Ente am Ende
Dienstag, 2. August 2011
No, he can't!
Dienstag, 2. August 2011, 17:11

Nach der Zu-Kreuze-Kriecherei vor den Rechten kann der Mann seine Wiederwahl wohl vergessen: Demokraten lassen Obama hängen.
Naja. Übermorgen wird er 50 - eigentlich ein schönes Alter für den vorgezogenen Ruhestand...

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Montag, 1. August 2011
Zum 720. "Bundesfeiertag"
Montag, 1. August 2011, 22:06

Schwyzer Sturköppe <---> Moderne Schiller-Interpreten

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Rechts macht mobil
Montag, 1. August 2011, 15:16

Kaum hat sich in den USA Obama mit seinen weitgehenden Zugeständnissen an die einsparwütigen REPs und vor allem deren rechten Rand, die Tea-Party-Bewegung (*würg*), offenbar nicht nur in den Augen seiner ehemaligen Anhänger endgültig "zum Narren" gemacht, kommen hierzulande die Ratten aus ihren Löchern und wollen auch ihren Bürgerkrieg Rechtsruck...
Wahrlich, wir leben in beschissenen interessanten Zeiten.

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Sonntag, 31. Juli 2011
Zwei Ärsche - ein Gedanke:
Sonntag, 31. Juli 2011, 15:55

"Lesen Sie bitte mein Buch!"

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Keine Sorge
Sonntag, 31. Juli 2011, 15:41

Soeben fand ich mich im Traum anlässlich eines geselligen Beisammenseins in der Raucherecke unversehens neben einem ungewohnt aufgeräumten und gutgelaunten Wladimir Putin wieder. Um ein Gespräch anzukurbeln, sagte ich so etwas in die Richtung, wenn Amerika ab übermorgen seine Schulden nicht mehr begleichen könne, dann seien wir wohl alle in Schwierigkeiten; woraufhin der Kreml-Chef fröhlich radebrechend erwiderte, davon könne doch überhaupt keine Rede sein.
Alles halb so schlimm also.

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Mittwoch, 27. Juli 2011
Meckermann macht's madig
Mittwoch, 27. Juli 2011, 15:34

Soeben träumte mir von einem Pauschalurlaub, der in einen veritablen Kleinkrieg zwischen Reiseleitung und "Gästen" ausartete. Nun, das Genre ist ja seit Jahrzehnten aktuell und beliebt, zumal "wir" Reiseweltmeister ja für unsere (vermeintliche oder, wie ich eher befürchte, ganz reale) chronische Zurückforderitis berühmt und berüchtigt sind, die in Formaten wie Wir retten Ihren Urlaub (bei RTL - wo sonst) u.a. auch reichlich bedient bzw. geschürt wird.
Wahrscheinlich ist es gerade dieses "Reiseweltmeistertum", dass zu solchen Unwohlseins- und Beschwerdeexzessen führt; denn derweil einzelne Touristen sich schon mangels Alternativen tendenziell gerne auf Land und Leute, Sprache und Sitten einlassen, neigen im Rudel auftretende Urlauber dazu, sich in ihrer Heimatsprache auszutauschen - und worüber? Natürlich über das, was sie gemeinsam haben: Urlaubsort, Unterkunft, Verpflegung, Miturlauber, Eingeborene. Und da schaukeln sich gewisse vermeidbare und unvermeidliche Molesten ganz schnell und ganz gewaltig hoch zu echten und geldwerten "Reisemängeln".
So weit, so schlecht - und Zeit zu bekennen, dass auch ich vor vielen Jahren schon diverse solcher Pauschalangebote wahrgenommen habe. Allerdings kam es nur ein einziges Mal (ich halte es da nämlich eher wie Robert Gernhardt) zu einer Reklamierung meinerseits - nämlich Sylvester 1995/1996, als wir (eine Freundin und meine Wenigkeit) für unschlagbare 459 DM pro Nase zwei Wochen in Sousse/Tunesien in einem Hotel mit Halbpension unterkamen und bei unserem Eintreffen dreisterweise eine ganze Bande Kakerlaken im Badezimmer vor sich hin wuselte. Auf diesen als unerquicklich empfundenen Umstand angesprochen, lud uns der Portier zu einem Drink ein und bat um eine Stunde Geduld, innert deren das Problem (wohl auf eher rustikale Weise, wie die danach an den Wänden klebenden Insektenflügel vermuten ließen) gelöst wurde...

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1985/1986
Mittwoch, 27. Juli 2011, 07:16

Got no reason
coming to me and the rain running down

An die Bundesliga-Saison 1985/1986 werden sich Kenner der Materie möglicherweise alles andere als gerne erinnern - wurde doch damals zum ersten und bisher einzigen Mal (...) ein Verein Meister, der an den 33 Spieltagen zuvor nie Tabellenführer war, nämlich der unvermeidliche FC Bayern.
Für mich persönlich dagegen war es (jetzt, in der Rückschau besehen) ein sehr gutes, um nicht zu sagen: phantastisches (Schul-)Jahr. Es begann mit den Sommerferien in der DDR am Scharmützelsee, in deren Folge ich mit zwei Mitreisenden aus Düsseldorf eine Band gründete, die legendären "Outlawed Jesters" (von denen ich gelegentlich auch mal ein Video erstellen und bei YouTube hochladen muss folge dem Link). In unserem Proberaum, direkt unter der fleißig frequentierten Getränkeabteilung von "Otto Mess" (bevorzugte Artikel: Zwei-Liter-Bomben Frizzantino und Paderborner Pilsener aus der Dose) in der idyllischen Benrather Fußgängerzone gelegen, gab sich fortan die alternative bis punkrockige Vorstadtjugend die Klinke in die Hand, unter anderem auch (als kurzfristige Sängerin) meine damals schon große Liebe Serap (und spätere Gattin sowie Gebärerin unseres inzwischen auch schon volljährigen Sohnes).
Unser Sound orientierte sich zwar grob an der Musik von Bauhaus; trotzdem ist diese Zeit für mich untrennbar mit der Platte Hounds Of Love (u.a. mit Running Up That Hill und Cloudbusting) verbunden - vielleicht, weil (s.l.u.u.) Kate Bush (zumindest für mein leidenschaftstrunkenes Auge) der obengenannten hochverehrten Dame so verblüffend ähnlich sah...?
Nebenbei baute ich in jenem Jahr auch mein Abitur, bezog kurz darauf meine erste eigene Butze und schrieb mich (ohne große Ahnung, was da auf mich zukommen sollte) für Romanistik ein, um dann - und damit beschloss sich für mich der Kreis - wiederum am Scharmützelsee zu urlauben.
Ein Vierteljahrhundert ist das nun her, und trotzdem - oder gerade deshalb? - sind mir etliche Ereignisse von damals heute gegenwärtiger als vieles, was ich letzte Woche, letzten Monat oder letztes Jahr (nicht) erlebt habe.
Ach ja - Nostalgie, Fluch des Älterwerdens... Ich geh lieber wieder ins Bett und versuche nochmal zu pennen.

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Dienstag, 26. Juli 2011
Utøya Reloaded
Dienstag, 26. Juli 2011, 16:27

So, es waren jetzt doch "nur" 76 Menschen (bis jetzt), die Anders Behring Breivik (ihn zu schmähen und seinen Namen deutsch wie "Breifick" auszusprechen, wäre angesichts seiner Taten wohl etwas bzw. viel zu billig) ins Jenseits beförderte, und zwar offenbar nur als Mittel zum Zweck, um sein krudes (allerdings nach Freiherren- und "Liberalen"-Manier wohl großenteils abgekupfertes) Manifest "2083" (dessen Titel sich auf die Zweite Belagerung Wiens durch osmanische Truppen im Jahre 1683 beziehen dürfte) bekanntzumachen - eine wahrlich abseitige Art der Literaturpromotion, die sich hoffentlich nicht durchsetzen wird.
Derweil wird fleißig über seine Zurechnungsfähigkeit spekuliert - dabei dürfte feststehen, dass dieser selbsternannte "Tempelritter" seinen Kreuzzug zumindest seit Jahren akribisch geplant und vorbereitet hatte.
Welch widerwärtige Gedankenwelt sich in seinem über 1.500 Seiten umfassenden Konvolut offenbart, wird ja auch mittlerweile publik. Nun kann sich natürlich Keiner dagegen wehren, wenn so ein Drecksack sich in irgendwelchen Zusammenhängen von Einem inspiriert fühlt und/oder sich auf Einen bezieht, und so werden wohl weder Thomas Hobbes noch Immanuel Kant oder John Stuart Mill und schon gar nicht Franz Kafka (und noch nicht einmal Angela Merkel) dadurch zu "geistigen Brandstiftern", dass sie von ABB wohlwollend zitiert wurden. Einen sehr viel stärkeren Einfluss auf dessen (und leider nicht nur seine) paranoide Templer-Mentalität dürften aber Figuren gehabt haben, die seit Jahr und Tag mit dumpfestem Anti-Islamismus ihre politischen und publizistischen Süppchen kochen; Geert Wilders (PVV) und Heinz-Christian Strache (FPÖ), Thilo Sarrazin (immer noch SPD), Stefan Herre (auf dessen "PI-News" der Mob schon wieder nach Muselblut, s.u., giert) und Henryk M. Broder, der sich in seinem inzwischen auch schon nicht mehr besonders originellen Zynismus angesichts des Massakers nur Sorgen macht, woher er Ersatzteile für [s]einen Morris Traveller aus dem Jahre 1971 bekomme - gegen all diese "christlich-jüdisch-abendländischen" Fundamentalisten und ihre rechtspopulistischen und Hass auf Fremde und v.a. Muslime predigenden Gesinnungsgenossen quer durch Europa und auch in Nordamerika ("Tea-Party-Bewegung" u.v.a.), die sich jetzt natürlich mehr oder weniger glaubhaft distanzieren, gleichzeitig die Tat aber als Symptom einer "gefährlichen Überfremdung" für sich auszuschlachten versuchen, wirken klassische Nazis (etwa die Loser von der NPD) fast schon wie harmlose Trachtenvereine.

Kein Kommentar

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Samstag, 23. Juli 2011

Amy Jade Winehouse
* 14. 09. 1983 † 23. 07. 2011

Samstag, 23. Juli 2011, 21:18

Sie geht damit ein in eine Ruhmesreihe - große Musikschaffende, die bereits mit 27 Jahren aus dem Leben schieden:
Brian Jones (28.02.1942 - 03. 07.1969)
Jimi Hendrix (27.11.1942 - 18.09.1970)
Janis Joplin (19.01.1943 - 04.11.1970)
Jim Morrison (08.12.1943 - 03.07.1971)
Kurt Cobain (20.02.1967 - 05.04.1994)

I'LL MISS YOU !!!

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Jeg sender mine dype medfølelser og kondolanser
Samstag, 23. Juli 2011, 08:44

Als gestern Nachmittag der Bombenanschlag auf das Regierungsviertel in Oslo verübt worden war, dachten naturgemäß zunächst alle an islamistische Gruppen und Al-Qaida. Seit dann am frühen Abend bekannt wurde, dass auch auf dem nahegelegenen, der sozialdemokratischen Arbeiderpartiet gehörenden Eiland Utøya (s.u.) ein Anschlag mit Schusswaffe(n) auf dort im Ferienlager urlaubende Jugendliche stattgefunden hatte und ein 32jähriger Norweger als dringend Verdächtiger festgenommen worden war, geht man von einem wahrscheinlich rechtsradikalen Einzeltäter aus: Der Verdächtige habe sich im Internet selbst als Nationalist und Gegner einer multikulturellen Gesellschaft bezeichnet.
Und während die Polizei gestern noch von sieben Toten in Oslo und zehn Toten auf der Insel sprach, heißt es heute Morgen, dass allein bei letzterem Massaker mindestens 80 Tote zu beklagen seien...
So unfassbar und entsetzlich das alles ist; ich bin trotzdem erleichtert, dass diese Greueltat wohl nicht als Anlass herhalten dürfte, einen neuen Krieg vom Zaun zu brechen oder Pogromstimmung gegen Muslime zu schüren.

Nachtrag um 15:00: Der Täter war übrigens offenbar ein Fan der Thesen von Thilo Sarrazin...

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Freitag, 22. Juli 2011
Über Wahrheit und Lüge
im außermoralischen Sinn
Freitag, 22. Juli 2011, 19:39

In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«; aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mußten sterben. – So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustriert haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt. Es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben. Denn es gibt für jenen Intellekt keine weitere Mission, die über das Menschenleben hinausführte. Sondern menschlich ist er, und nur sein Besitzer und Erzeuger nimmt ihn so pathetisch, als ob die Angeln der Welt sich in ihm drehten. Könnten wir uns aber mit der Mücke verständigen, so würden wir vernehmen, daß auch sie mit diesem Pathos durch die Luft schwimmt und in sich das fliegende Zentrum dieser Welt fühlt.

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Enigmatic Economics
Freitag, 22. Juli 2011, 15:25

Die drei Google-Top-News von 13:00 Uhr:
Euro-Gipfel: Bankenverband zufrieden mit Gipfel-Beschlüssen
Merkel: Deutschland aus Krise gestärkt hervorgegangen
ifo-Index: Deutsche Wirtschaft: Die Euphorie verfliegt

Wer wird daraus noch schlau? Ich (vielleicht, weil ich aus einer tiefen Abneigung gegenüber dieser Materie den Wirtschaftsteil der SZ immer sofort ungelesen ins Altpapier schnippe) jedenfalls nicht so richtig. Aber ich vermute natürlich stark, dass Beschlüsse, die den Bankenverband zufriedenstellen, nichts Gutes für den kleinen Mann, die kleine Frau und das kleine Kind bedeuten, und dass ein gestärktes Deutschland (immerhin so etwas wie ein Banker unter den Staaten) auch nicht unbedingt Positives verheißt...
Wieso dann aber trotz angeblich so guter Nachrichten für Banken UND Deutschland die Euphorie verfliegt, ist mir etwas schleierhaft. Hatten die sich am Ende NOCH bessere Deals erhofft?
Diese elenden Gierlappen!

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Donnerstag, 21. Juli 2011
Ein Zeichen setzen ("...")
Donnerstag, 21. Juli 2011, 18:34

Kürzlich musste ich zu meiner Betrübnis erfahren, was Theodor W. Adorno, der große Frankfurter Schulmeister, in seinen Noten zur Literatur (I, Berlin und Frankfurt a.M. 1958) über mein Lieblingssatzzeichen, die (m.o.w.) bedeutungsschwangeren drei Pünktchen am Satzende, Vernichtendes geäußert hatte:
Die drei Punkte (...) suggerieren die Unendlichkeit von Gedanken und Assoziation, die der Schmock nicht hat, der sich darauf verlassen muss, durchs Schriftbild sie vorzuspiegeln.
(Zum Troste gereichte mir dann sogleich die Information aus derselben Quelle, dass sowohl Heidegger sein Hauptwerk Sein und Zeit mit diesem inkriminierten Tripelpunkt begann als auch Derrida seine kaum minder epochale Grammatologie damit ausklingen ließ...*)



Ein anderes Diktum eines anderen Großen, nämlich von Victor Klemperer (in seinem genial-imposanten LTI – Notizbuch eines Philologen), möchte ich hingegen nicht gänzlich unkommentiert lassen; er schrieb nämlich über die inflationären Gänsefüßchen in der Sprache des Dritten Reiches:
Chamberlain und Churchill und Roosevelt sind immer nur „Staatsmänner“ in ironischen Anführungszeichen, Einstein ist ein „Forscher“, Rathenau ein „Deutscher“ und Heine ein „deutscher Dichter“.
Diese Praxis (die auch die BLÖD-Zeitung jahrzehntelang übte, indem sie immer nur von einer „DDR“ schrieb), halte ich allerdings nicht für genuin nazistisch, sondern für ein legitimes (und so auch von mir fleißig eingesetztes) Stilmittel der Distanzierung gegenüber einem hoheitlichen und ein falsches Denken befördernden Sprachgebrauch - als Beispiel nenne ich das Begriffspaar "Arbeitgeber" (i.e. der Ausbeuter, der sich tatsächlich die Arbeitskraft "seiner" Mietsklaven aneignet, also nimmt) vs. "Arbeitnehmer" (eben dieser Mietsklave bzw. Lohnarbeiter, der seine Arbeitskraft gezwungenermaßen - nebst einem von Marx beschriebenen Mehrwert - hergibt)...*
* Jetzt erst recht!

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Das Medium ist die Ma[sic!]ssage
Donnerstag, 21. Juli 2011, 17:25

Marshall McLuhan wäre heute 100 geworden. Das mag Einigen Gelegenheit geben, ein paar schlaue Thesen aus ihren medienwissenschaftlichen Studien neu aufzulegen, über Die Gutenberg-Galaxis oder Understanding Media oder das Konzept vom Global Village; mir (der ich solcherlei Seminare meist geschwänzt habe) soll es hingegen Anlass sein, den Marschall persönlich in Wort und Bild noch einmal herbeizuzitieren, nämlich seinen Auftritt in Woody Allen's Annie Hall.

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Mittwoch, 20. Juli 2011
Nackt im Wind
Mittwoch, 20. Juli 2011, 16:57

Es herrscht Hungersnot - zehn bis zwölf Millionen Menschen am Horn von Afrika sind betroffen. Nun sind sich die Internationalen Hilfswerke zwar einig, dass diese Katastrophe im Vorfeld mit vergleichsweise geringen Mitteln hätte verhindert werden können, aber schließlich stecken wir armen Industrieländer selber tief in einer Schuldenkrise. Und dennoch zeigte sich Miss Merkel bei ihrer Stippvisite in Kenia letzte Woche gewohnt großzügig - und versprach eine Millionen Euro Unterstützung für die Hungerleider.
Eine Millionen Euro - das klingt doch nach einem feinen, runden Sümmchen. Wer es bei Herrn Jauch erspielt bzw. errät, darf sich glücklich schätzen, und wer es besitzt, darf sich hierzulande einem kleinen erlauchten Kreis von 400.000 Leutchen zugehörig fühlen. Umgerechnet auf die Empfänger der generösen Spende bleiben freilich nur acht bis zehn Cent pro Kopf, was sich dann eher nach einem ziemlich kleinen Tröpfchen auf einen sehr großen und verdammt heißen Stein anhört - aber wie gesagt, wir haben schließlich auch noch andere Probleme und müssen erst einmal unsere Banken und Banker vor der Pleite retten.
Und vielleicht springen ja auch verdiente Musiker wie einst im Winter 1984/1985 um Herrn Geldof, Herrn Grönemeyer und Herrn Farian in die finanzielle Bresche und singen uns privaten potentiellen Geldgebern ins Gewissen...?

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Dienstag, 19. Juli 2011
日本の女子サッカー、御目出度う 御座います!
Dienstag, 19. Juli 2011, 15:01

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Sonntag, 17. Juli 2011
Schmerzlichen Krückwunsch, liebe Landesmutti!
Sonntag, 17. Juli 2011, 03:51

Und um einen meiner Lieblingsfilme zu zitieren:
Applaus für das komischste Schnabeltier seit Dagobert Duck!

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Samstag, 16. Juli 2011
Bloß nicht
Samstag, 16. Juli 2011, 16:39

"Liebe" Attentäterinnen und Attentäter Eierwerferinnen und Eierwerfer: kommt bitte nicht auf die zunächst naheliegend erscheinende Idee, euch morgen beim Finale der Fußball-WM die Ehrentribüne vorzuknöpfen; denn dort sitzen voraussichtlich nicht nur Geburtstags"kind" Angela Merkel mit ihren Spezis Helmut Kohl und Christian Wulff, sondern auch die verdienten Spiel- und Spaßmacher Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus!

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Freitag, 15. Juli 2011
Traurig
Freitag, 15. Juli 2011, 08:59

Leo Kirch ist nicht mehr. Das mag bedauerlich sein für jene, die ihn kannten und mochten, auch wenn der Mann immerhin 84 Jahre alt wurde und dabei meist in Saus und Braus gelebt haben dürfte; aber rechtfertigt die Karriere dieses "Filmhändlers", mithin eines Maklers ohne jede kreative Eigenleistung, auf dessen Kappe die Reklame- und Trash-Seuche im Privatfernsehen und zudem die größte Insolvenz eines Unternehmens in der deutschen Nachkriegsgeschichte ging und der ansonsten vor allem als Intimus, Trauzeuge und Großspender von Altkanzler Kohl in Erscheinung trat, tatsächlich diese Flut an rührseligen Nachrufen in staatstragendem Ton? Gut, dass ihm der Gangstersender RTL einen Trauerflor aus weißen Rosen band, ist ja noch nachvollziehbar; was aber veranlasst z.B. die SZ, zu behaupten: Wir sind alle ein bisschen Kirch?!? Oder die ZEIT, Helmut Kohl mit den Worten zu zitieren: Kirch war ein großer Deutscher?!? Inwiefern ist es eigentlich eine bewundernswerte "Pionier"leistung, wenn jemand (wie Stefan Niggemeier ausgerechnet in der FAZ ganz richtig schreibt) dem abstrakten Vorgang der Medienkonzentration ein konkretes Gesicht gibt und [b]is zu seinem Tod (...) das Monopol wie einen verlorenen Schatz jagt?
Nein, nein, nein; da trauere ich doch lieber um die (ebenfalls gestern verstorbene) kenianische Friedensaktivistin Dekha Ibrahim Abdi!!!

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Donnerstag, 14. Juli 2011
Genf oder Genua - Hauptsache Italien!
Donnerstag, 14. Juli 2011, 18:14

Es mag nur eine Petitesse sein, aber m.E. eine aufschlussreiche: In der deutschen Übersetzung des Buches Los diez mandamientos en el siglo XXI von Fernando Savater (Die Zehn Gebote im 21. Jahrhundert), besorgt von der nicht ganz unerfahrenen Sabine Giersbach, findet sich auf Seite 23 folgender Satz: Ende des 11. Jahrhunderts wollten Venedig, Genf und Pisa die Kontrolle über den Orienthandel zurückgewinnen.
Nun gehört es vielleicht nicht mehr unbedingt zur Allgemeinbildung, dass die vier großen Seerepubliken des Mittelalters und -meeres Amalfi, Genua, Pisa und Venedig hießen, wohingegen Genf, am Rande der Alpen gelegen, für den Orienthandel zu keiner Zeit eine größere Rolle gespielt haben dürfte; aber von einer viel beschäftigten und gefragten Übersetzerin aus dem Spanischen sollte man doch wohl erwarten können, dass sie den Unterschied zwischen Ginebra ("Genf") und Génova ("Genua") kennt. Oder etwa nicht?
Ach, ich wäre gerne selber Lektor für Brot...

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14. Juli 1789: Sturm auf die Bastille
Donnerstag, 14. Juli 2011, 09:25

...und wann stürmen wir das Bundeskanzleramt?

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... ältere Einträge

Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski