Ente am Ende
Samstag, 14. September 2013
Das segensreiche Wirken der US-Geheimdienste
Samstag, 14. September 2013, 09:57

Ein weiteres Beispiel für die emsigen Aktivitäten der CIA im "Hinterhof" der USA, heute bei Wikipedia auf der Startseite:

Jacobo Árbenz Guzmán (14. September 1913 - 27. Januar 1971) war von 1951 bis 1954 Präsident Guatemalas. Am 27. Juni 1954 wurde er durch einen von den Vereinigten Staaten unterstützten Putsch gestürzt.
(...)
Nachdem er am 15. März 1951 zum Präsidenten ernannt wurde, versuchte er im Zuge einer Agrarreform, einen Teil des Besitzes der United Fruit Company (UFC) (heißt inzwischen "Chiquita Brands International") zu enteignen. Die der UFC nach dem Völkerrecht zustehende Entschädigung in Höhe von circa 600.000 US-Dollar war auf Basis eines viel zu geringen Landwertes berechnet, den das US-Unternehmen aber selbst angegeben hatte, um Steuern zu sparen..
(...)
Um ihre Interessen im Land zu wahren, überzeugten die United Fruit Company und die sie unterstützenden Banken die CIA, dass Árbenz ein Kommunist oder zumindest ein Sozialist sei, der einen kommunistischen Umsturz vorbereite. Die US-Regierung unter Präsident Dwight D. Eisenhower befahl der CIA, einen Putsch zu organisieren.
(...)
1971 kam er unter ungeklärten Umständen in seiner Badewanne in Mexiko-Stadt ums Leben.

Also: Nenn nie Chiquita nur Banane...

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Donnerstag, 12. September 2013
Vorläufiges Abschlusszeugnis – Beurteilung und Empfehlung
Donnerstag, 12. September 2013, 13:33

Deutschland hat sich in der vergangenen Legislaturperiode leider nicht in der gewünschten Richtung weiterentwickelt.
Sein Sozialverhalten lässt weiterhin zu wünschen übrig; die Mitarbeit im Klassenverband war allzu oft von mangelnder Solidarität und Streben nach Eigennutz gekennzeichnet.
Hier und da (Afghanistan) kamen auch wieder aggressive Verhaltensweisen zum Vorschein. Dies ist besonders bedenklich, weil diese Unart in der Vergangenheit bekanntermaßen schon strengste Konsequenzen nach sich gezogen hat; ein Rückfall wäre insofern katastrophal.
Unter diesen Umständen wäre ein Wechsel zu einer Integrierten Schulform dringend anzuraten.

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Mittwoch, 11. September 2013
#NeverForget
Mittwoch, 11. September 2013, 14:27

Heute wird wieder allerorten groß Nine Eleven gefeiert pardon: gedacht, und da wäre es doch auch an der Zeit, einmal daran zu erinnern, dass am 11. September 1973 (also heute vor genau 40 Jahren) die CIA den faschistischen Militärputsch unter Führung von Augusto Pinochet (rechts) gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende (unten) federführend mitorganisierte - was die unmittelbaren Opferzahlen anbelangt, waren beide Aktionen nämlich mindestens vergleichbar...

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Dienstag, 10. September 2013
Meine Vermieterin*, die Nachbarn und ich
Skizze einer zunehmenden Entfremdung
Dienstag, 10. September 2013, 16:11

Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben,
Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.
**
Friedrich Schiller
(Wilhelm Tell IV,3)

Ende Januar 2003: Abschluss des Mietvertrages

Mitte März 2003: Einzug

Juni/Juli 2006: Drei Abmahnungen („überhöhte Lautstärke“) innert eines Monats; nicht – oder nicht nur – dem WM-„Sommermärchen“ geschuldet, sondern lautstarken und z.T. handgreiflichen Auseinandersetzungen mit der – damals psychisch akut erkrankten – Noch-Gattin und der psychisch ebenso labilen (daraufhin Ex-)Freundin

Mitte bis Ende 2011: Weitere – diesmal auch schon „letzte“ – Abmahnungen wegen werktäg- bzw. -nächtlicher Ruhestörungen, durch mehrseitige und über neun Monate führende „Lärmprotokolle“ belegt; seltsamerweise hatte sich aber mit einer einzigen, freundlich verlaufenen Ausnahme nie ein Nachbar bei mir persönlich beschwert (ein- oder zweimal standen allerdings auch nächtens die Bullen vor meiner Tür), weshalb ich einen „offenen Brief“ mit entsprechender Bitte und meiner Telefonnummer ins Treppenhaus hängte

ab Mitte Februar 2012: Mehrmonatiger Verzicht auf Alkohol, u.a. bzw. v.a., um die Wohnung nicht wegen dieser Exzesse zu verlieren

Mitte bis Ende 2012: Neuerliche nächtliche Besuche, vorerst ohne spürbare nachbarschaftsunverhältnismäßige Folgen

22. März 2013: Persönliche (und unfreundliche) Beschwerde eines Nachbarn um die Mittagszeit: durchs Treppenhaus würden „Cannabisschwaden“ ziehen; Minuten darauf Anschiss meiner Vermieterin auf Anrufbeantworter, nun sei die fristlose Kündigung fällig; wiederum nur Minuten darauf Stippvisite des (sehr entspannten) Hausmeisters (welcher allerdings im Nebenhaus wohnt); rätselhafterweise keine weiteren Konsequenzen

31. August 2013: Morgendliche (freundliche) Beschwerde meines Nachbarn von oben (Bruder des erwähnten entspannten Hausmeisters); Musik leiser gestellt

08. September 2013: Nach nächtlichen und offenbar allzu lautstarken Besuchen von Donnerstag bis Samstag fristlose Kündigung (am Sonntag, per Mail!) sowie Androhung der Räumungsklage mit einstweiliger Verfügung wegen gesundheitlicher Gefährdung der Mitbewohner (Cannabis) und Anzeige wegen volksverhetzender Lieder (die aufgezeichnet sind) – damit sind wohl Arbeiterlieder wie die „Internationale“ gemeint...

Das Ende ist nah!
________________________________________________________________
* Exakt: Objektverwalterin der hiesigen Eigentumswohnungen
** Der böse Nachbar bin zugestandenermaßen offensichtlich ich

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Mittwoch, 4. September 2013
Voilà!
Mittwoch, 4. September 2013, 14:49

Soeben habe ich meine staatsbürgerliche Pflicht getan (bzw. mein diesbezügliches "gutes" Recht ausgeübt) und meine beiden Stimmen zur Bundestagswahl im Amt für Wahlen und Statistik abgeliefert. Egal, was mir jetzt noch zustoßen sollte (ein letaler Unfall oder etwa eine niederdrückende Unpässlichkeit am Stichtag) - mein Senf ist eingelesen!

Und da ich natürlich auf das Wahlgeheimnis scheiße, mache ich auch keinen Hehl daraus, dass ich diesmal meine (ohnehin nur symbolisch zählende) Erststimme nicht Frau Dr. Wagenknecht gegeben habe, da mir ihre neuerdings wiederholt geäußerten Lobpreisungen der Erhardtschen Wirtschaftspolitik etwas suspekt sind, sondern dem (mir persönlich bekannten und durchaus sympathischen) Kandidaten der Piraten, die Zweitstimme dagegen wie eh und je der einzigen wirklich wählbaren im Bundestag vertretenen Partei, also den Linken!
(Die feministische Partei Die Frauen, mit denen ich laut Wahl-O-Mat-Ergebnis - s.u. - noch mehr übereinstimme, was mir einige sorgenvolle Gedanken hinsichtlich meiner sexuellen Identität beschert hat, tritt - zum Glück? - nur in Bayern an.)

Und nun noch eine große Bitte an alle potentiellen Wählerinnen und Wähler von SPD, Grünen, Piraten, PARTEI und anderen angeblichen bzw. m.o.w. "linken" Parteien: sicherlich wünscht ihr euch auch etwas mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten, als nur alle vier Jahre euer Kreuzchen machen zu dürfen. Solange dies aber nun mal so ist, solltet ihr eure Stimme der Partei geben, die als Einzige im Bundestag konsequent gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr, Waffenexporte und bankenfreundliche "Rettungsschirme", aber für eine steuergelenkte Umverteilung von Oben nach Unten, eine sanktionsfreie Grundsicherung und einen anständigen Mindestlohn eintritt.

Eine gerechtere Politik wird es in diesem Land auf absehbare Zeit vielleicht im Verbund mit den Piraten, womöglich sogar in einer Koalition mit den Olivgrünen und den Spezialdemokraten, aber ganz sicher nicht ohne eine möglichst starke Linke geben.

Soweit mein Wort zum Wahlsonntag...

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Sonntag, 1. September 2013
TV-Tipp
Sonntag, 1. September 2013, 18:14

Der Herbst fängt ja standesgemäß beschissen an: auf fast allen Kanälen (ARD, ZDF, RTL, PRO7 und sogar PHOENIX) läuft derselbe durch- und totchoreographierte, als "Duell" angepriesene Mist, der uns weismachen soll, wir hätten tatsächlich so etwas wie eine Wahl - da lobe ich mir doch ausnahmsweise mal RTL2, wo zur gleichen Zeit mit V wie Vendetta die Obstruktion ins Bild gesetzt wird (wenn auch - den elenden Zeiten und der Verfasstheit unserer Welt geschuldet - durch regelmäßige Konsumpropaganda-Blöcke verunstaltet bzw. inhaltlich konterkariert).

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Donnerstag, 29. August 2013
Chronik eines angekündigten Krieges
Donnerstag, 29. August 2013, 19:07

Der geplante Militärschlag westlicher Staaten gegen das syrische Regime wird sich womöglich verzögern - ja, wahrscheinlich bis nach den Bundestagswahlen, damit Mutti nicht noch an irgendwelche (zum grünen Teil vermeintlichen) "Friedens"-Parteien Stimmen verliert...
Aber vielleicht könnte man ja Ex-Bahn-, jetzt BER-Chef Hartmut Mehdorn (schneidiger Name übrigens) zum Truppenkommandanten ernennen - dann würde sich das Ganze voraussichtlich bis zum St.-Nimmerleins-Tag verzögern?!?

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Donnerstag, 29. August 2013
Kurze Verständnisfrage
Donnerstag, 29. August 2013, 01:42

Wg. Syrienkrieg:

Was war am durch Bomben oder Kugeln in blutige Stücke gerissen zu werden jetzt eigentlich nochmal so viel weniger schlimm, als an Giftgas zu sterben?


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The Times They Are A-Changing (Badly)
Mittwoch, 28. August 2013, 14:11

Heute vor 50 Jahren: Martin Luther King hatte einen Traum...

Heute: Der erste schwarze Präsident der USA (nebenbei Friedensnobelpreisträger) beginnt den 3. Weltkrieg - ein echter Alptraum!

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Irritation im Wagnerjahr
Mittwoch, 28. August 2013, 02:43

Wagner? Moment mal...
Ach, war das nicht dieser Tiefkühlpizzen-Tycoon?!?

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Freitag, 23. August 2013
Offener Brief an den RotFuchs
Freitag, 23. August 2013, 16:14

Betreff: BGE

Liebe Genossinnen und Genossen,

in der August-Ausgabe finde ich auf S. 13 den Artikel "Als Gorbatschow nach Frisco einlud", in dem ein "Bedingunsloses Grundeinkommen" (BGE) als "reaktionär, entsolidarisierend und spaltend" bezeichnet wird; "es könnte das System eher zementieren."

Natürlich muss es uns Sozialisten u.a. darum gehen, die weniger werdende gesellschaftlich notwendige Arbeit (die laut Artikel von 20% der Bevölkerung allein geleistet werden könnte) möglichst gerecht und zweckmäßig zu verteilen und zu entlohnen. Dass es dazu aber auch eines BGEs (oder anders gesagt, einer "Grundsicherung") bedarf, um nicht in einen fatalen Wettstreit um ebendiese verbliebene(n) Arbeit(slöhne) zu geraten, halte ich (mit vielen Linken) für selbstverständlich und somit die Forderung für durchaus fortschrittlich. Sie als "Luftschloßbauten" und "ideologische Seifenblasen" zu bezeichnen, finde ich dagegen angesichts des Elends von Obdachlosen, Asylsuchenden, Hartz-IV-Beziehern, Leiharbeitern, Niedriglohnempfängern (und des weltweiten Hungers ohnehin) nachgerade zynisch.

Mit sozialistischen Grüßen usw.

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Her mit dem Dope
Freitag, 23. August 2013, 10:02

Brauchen wir ein Anti-Doping-Gesetz, wie es zur Zeit hier und da diskutiert wird? Nein! Was wir brauchen, ist die absolute Freigabe von Rauschmitteln aller Art.

Kinder bekommen Ritalin, damit sie in der Schule länger stillsitzen. Sportler nehmen Medikamente, damit sie schneller (höher, weiter) ins Ziel kommen. Wo ist der Unterschied? Letztere sind erwachsen und dürfen es nicht; Erstere sind minderjährig und bekommen es von Ärzten auf Betreiben von „Erziehungsberechtigten“ (Eltern und/oder Lehrern) verschrieben.

Pervitin hieß die „Wunderpille der Wehrmacht“, die auch nach dem Zweiten Weltkrieg so manchen Höhenrausch beflügelte – etwa die Erstbesteigung des Nanga Parbat 1953 oder das „Wunder von Bern“ ein Jahr später. Dabei handelte es sich schlicht um Methamphetamin, heute als Speed oder (z.B. aus der Serie Breaking Bad) Crystal Meth bekannt. Dessen leistungssteigernde Wirkung war und ist aber nicht nur Sportlern und Soldaten bekannt, sondern etwa auch Börsenspekulanten und Discodauertänzern.

Andere, vom kapitalistischen Verwertungsstandpunkt her „ineffektive“ Drogen wie THC (Cannabis bzw. Hanf) oder LSD sind hingegen aus leicht nachvollziehbaren, aber niederen Beweggründen verboten und verpönt. Dennoch verdankt sich so manches Meisterwerk in Kunst, Musik, Literatur und Philosophie eben solchen Substanzen. Sicherlich: solcherlei Bewusstseinserweiterung oder zumindest -veränderung ließe sich eventuell auch ohne Hilfsmittel (etwa durch Meditation) erreichen – aber warum jahrelang mühselig und vielleicht erfolglos auf etwas hinarbeiten, was ich auch durch den (idealerweise aber nicht allzu gedankenlosen) Einwurf einer Pille erreichen kann?

Pervers ist nicht die freiwillige Einnahme bewusstseinsverändernder Stoffe, sondern z.B. der Hochleistungs- und Wettkampfgedanke, wie er auch und gerade im Sport zum Ausdruck kommt. Erst die absurd hohen Summen, um die es dort geht, können Aktive dazu verleiten, auch entgegen etwaiger gesundheitlicher Bedenken zu zweifelhaften Methoden zu greifen. Und ist es nicht noch viel perverser, ein (vermeintlich) begabtes Kind schon im Vorschulalter zu „fördern“ (soll heißen: zu täglich stundenlangem Training zu drängen), bloß auf die vage Aussicht hin, es könne einmal ein hochdotierter Weltrekord dabei herausspringen?

Also: gebt das Dope frei – und überlasst es den (hoffentlich) aufgeklärten und mündigen Menschen, selber zu entscheiden, ob (und wenn ja, wann) sie es sich geben.

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Donnerstag, 22. August 2013
Tröstliche Erkenntnis
Donnerstag, 22. August 2013, 22:31


Ein Brandloch ist ein Ärgernis -
zwölf Brandlöcher sind ein Muster!


(Funktioniert auch mit Weinflecken)

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Mittwoch, 14. August 2013
Das Gift des Nationalismus
Mittwoch, 14. August 2013, 17:13

"Ich kenne keine Parteien mehr - ich kenne nur noch Deutsche!" Mit diesen dämlichen Worten brachte Kaiser Wilhelm II. 1914 die Abgeordneten der SPD dazu, den zur Weltkriegsführung benötigten Krediten zuzustimmen. Ähnliches wiederholte sich 1992, als nach der (politisch offenbar provozierten oder zumindest wohlwollend in Kauf genommenen) Pogromstimmung in Rostock-Lichtenhagen die Spezialdemokraten mit CDU/CSU den sogenannten "Asylkompromiss" (i.e. ein Asylbeschiss) vereinbarten, durch den das im Grundgesetz garantierte Recht durch das "Prinzip der sicheren Drittstaaten" praktisch abgeschafft wurde.

Heute nun ist zu lesen: Zahl der Asylbewerber steigt weiter an - und Innenminister Hans-Peter Friedrich nennt den Anstieg alarmierend. Was ich allerdings viel alarmierender finde als die Tatsache, dass in diesem Jahr die Marke von 100.000 Asylerstanträgen erreicht werden könnte (also gerade einmal 0,12 % der BRD-Bevölkerung, was angesichts der Flüchtlingszahlen in anderen Ländern der Welt, z.B. rund um Syrien, aber auch an den Außengrenzen der EU, etwa in Griechenland, Italien und Spanien, lächerlich wenig wäre), ist die pünktlich zur Bundestagswahl geschürte und wahlstimmenversprechende Ausländerfeindlichkeit und allgemein der ihr zugrundeliegende Nationalismus.

Bei Wikipedia ist nachzulesen: Volk im Sinne von Nation (...) gilt (...) als ein Konstrukt des 19. Jahrhunderts mit erheblicher Wirkungsmacht. Und tatsächlich definieren sich heutzutage und hierzulande auch viele (vermeintlich) "Linke" als "Deutsche" - freilich ohne genau benennen zu können, was damit genau gemeint und wie es definiert sein sein soll und wieso z.B. die Österreicher oder die Deutschschweizer nicht (oder doch?) dazugehören sollten.

Das, was heute als "das Deutsche Volk" beschworen wird, ist eben ein historisch sehr junges (wenn auch ganz und gar nicht mehr "unschuldiges") Gebilde, das allerdings (wie alle anderen Nationen auch) angesichts eines global vernetzt agierenden und dabei völlig entfesselten Kapitalismus (sprich: "Weltwirtschaft") auch schon wieder überholt ist. Denn merke: Die Arbeiter haben kein Vaterland (Marx & Engels, Manifest der Kommunistischen Partei).

(Interessant in diesem Zusammenhang wäre übrigens auch die Frage, inwiefern z.B. die aus Kolonien hervorgegangenen Staaten im subsaharischen Afrika, bei denen heute noch die durch imperialistische Federstriche gezogenen Grenzen Sprach- und Religionsgemeinschaften einerseits zerschneiden, andererseits zusammenzwingen, "Nationen" sein oder jemals werden sollten.)

In diesem Sinne möchte ich den kaiserlichen Unfug von vor 99 Jahren zu einem (immer noch) zeitgemäßen Diktum umformulieren:
Ich kenne keine Deutschen mehr - ich kenne nur noch Ausbeuter und Ausgebeutete!

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Donnerstag, 8. August 2013
Persönliches Bekenntnis
(Mit Extra-Katzen-Content zum Weltkatzentag)
Donnerstag, 8. August 2013, 20:02

Ich bin in einer rauen Gegend (Düsseldorf-Garath und -Reisholz) aufgewachsen und war als Kind oft mit Provokationen und Gewalt konfrontiert. Ich war aber Keiner von denen, die sich (gerne oder zur Not) geschlagen haben, sondern Einer, der dem Ärger eher aus dem Weg gegangen (oder gelaufen) ist – wodurch ich heute immerhin sagen kann (was mir Viele als Schwäche auslegen mögen), noch nie jemanden geboxt zu haben (oder, wie Funny van Dannen über Jesus sang: "er hat sich als Kind schon nicht richtig gewehrt"). Auch später, als (zumindest optischer) Punk-Rocker, war ich mancherlei Verfolgung ausgesetzt; und als mich einmal mit 16 in Frankfurt ein Dutzend Skinheads in die Mitte nahm und zusammenstiefeln wollte, hatte ich sogar echte Todesangst.

Vielleicht kommt es daher, dass ich heute an dem leide, was gemeinhin "Lampenfieber" genannt wird und was ich als eine gewisse Gehemmtheit (oder meinetwegen Verklemmtheit, oder schon eine leichte bis mittelschwere Form von Paranoia?) beschreiben möchte – der bange Hintergedanke, was das oder vielmehr die Gegenüber (je mehr, desto schlimmer) von einem halten mögen. Und ich beneide Leute, die in Gesellschaft entspannt, schlagfertig und ganz bei sich sind.
Dabei können Drogen natürlich sehr helfen...

Nur leider sind viele dieser Menschen (beileibe nicht alle), welche die Gabe zum Mitreißen haben, nicht unbedingt auch besonders – wie soll ich sagen – vertrauenswürdig. Ich kenne zwar viele großartige (und noch mehr halbgare bis miserable) Rampensäue (meist Kabarettisten oder "Komödianten"); aber gerade auf der politischen Bühne weiß ich nur ganz wenige Figuren, denen ich gute Absichten und Kompetenz zutrauen würde – Gregor Gysi vielleicht oder auch Jutta Ditfurth (aber die wirkt ja wegen ihres ausgeprägten Selbstbewusstseins auf Viele eher anstoßanregend als überzeugend).

Wahrscheinlich ist das wiederum der Grund, weshalb ich mich so sehr für politische Partizipation per Internet und die Organisationsform des permanenten Plebiszits begeistere und einsetze – weil ich selbst in nicht-virtuellen Runden, in Konfrontation mit Vielen und/oder Unbekannten, zu Schüchternheit und Zurückhaltung neige und nicht dazu komme, meine Positionen offensiv und ebenbürtig zu vertreten (was ich nur zu gerne tun würde, da ich andererseits ja auch gerne den Schlaumeier spiele). Da ich aber glaube, dass dies Vielen so geht, halte ich indirekt vermittelte (wenn auch nicht unbedingt anonyme) Formen der Mitbestimmung tatsächlich für angemessener und gerechter als das Plenum, in dem sich Emotionen oft unnötig hochschaukeln und sich am Ende nicht selten die Penetrantesten durchsetzen.

Außerdem bin ich, weil früher wohl zu oft direkt neben den Boxen gestanden, sehr schwerhörig und daher fixen Diskussionsrunden kaum noch gewachsen.

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Mittwoch, 7. August 2013
Wie wir uns selbst und die Welt retten (könnten)*
Mittwoch, 7. August 2013, 17:50

Ius est ars boni et aequi
Celsus

Es sind wohl vor allem zwei Hindernisse im weltweiten menschlichen Miteinander, die einer effektiven Lösung der globalen Probleme im Wege stehen.

Das Eine ist die eklatante Ungleichheit in der Verteilung von Ressourcen; es werden wohl fast Alle einsehen, dass es nicht gerecht sein kann, wenn einige Wenige in Saus und Braus leben, mit mehreren Luxusvillen, Privatinsel und 100-Meter-Yacht, während nicht weit davon Millionen und Milliarden von Mitmenschen in unverschuldetem Elend leben, hungern und weit vor der Zeit unnötig sterben; und kaum Einer wird es verdient finden, wenn Manche mit einem Milliardenvermögen geboren werden und viele Andere mit Schulden und Hypotheken.

Das Andere ist die Rückständigkeit der politischen Organisation, die ebenfalls Ungerechtigkeit (re)produziert. Es leuchtet wohl nur noch den Wenigsten ein, warum Einige mehr (oder gar absolute) Macht innehaben, während die Mehrheit dazu verurteilt ist, alle Jubeljahre eine(n) von wenigen Kandidaten bzw. Listen auszuwählen (wenn überhaupt) und ansonsten klaglos hinzunehmen, was über und meist gegen sie entschieden wird.

Diese beiden Hauptprobleme hängen freilich untrennbar miteinander zusammen und ließen sich auch nur gemeinsam beheben. Zudem treten sie in zwei organisatorischen Ebenen auf: einmal innerhalb jeden Staatsgebildes zwischen den einzelnen Individuen, und dann auch zwischen Staaten, unter denen es eben auch (wenige) Reiche und Mächtige und (viele relativ) Arme und Ohnmächtige gibt (wobei diese Unterschiede nicht immer deutlich, sondern teilweise fein gestaffelt und daher umso schwerer zu erkennen sind).

Es ist leicht einzusehen, dass eine auf größtmöglicher Gerechtigkeit basierende Weltgesellschaft die heute drückenden Probleme (Überbevölkerung und daraus folgende Ressourcenknappheit und Umweltzerstörung) sehr viel effektiver angehen und lösen könnte, als es die auf Wettbewerb bzw. Konkurrenz basierende Weltordnung, in der wir heute leben, ermöglicht. In einer solchen Weltgesellschaft ohne Reiche und Arme bräuchte es keine Grenzen und keine Kriege um Ressourcen mehr, und es gäbe damit auch keine Anlässe für Massenmigration, für Hungeraufstände und Bürgerkrieg und ebensowenig für Gewaltverbrechen aus materieller Not. Kein Konzern könnte z.B. im eigenen Interesse (bzw. dem Interesse seiner Großaktionäre) für kurzfristige Gewinne gegen die Interessen der Mehrheit agieren; Nachhaltigkeit wäre kein frommes Ideal mehr, sondern der Rationalität geschuldete Realität.

Auch wäre es heute technisch kein Problem mehr, allen Menschen weltweit eine gleichberechtigte Teilhabe an allen sie betreffenden Entscheidungen (lokal, regional, national und global) zu ermöglichen; und daraus würde sicher als erstes eine gerechte Umverteilung der Ressourcen (Kapital, Grundbesitz, Produktionsmittel) und auch der dazu notwendigen Arbeit resultieren. Warum aber können sich (noch?) so Wenige für dieses Modell begeistern?

Grund ist sicherlich die erwähnte raffinierte zwiefache Staffelung der heutigen hierarchischen Gesellschaft (sowie ihre dem Selbsterhalt dienende Propaganda). Solange es Menschen und Staaten gibt, denen es schlechter geht als uns selbst, befürchten wir, auf deren niedrigeren Status abzusinken, und beharren daher auf dem Bestehenden (bis auf Jene, die buchstäblich nichts mehr zu verlieren haben).

Dabei ist es eine einfache mathematische Tatsache, dass schon heute jeder Mensch weltweit mindestens auf dem Niveau eines hiesigen Sozialhilfeempfängers leben könnte (also ohne zu hungern, zu frieren oder obdachlos zu sein), wenn wir die ein bis fünf Prozent, die (sehr viel) mehr haben als der Durchschnitt, zur Kasse bäten (also teilenteigneten); ganz abgesehen von den (auch materiellen) Zugewinnen, die möglich wären, wenn wir miteinander wirken würden statt gegeneinander und uns bis an die Zähne bewaffnet hinter schwer bewachten Mauern und Grenzen voreinander zu verstecken.

Also los: sapere aude...
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* Jaja, ich weiß: die alte Leier... aber es hilft ja nichts.

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Dienstag, 6. August 2013
Weniger Mett wäre nett
Dienstag, 6. August 2013, 15:31

Vorweg: Ich bin selber kein konsequenter Vegetarier, geschweige denn Veganer oder gar Frutarier und sehe mich auch nicht als aggressiven Bevormunder. Allerdings bemühe ich mich schon seit längerem (mit teilweise gutem, wenn auch nicht konstantem Erfolg) um den Verzicht auf Fleisch – und dies weniger aus gesundheitlichen Gründen, die es ja auch zuhauf gibt (auch wenn die Propaganda der Metzger-Lobby das Gegenteil behauptet), sondern vielmehr aus ökologischen und ethischen Erwägungen.

Es dürfte sich ja inzwischen herumgesprochen haben, dass für jede tierische Kalorie locker das Zehnfache an pflanzlichen Kalorien verbraucht wird und der global rasant steigende Fleischkonsum also direkt mit dem Hunger in der Welt zusammenhängt – von Problemen wie dem ruinösen Methanausstoß ganz zu schweigen. Noch schwerer wiegt meiner Meinung nach allerdings das zigmillionenfache Elend des Nutz- und Schlachtviehs, das unter den widerlichsten Bedingungen dahinvegetiert und krepiert; auch wer nicht ans Karma glaubt, kann da leicht den Appetit verlieren.

Den Menschen diesbezüglich Vorschriften machen zu wollen, wäre freilich völlig daneben bis kontraproduktiv. Das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen, halte ich allerdings für durchaus legitim und notwendig - und wenn ich sehe, wie die Populisten von BLÖD bis FDP bei dem Thema Schaum vorm Maul kriegen, wird mir ehrlich gesagt ziemlich übel!

Vielleicht wäre es bedenkenswert (und auch in jeder Hinsicht gesünder), Fleisch nur zu verzehren, wenn dessen Lieferanten vorher ein einigermaßen "normales" Leben geführt haben; und sicherlich wäre es möglich, nur natürlich anfallende Fleischprodukte (ohne menschliche Verzehrabsicht gestorbene Tiere - und warum eigentlich nicht auch menschliche Überreste?) zur Ernährung heranzuziehen. Wahrscheinlich wird ja in ein paar Jahren sogar das Retorten-Schnitzel soweit sein – organisches Protein ohne Nervenzellen, also ohne die Tötung bewusstseinsfähiger Lebewesen

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