Vor 125 Jahren wurde Melli Beese geboren, die heute vor 100 Jahren, an ihrem 25. Geburtstag, gegen die heftigen Widerstände ihrer männlichen "Kollegen" als erste Frau im damaligen Deutschen Kaiserreich den Pilotenschein machte und kurz darauf eine Flugschule und eine Flugzeugfabrik gründete. Im Ersten Weltkrieg wurde sie, die inzwischen einen Franzosen geheiratet und dessen Staatsangehörigkeit angenommen hatte, als "feindliche Ausländerin" interniert und mit Flugverbot belegt; ihre Betriebe wurden zwangsweise geschlossen. "Erst die Revolution befreite uns aus unserer Qual", schrieb sie später - aber als Fliegerin kam sie, nach einem schweren Unfall morphiumsüchtig, nie mehr richtig auf die Beine.
Am 21. Dezember 1925, mit 39 Jahren, machte sie ihrem Leben in ihrer Wohnung in Berlin mit einem Revolver ein Ende. Ihre Abschiedsnachricht lautete: "Fliegen ist notwendig. Leben nicht."
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Schöne Steilvorlage für die Schmalz- und Schmonzes-Spezialisten von Degeto & Co.: Linken-Mitarbeiter soll Polizistin gebissen haben! Bissige, vielleicht sogar tollwütige, womöglich dem Kannibalismus frönende Zombies Linke - das Thema ist doch nun wahrlich überfällig. Für die Rolle als Polizistin zum Anbeißen im Gespräch: natürlich Christine Neubauer...
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...das ist und bleibt der Spekulant (und nicht etwa der Denunziant, wie der Nationalhymnen-Dichter Hoffmann von Fallersleben seinerzeit reimte).
Der Staat Griechenland ist ja schon länger Spielball dubioser Spekulationen, sowohl seitens der "Märkte" (sprich: skrupelloser Gierschlunde) als auch der "Presse" (sprich: rückgratloser Schreiberlinge); jetzt aber versucht auch die FDP (in Gestalt ihres glücklosen neuen Vorzeige-Hampelmannes, s.r.) verzweifelt, ihren rasant fallenden Aktien irgendeinen Wert beizumessen, und schließt eine griechische Staatspleite nicht mehr aus - ja Kreuzdonnerwetter, da schließe ich doch eine komplette Parteipleite dieser schon lange für keine drei (Prozent-)Punkte mehr guten pseudo-liberalen Marktradikalen auch nicht mehr aus, halte sie vielmehr für sehr wahrscheinlich, höchst wünschenswert und längst überfällig.
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Liebe Berlinerinnen und Berliner,
wenn ihr nächsten Sonntag eure Stimmen abgeben dürft, dann denkt bitte daran, dass dieser unpassenderweise oft als "Wowi" bezeichnete Typ keineswegs der knuffige rosa Teddybär ist, als der er gerne rüberkäme; der Mann ist weder arm noch sexy und hat u.a. den Nazi Sarrazin zum Senator ernannt.
Eine Partei, die solche Figuren beherbergt und fördert, zu wählen, verbietet sich doch wohl von selbst.
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Die Kolumne Das verstehe ich nicht im SZ-Magazin gab ja in der Vergangenheit durchaus hier und da schon Anlass für harsche Kritik; die heutige Analyse von Andreas Bernard geht dagegen völlig in Ordnung: Er schreibt, dass die durch auszugsweise Vorabdrucke und hysterische Besprechungen künstlich hochgepunkte Erregung um sog. "Skandalbücher" (seine Beispiele: die jüngsten Hervorbringungen von Thilo Sarrazin, Charlotte Roche und Philipp Lahm) sich bei eigener Lektüre in größtmögliche Enttäuschung auflöst. Die politische Analyse entpuppt sich als Aneinanderreihung von Zahlenkolonnen, das Manifest weiblicher Sexualität als delirantes Geplapper – und die Mitteilungen aus dem Innersten der Fußballwelt als biederes Sportlermärchen.
Nun würde ich zwar Frau Roche nicht ohne weiteres mit zwei halbilliteraten Gestalten wie Sarrazin und Lahm in einen Sack gesteckt haben, aber das Phänomen der Ernüchterung bei eigener Anschauung vielumwirbelter Kulturprodukte - seien es nun Werke der Literatur oder auch der Cineastik - ist mir natürlich auch zur Übergenüge bekannt.
So gesehen tut Rudi Völler dem (mit seinen 27 Lenzen von Lebensweis- und -klugheit geradezu durchtränkten) Herrn Lahm ja durchaus einen (sehr geldwerten) Gefallen, wenn er dessen Memoiren als erbärmlich und schäbig bezeichnet.
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Na, das passt ja prächtig: Pünktlich zur anschwellenden Erinnerungsberichterstattung zum 10. Jahrestag des Einsturzes der World-Trade-Center-Gebäude Eins, Zwei und Sieben, des Einschlags im Pentagon und des Absturzes eines weiteren Flugzeugs der American Airlines stürmt die wachsame deutsche Polizei eine Moschee, nimmt zwei Araber hops, die sie beschuldigt, einen Sprengstoffanschlag vorbereitet zu haben, einen aus Kreuzberg und einen aus Neukölln - und in zehn Tagen wird in Berlin gewählt...
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Als unerschütterlicher Optimist möchte ich an dieser Stelle abermals auf die Petitionsseite des Deutschen Bundestags hinweisen, auf der nach einer kurzen Registrierung ein_e jede_r nicht nur aktuelle Petitionen mitzeichnen, sondern auch diskutieren (z.B. aktuell u.a. das "Verbot von Werbung für Tabakprodukte") und auch selber formulieren und einreichen kann (wie ich es - leider ohne Erfolg und zugegebenermaßen auch nicht ganz ernst gemeint - vor Jahr und Tag selber schon getan habe).
Wenn da nur genügend Leute (nämlich mindestens 50.000) mitmachen, muss sich dann auch der Bundestag damit beschäftigen - und bei wenigern zumindest dessen Petitionsausschuss der übrigens seit 1995 von einer Linken geleitet wird.
Und ich fände es schon schön, wenn von dieser Seite demnächst wegen massenhafter Beteiligung wesentlich mehr berichtet werden müsste als zuletzt - und vielleicht der eine oder die andere Petent_in demnächst im Bundestag sprechen würde.
Update 11. März 2014: Gerade jetzt (noch bis übermorgen) wäre es z.B. wichtig, die Petition 48994 gegen das neoliberale und undemokratische Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen EU und USA zu unterschreiben - da fehlen nämlich (16:25 = 55,5 Stunden vor Mitzeichnungsende) noch über 25.000 (also die Hälfte) der notwendigen Unterschriften...
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Dafür ist das Video etwas statisch, der Geburtstag nur halbrund und der Name unaussprechlich. Egal - heute wäre er 170 geworden: Antonín Dvořák, der alte Böhme.
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Wie ich soeben der SZ entnehme, ist In the Shadow of No Towers, die graphisch-novellistische Auseinandersetzung von Art Spiegelman (Maus) mit den Ereignissen im und um das World Trade Center am 11. September 2001, pünktlich kurz vor dem zehnjährigen Jubiläum am kommenden Sonntag* jetzt auch auf Deutsch erschienen (Im Schatten keiner Türme); und auch wenn ich das Werk bisher nur auszugsweise kenne (und aufgrund meiner prekären pekuniären Verhältnisse wohl mit der Lektüre auch werde abwarten müssen, bis es in der städtischen Leihbibliothek erhältlich sein wird), kann ich hier doch bereits reinsten Gewissens eine Empfehlung aussprechen, schon allein für diesen schönen Satz:
"Wenn es nicht diese Tragödie und die Toten gegeben hätte, könnte ich mir diesen Angriff als eine Art radikale Architekturkritik vorstellen."
* In diesem Jahr passenderweise auch Tag der Opfer des Faschismus (2. Sonntag im September).

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Nämlich ein Kleiner Verhaltensratgeber für Männer in prekären Beziehungen:
Wenn sich deine Partnerin gerade mit einer Freundin getroffen hat, ist Behutsamkeit erforderlich, denn wahrscheinlich haben die beiden soeben das Für und Wider von Beziehungen erörtert.
Wenn sich deine Partnerin gerade mit einer Freundin getroffen hat, deren Beziehung kürzlich zu Ende ging, ist größte Vorsicht geboten, denn höchstwahrscheinlich haben die beiden soeben das Für und Wider von Beziehungen kontrovers diskutiert.
Wenn sich deine Partnerin gerade mit zwei Freundinnen getroffen hat, deren Beziehungen kürzlich zu Ende gingen, kannst du dich ganz entspannt auf ein Dasein als Single einstellen, denn mit Sicherheit wurdest du soeben überstimmt.
Ich bitte vielmals um Verzeihung für Sexismus, Banalität und Mariobarthizität in den obenstehenden Ausführungen; es handelt sich quasi um eine Schreibübung für die potentielle prekäre Beschäftigung bei dem noch zu gründenden Pennermagazin Br.Igitt.Erich (s.o.)...
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Normalerweise bevorzuge ich meinen Meckernburger ja mit reichlich Vorpommes, aber heute möchte ich die Dinge (in einem Anflug von Altersmilde? Alzheimer? Herbstmelancholie?) einmal gebremst positiv sehen - also, zum Vorläufigen Amtlichen Endergebnis der gestrigen Landtagswahl:
0.) Insgesamt 670 881 Leute haben gültige Stimmen abgegeben - knapp mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten. Und das, obwohl doch so schönes/schlechtes/mittelmäßiges* Wetter war... Kam denn gar nichts Interessantes im Fernsehen gestern nachmittag?
1.) Die Spezialdemokraten werden stärkste Partei - oder sollten wir besser sagen, die "am wenigsten schwache" Partei?
2.) Die CDU holt ihr historisch schlechtestes Ergebnis - na, das ist doch was, wenn auch die Historie hier nur bis 1990 und somit insgesamt sechs Landtagswahlen zurückreicht.
3.) Die Linke gewinnt leicht hinzu - naja, immerhin. Bei den letzten Wahlen waren ja eher Verluste zu verzeichnen.
4.) Die FDP fliegt hochkant aus dem Landtag - keine Überraschung, aber wieder einmal eine Genugtuung.
5.) Die NPD verliert an Stimmen - wiederum: immerhin. Sie müssen sich allerdings weiterhin im Parlament blamieren.
6.) Die Grünen ziehen erstmals in den Landtag ein und sind somit jetzt in allen 16 Bundesländern vertreten - wem's gefällt...
7.) Eine gewisse Familien-Partei kommt auf 1,6% - wer sind denn die? Wahrscheinlich die letzten Mohikaner_innen, die in diesem aussterbenden Bundesland überhaupt noch Kinder kriegen...
8.) Die Piraten-Partei bleibt mit 1,9% zwar noch hinter der völlig verschissenen marginalisierten FDP und somit deutlich hinter ihren Erwartungen zurück, hat aber immerhin im Wahlkreis Rostock III fast fünf Prozent (Hürde!)...
9.) Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative holt achtbare 0,3% und lässt damit dubiose Politsekten wie die Partei Bibeltreuer Christen, REPs oder ÖDP deutlich hinter sich.
Prognose: Da die erklärten Lieblingskumpanen der Blassrosaroten, die Olivgrünen, nicht genug Sitze mitbringen, wird wohl die alte "Große Koalition" fortgesetzt werden, und die Linken dürfen weiterhin Opposition machen.
Alternativszenario (einigermaßen unrealistisch): Die Flitzpiepen von der CDU sind beleidigt und haben keine Lust mehr, im Pakt mit den Sozen immer die Dümmeren zu sein. Es muss neu gewählt werden, die Beteiligung sinkt auf unter 20 Prozent, und die Linken holen die absolute Mehrheit.
Fazit: Beim nächsten Mal wird wieder alles nicht viel anders. Aber doch zumindest ein bisschen.
* Unzutreffendes bitte streichen
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Die Ferien sind vorbei, das Sommerloch ist geschlossen - und Yvonne, die Kuh, die ein Reh sein wollte, hat pünktlich ihre Show beendet und überlässt ab jetzt wieder Anne Will und Sandra Maischberger das Feld.
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Kain betrieb den Ackerbau,
hatte weder Schwein noch Sau;
Rohkost fand er einfach besser,
dieser alte Körnerfresser.
Aber wenn er sonntags chillte
und dem HErrn sein Grünzeug grillte,
schmeckte dem das nicht so recht,
und Kains Aktien standen schlecht.
Anders da sein Bruder Abel:
liebte Fleisch auf seiner Gabel;
züchtete so manches Vieh,
pfiff auf Kohl und Sellerie
und erfreute so den HErrn,
denn der mochte Bratgut gern
von Schaf und Ziege, Pferd und Rind
und was der Tiere noch so sind.
"Ungerecht!", so dachte Kain,
"Warum ist Vater so gemein?"
Und erschlug in seiner Pein
Bruder Abel mit 'nem Stein.
Und die Moral von der Geschicht:
Veganer sind so friedlich nicht.
Frei nach 1. Mose 4, 1-8
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Heute vor 72 Jahren wurde im Reichstag in Berlin die wohl meistgespielte Rundfunksendung aller Zeiten aufgenommen.
Zwar hat es seitdem manchen Versuch gegeben, an diesen großen Erfolg anzuknüpfen - etwa mit den Worten: Ich habe nicht nur gelernt: Nie wieder Krieg. Ich habe auch gelernt: Nie wieder Auschwitz.
Oder auch: Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.
Keine dieser Sentenzen reicht aber freilich an die Popularität des in seiner Schlichtheit unvergesslichen Satzes des unvergessenen Adolf Hitler* heran: Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!
* Um so unverständlicher diese Schlagzeile von gestern: CSU geht auf Distanz zu Hitler...
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Im niederländischen öffentlich-rechtlichen Sender VPRO soll morgen die Quiz-Show Weg van Nederland anlaufen.
Das Konzept: Fünf Asylbewerber, deren Anträge abgelehnt wurden, haben hier noch einmal die Chance, 4000 Euro zu gewinnen - für einen 'neuen Start in der alten Heimat'. Gefragt sei Wissen über das Land, das nun doch nicht zur Heimat wird, etwa nach dem Königshaus, nach Kunst, Sprache, Geschichte und so weiter. (...) 'Unsere Kandidaten sind echt. Ihre Asylanträge wurden abgelehnt, sie müssen das Land verlassen.'
Die Teilnehmer im Alter von 18 bis 25 Jahren leben nach Angaben des Senders alle seit ihrer Kindheit im Land. 'Das sind Niederländer', erklärt die Sprecherin, 'und zwar vielversprechende'. Ein Kandidat habe Medizin studiert, ein anderer Luftfahrttechnik, ein dritter habe eben erst die Schule abgeschlossen - 'mit sehr guten Noten'.
Damit will der Sender die Art und Weise, mit der niederländische Behörden mit Asylbewerbern umgehen, zum Thema machen.
Nun, kein schlechtes Konzept: Zynismus mit Zynismus bekämpfen...
Allerdings hat dies der selige Christoph Schlingensief im Jahre 2000 auf den Wiener Festwochen mit seiner Aktion Bitte liebt Österreich! bereits vorweggenommen, denn da ließ er auf dem Herbert-von-Karajan-Platz im ersten Wiener Gemeindebezirk unter dem Motto "Ausländer raus!" eine Big-Brother-Containerstadt für zwölf Asylbewerber
errichten, von denen täglich zwei vom Publikum herausgewählt wurden und das Land verlassen mussten; am Ende aber sollte einer übrigbleiben, der unseren Boden nicht verlässt. Einer, der hier sein Leben und Werk verrichten darf mit 35.000 Schillingen Startkapital in der Tasche und einem Inländer, der sich zur Hochzeit bereitstellt. Oder ein Heimflugticket zum selben Preis, denn jeder ist seines eigenes Glückes Schmied und unsere Grenzen sind überfüllt genug.
Nun gut: vom großen Schlingensief lernen heißt Satire lernen - insofern wünsche ich den Holländern ebenfalls einen Tsunami an öffentlicher Empörung.
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Und so kommt er (bzw. meine Wenigkeit) am Ende dazu, sich selber zu zitieren:
Spätsommertag 1, 2
Wo blieb die Zeit? Der Sommer war sehr nass;
dann wieder heiß; wir saßen in den Fluren
und spielten oft den Grand auch ohne Ass.
Wir tranken dabei Bier und manchmal Wein
und rauchten auch so manche Zigarette
(die Wahrheit ist: die meisten rauchten Kette)
- doch all das scheint schon ewig her zu sein.
Wer jetzt nen Kater hat, der ahnt, woher;
mag er sich sonst auch kaum noch recht besinnen,
des Bacchus' Rache wird er nicht entrinnen.
Doch ist ihm heut der Kopp auch noch so schwer:
die nächste Sause wird schon bald beginnen!
________________________________________________________
1 Zum morgigen Beginn des meteorologischen Herbstes
2 Sorry, RMR
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Alles schon mal dagewesen... erinnern wir uns (?!):
Von 1979 bis 1989 gab es in Afghanistan Krieg, in dem die USA - schließlich ging es gegen die UdSSR - die Kriegspartei der Mudschahedin (unter ihnen ein gewisser Osama Bin Laden †) massiv aufrüstete. Zwölf Jahre später begannen die USA mit ihren Vasallen einen Krieg gegen ihre einstigen Schützlinge, der bis heute andauert.
Von 1980 bis 1988 gab es Krieg zwischen Iran und Irak, in dem die USA - schließlich ging es gegen den Iran - den Aggressor (angeführt von einem gewissen Saddam Hussein †) massiv aufrüstete. Drei Jahre und dann noch einmal 15 Jahre später begannen die USA mit ihren Vasallen Krieg gegen ihre einstigen Schützlinge, der bis heute andauert.
Heute tobt noch immer ein Bürgerkrieg in Libyen, in den die USA und ihre Vasallen massiv eingegriffen haben, nicht nur mit Waffenlieferungen, sondern auch mit Bombardierungen. Schon jetzt fragen sich viele dieser Alliierten, wer denn eigentlich diese Kräfte sind, die sie da unterstützt und aufgerüstet haben, und wie es jetzt mit dem Land weitergehen solle.
Ich wage einmal eine gar nicht allzu kühne Prognose: diesmal wird es nicht drei, zwölf oder 15 Jahre dauern, bis die einstigen Schützlinge zum nächsten Kriegsgegner erklärt werden. Denn immerhin geht es um jede Menge Kohle, sprich Öl...
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Heute vor 60 Jahren erstmals erschienen: das (inzwischen leider völlig auf den Hund gekommene) Zentralorgan des Nichtkommerziellen Lauteren Donaldismus*, die Micky Maus, mit den unverzichtbaren Reportagen aus Duckburg (Entenhausen) des großen Carl Barks, veredelt durch die Übertragungen der genialen Dr. Erika Fuchs.
* Näheres ist nachzulesen in dem Grundlagenwerk Die Ducks. Psychogramm einer Sippe (Gräfelfing vor München 1970 bzw. Reinbek bei Hamburg 1972) von Grobian Gans.
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So wie jedes der Sprache mächtige Wesen wahrscheinlich bestimmte Worte und Formulierungen besonders gerne hat, vernimmt und verwendet, so gibt es umgekehrt Vokabeln und Redewendungen, gegen die sich (aus Gründen konkreter oder diffuser Natur) Abneigungen entwickeln. Mir persönlich z.B. wird mittlerweile nahezu körperlich übel, wenn ich hören oder lesen muss, dass irgendwo von irgendwem wieder mal ein "Maßnahmen-" oder "Rettungs-Paket geschnürt" wird. Meistens geht es dann darum, dass irgendwelche "Maßnahmen" (in aller Regel Sparmaßnahmen) zusammengebastelt werden, die dann der zu "rettenden" Institution (z.B. einer Bank) zur Verfügung gestellt bzw. (z.B. einem Staat wie Griechenland) aufgenötigt werden. Dafür mag die Metapher des Pakets ja durchaus hingehen; nach meinem (zugestandenermaßen unmaßgeblichen) Sprachgebrauch aber wird ein Paket (ebenso wie ein Päckchen oder auch ein Koffer) gepackt und dann (mittlerweile aber eher selten) am Ende vielleicht noch mit Kordel verschnürt (oder häufiger doch mit Paketband zugeklebt); schnüren dagegen tut (in der Sprache der Waidmänner und -frauen) der Fuchs, wenn er hurtig durch die Gegend trabt.
Nun ja - mag sein, dass diese Politclowns und Wirtschaftsverbrecher, wenn sie uns erzählen, wie sie ihre Scheiß-"Pakete schnüren", den Eindruck erwecken wollen, sie wären ganz besonders ausgefuchst...
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Wieso regen sich jetzt eigentlich alle so auf über das Büchlein des Fußballers Ph. Lahm? Bloß weil er das Machwerk, das ihm irgendein Ghostwriter da hingewurschtelt hat, offenbar vor Drucklegung nicht selber gelesen hat? Das hat bei Herrn Dr. jur. a.D. von und zu Guttenberg doch damals auch viele nicht gestört...
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Es liegt mir natürlich fern, für Miss Merkel und ihr Grusel-Kabinett eine Lanze brechen zu wollen; aber wenn ich folgendes lesen muss: SPD und Grüne loben Kohls Kritik an Merkel, dann kann ich nur sagen, dass diese Bellizisten, die in ihrer Regierungszeit die ersten Kriegseinsätze der Wehrmacht seit 1945 befohlen und zudem den einstigen "Sozialstaat" auf "Agenda-2010"-Mindestniveau zusammengeschrumpft haben, es noch nicht einmal wagen dürften, sich auf den "Altkanzler" (der nebenbei bemerkt während seiner schier endlosen Regentschaft, die im Nachhinein und im Vergleich zu heute aber beinahe wie ein "Goldenes Zeitalter" anmutet, eine allseits verlachte Witzfigur war) zu berufen...
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski