Auch wenn ich mich in letzter Zeit leicht befremdet hier und da über manch (pseudo-)linke Verirrung geäußert habe, sollte an meiner emanzipatorischen Haltung hoffentlich kein Zweifel bestehen.
Allerdings gehöre ich nicht zu jener Sorte Antifas, die bevorzugt im Rudel auftritt und beim Anblick eines (vermeintlichen) Nazis (oder auch eines Bullen) reflexartig zu einem gewaltbereiten bis prügelgeilen Mob mutiert, sondern vertrete bekanntlich(?) die Meinung, dass eine verbale Auseinandersetzung mit Andersdenkenden (auch und gerade Faschisten) unabhängig vom Ausgang des Disputs ein formaler Gewinn, eine gewalttätige Konfrontation unter kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten dagegen eine Niederlage darstellt (auch oder gerade dann, wenn man den Anderen kräftig die Fresse poliert haben sollte).
Der mediale Eiertanz um Frau Drygalla erscheint mir nun reichlich verlogen. Was ist passiert? Der deutsche Frauenachter ist - natürlich zum großen Ärger von Funktionären und Sportjournalisten - im "Hoffnungslauf" ausgeschieden. Da plötzlich fiel Herrn Vesper - einst grüner Bauminister unter Ex-Soze Clement, jetzt Generaldirektor des DOSB - ein bzw. auf, dass eine dieser Versagerinnen, eine verdächtig hellblonde Hünin, mit einem Manne liiert ist, der nicht nur ebenfalls bereits fürs Vaterland gerudert (überhaupt scheint diese Sportart - vielleicht wegen
dem Zwang des Zwanges zum Gleichschlag? - rechtsgerichtete Menschen besonders anzuziehen), sondern auch einschlägig als Nazi-Aktivist bekannt ist, und hat daraufhin ein "intensives Gespräch" gesucht, in dessen Konsequenz Drygalla "freiwillig" vorzeitig nach Hause gereist ist - nicht ohne vorher ein eindeutiges und "glaubhaftes" Bekenntnis zur "Olympischen Idee" abgelegt zu haben.
So weit, so schlecht. Man braucht nicht erst die Leserkommentare unter den diesbezüglichen Artikeln zu lesen, um zu erraten, dass damit (wieder einmal) eine Märtyrerin der rechten Szene geschaffen wurde: als "aufrechte Deutsche" von sogenannten "Gutmenschen" (hier ganz wortwörtlich) ausgebootet.
Interessant wäre es allerdings, diese "Olympische Idee" einmal genauer zu hinterfragen; denn auch wenn es dabei m.o.w. friedlich vonstatten geht, bleibt es doch ein Kampf der Nationen gegeneinander, bei dem die "Supermächte" (allen voran China und USA) naturgemäß die meisten Siege einfahren und in dem es vor allem auch ums Geld geht - ein getreues Spiegelbild unserer heutigen, derart ungerecht verfassten Welt also.
Schön wäre es dagegen, wenn Sporttreibende aus aller Welt abseits von unbedingtem Siegeswillen, Nationalgetöse und Funktionärsbevormundung zusammenkommen und mit- und gegeneinander spielen und wetteifern könnten.
erst hab ich gedacht, "weg geschickt, weil der freund ... "
boah - sind die deppert.
dann hab ich gelesen "ja, das wussten doch alle schon seit jahren, und die hat doch auch schon ... " - mhm, hab ich gedacht, das übliche gruppenkonforme heuchlerische "wegdrücken" von unbequemem -
und jetzt denke ich - SOSEHR interessiert mich das auch wieder nicht und ....
wenn die wirklich mit einem schlaeft der NeoNazi ist, vielleicht macht es ihr ja wenigstens keinen spass ...
kann ich da jetzt leider nicht mehr mit reden -
man mag einwenden -
ansonsten wuerde mich unwissenheit auch nicht hindern -
aber - das ist eben dichterische freiheit!
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski