht über die Informationen verfügen, die nötig sind, um ein komplexes Gemeinwesen wie das unsere angemessen zu regieren. Deshalb wäre es meines Erachtens dringend notwendig, die Demokratie weiterzuentwickeln - von ihrer jetzigen repräsentativen Vorform zu einer echten, permanent plebiszitären Basisdemokratie.


Und hier der zweite Leserbrief aus der ZEIT 43/2024, der tatsächlich ungekürzt veröffentlicht wurde:

senf dazu



txxx666, 2024.10.23, 14:08
Folgendes erreichte mich heute per Mail:

Sehr geehrter Herr Movtchaniouk,

vielen Dank für Ihren Leserbrief vom 01.10.2024. Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat diesen gelesen und bat mich, Ihnen seinen Dank für die Anregungen zu übermitteln.

Von dieser Seite möchten wir darauf verweisen, dass solche Volksentscheide nicht zwingend zu gesellschaftlich wie wirtschaftlich positiven Ergebnissen führen. Als Beispiel hierfür dient etwa der "BREXIT" von dessen Auswirkungen sich das Vereinigte Königreich bis heute nicht erholt hat.

Mit freundlichen Grüßen

Carl Göpfert
- Mitarbeiter -
u

Soll ich mir die Mühe machen, daraf hinzuweisen, dass solcherlei Entscheidungen, sobald sie sich als falsch erwiesen haben, eben durch neuerliche Abstimmungen auch wieder rückgängig zu machen wären...?
senf dazu
 
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Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

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