"Angesichts des nicht zu behebenden und wachsenden Mangels an Arbeitsplätzen ist es lächerlich und grausig, jedem der Millionen zählenden Arbeitslosen eine nachweisbare und ständige Suche nach einer Arbeit, die es gar nicht gibt, zu verordnen."
Viviane Forrester: Der Terror der Ökonomie, Wien 1997 (L'Horreur économique, Paris 1996)
Man sollte Arbeitslosen keine Arbeit verordnen, weil Zwangsarbeit unmoralisch ist.
Ich würde schon meinen, dass durch Automatisation eine Menge Arbeit weggefallen ist - in einer Fertigungsstraße, wo früher Hunderte malocht haben, führt heute nur noch Einer die Aufsicht über die Maschinen, und ein Landarbeiter ernährt heute zigmal so viele Leute wie vor 100 Jahren...
Wenn so etwas wie Vollbeschäftigung gewünscht wäre, müsste also endlich über ein komplett flexibilisiertes Arbeitszeitmodell nachgedacht werden.
Schönen Sonntag noch (von dem Bayern-Sieg lassen wir uns den auch nicht vermiesen)
Mit Flexibilisierung meine ich natürlich: alle notwendige Arbeit (also z.B. nicht das allenfalls in Einzelfällen künstlerisch wertvolle Treiben von Reklamefuzzis) auf den Tisch legen und dann nach Angebot und Nachfrage unter die Werktätigen verteilen - und zwar bevorzugt in einer Art permanenter Arbeitsbörse, so dass sich jedeR von Woche zu Woche oder gar Tag zu Tag einen individuellen Stundenplan zusammenstellen kann.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski