Ente am Ende
... Schäume?
Sonntag, 31. März 2013, 12:33

Kürzlich hatte ich einen Traum, welchen ich (auch in Ermangelung sonstiger berichtenswerter Abenteuer) den geneigten Besucherinnen und Besuchern meines hiesigen Web-Logbuchs nicht vorenthalten möchte (bei der Gelegenheit ein großes SORRY an all meine Fratzbuch-Kontakte, die ihn vielleicht schon kennen).
Der mir erinnerliche Inhalt ging ungefähr so: Ich ging mit ein paar Kollegen irgendwo im beschaulichen (und hier morphologisch verfremdeten) Flingern zum letzten Büdchen, das noch aufhatte, und sah dort zu meiner nicht gelinden Überraschung und Freude meinen alten Kumpel Eric (s.r.) als Mundschenk hinter der Theke stehen. Nach überschwänglicher Begrüßung händigte mir dieser zunächst (statt wie bestellt ein Dortmunder Union) ein kleines(0,33!), mit Limo(!!) versetztes Kinderbier aus, tauschte dies aber auf meine fällige Reklamation hin anstandslos um; kurz darauf (das Büdchen war, wie es leider nur in Träumen vorkommt, inzwischen zu einer weiträumigen und hochgemütlich abgerockten Kaschemme mutiert, in der ich jetzt herumstromerte) sah ich zufällig, wie er im Begriff war, mein vermeintlich herrenlos auf dem Tresen zurückgelassenes, mindestens noch zweidrittelvolles Fläschchen wegzuschütten, was ich allerdings gerade noch per Zuruf verhindern konnte...
Die Stimmung im Traum war (trotz der vereinzelten Irritationen rund um den tückischen Gerstensaft) ganz und gar nicht alphaft, vielmehr blendend bis hervorragend; was mich nach dem Aufwachen allerdings etwas nachdenklich stimmte, ist, dass der alte Eric schon vor fast sieben Jahren (mutmaßlich wegen einer Überdosis Wasauchimmer) in die ewigen Punkgründe eingegangen ist.
Was also wollte mir mein Vorausgänger ins/aus dem Jenseits bzw. mein Unterbewusstes mit diesem Auftritt mitteilen? Womöglich "lass ab vom Glas"?!?
Fach- und Hobby-Analyst_innen vor!

senf dazu



samuel david herr, 2013.04.04, 00:50
Das Glas alleine ist bei sachgemäßer Anwendung relativ ungefährlich. Kommt halt immer auf den im Glas gereichten Inhalt an.

Wenn mir tote Menschen im Traum erscheinen, belehren sie mich nicht. Manchmal jagen sie mich, manchmal legen sie mich flach. Es geht um Triebe, nicht rational, urgewaltig. Der Tod grübelt nicht, so mein Interpretationsansatz. Er will das ihm in Ewigkeit verwehrte Leben spüren, nicht analysieren oder gar nach moralischen Maßstäben beeinflussen.

Wäre mein Unterbewußtsein derweil so dreist, meine erträumten Alkoholika von mir fernhalten zu wollen, wäre ich wahrscheinlich versucht, mit einem Klappmesser dessen Eier abzusäbeln.

Nun ja - der Vollständigkeit halber hätte ich vielleicht hinzufügen sollen, dass der Eric zwar ein alter, aber nicht besonders enger Kumpel war und ich schon seit langer Zeit nicht mehr an ihn gedacht hatte; deshalb war ich etwas überrascht, ihn wiederzusehen...
Aber stimmt schon: am Schlimmsten ist, wenn das Bier plötzlich alle ist. Eier absäbeln halte ich trotzdem für etwas harsch.
senf dazu
 
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