Gibt es ein Recht auf Xenophobie bzw. Misoxenie ("Ausländerfeindlichkeit") bzw. darauf, hauptsächlich unter "Seinesgleichen", also in relativer kultureller und/oder ethnischer Homogenität zu leben?
Diese Frage würden Menschen, die sich (wie ich) dem politisch linken Spektrum zurechnen, wohl eher verneinen - allerdings sähe die Sache vielleicht etwas anders aus, wenn wir Völker wie die Sentinelesen oder bisher "unkontaktierte" Stämme im Amazonasgebiet (oder auch die historischen Erfahrungen der amerikanischen und australische Ersteinwohner) betrachten, die keinen Kontakt mit unserer Zivilisation wünschen und die nicht nur hinsichtlich ihrer Kultur, sondern oft auch in ihrer physischen Existenz (durch eingeschleppte Krankheiten) in ihrer Existenz bedroht sind oder waren.
Natürlich gibt es da ganz erhebliche Unterschiede - aber angesichts der gesellschaftlichen Spaltung, wie sie (nicht nur, aber am krassesten) in den USA zu beobachten ist und die sich eben nicht nur, aber auch um die Frage der Abschottung dreht, muss wohl die Frage erlaubt sein, wie mit der (meist eher im ländlichen Raum konzentrierten) misoxenen Bevölkerungshälfte zu verfahren sei (bevor diese ihre Waffen hervorholen und ihre eigenen, letalen Problemlösungsstrategien verfolgen).
Tatsächlich entspräche es meinem permanent plebiszitären Demokratieverständnis, wenn nach entsprechenden Abstimmungen in bestimmten Gegenden (s. "Säxit") zeitweise faktische "No-Go-Areas" (oder, wie die Rechtsradikalen es nennen würden, "national befreite Zonen") eingerichtet würden. Dort könnten die WASPs (oder "reinrassigen" Deutschen, Polen, Ungarn usw.) unter sich bleiben und, solange sie ihre Territorien nicht gewaltsam ausdehnen wollen, ihre Inzucht genießen, bis sie sich vielleicht (hoffentlich) irgendwann eines Besseren besinnen.
Letztendlich lässt sich das Problem massenhafter Migrationsbewegungen ohnehin nur politisch-ökonomisch lösen, denn in einer Welt, in der alle Menschen gleichberechtigten Zugang zu ihrem Anteil des globalen Wohlstands hätten, zu sauberer Luft und fließendem sauberem Wasser, ausreichender und gesunder Nahrung, angemessenem Wohnraum, ggdf. Heizung oder Kühlung, Elektrizität, gesundheitlichen und bildungsrelevanten Infrastrukturen und Internet, würden die Allermeisten die allermeiste Zeit dort wohnen, wo es ihnen am besten gefällt, und das ist eben meist "zu Hause".
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