Es gibt Gegenden in Deutschland, meist ländlich oder kleinstädtisch geprägt (aber auch in Dresden), in denen ist es unter Jugendlichen normal und cool, auf sein Deutschsein stolz zu sein. Da gibt es nicht viele Auswärtige, aber umso mehr Vorbehalte ihnen gegenüber; da sind die Jungs im Sport- und Schützenverein, hören deutschsprachige Musik und wollen ihre Ehre und die ihrer Frauen, Mütter, Schwestern und Töchter verteidigen, zur Not bzw. auch gerne mit Gewalt.
Es gibt Gegenden in Deutschland, meist in den heruntergekommeneren Vierteln von Großstädten, in denen ist es für viele Jugendliche normal und cool, Deutsche - oder Polen, Russen, Türken, Araber, Jugos, Albaner - eben alle Anderen Scheiße zu finden. Da gibt es verschiedene Gangs, oft ethnisch definiert, die meisten Jungs rappen selber und wollen ihre Ehre und die ihrer Frauen, Mütter, Schwestern und Töchter verteidigen, zur Not bzw. auch gerne mit Gewalt.
So verschieden diese beiden Arten von Jugendkultur auf den ersten Blick wirken (und natürlich gibt es vielfältige feine Abstufungen und Mischformen), so haben sie doch etwas Wesentliches gemeinsam: ein elitistisches, sexistsches, kulturchauvinistisches, rassistisches und latent aggressives Selbst- und Fremdbild (= Weltbild). Und beide entstammen Milieus, die sich von der großstädtischen Mittel- und Oberschicht gleichermaßen abgehängt fühlen müssen.
Nazi-Hools und Rape-Gangster sind also nur zwei Seiten einer ziemlich hässlichen, vom neoliberalen Zeitgeist geprägten Medaille...
... und nur gut, dass es auch noch egalitäre Jugendkulturen (Hippies, Punks, Emos usw.) gibt.
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➥ Texanische Verhältnisse?!
➥ Gutmenschen und Unmenschen
➥ Ordinärer und extraordinierter Sexismus
➥ Was war los am Kölner Hauptbahnhof?
➥ False Flag?
➥ Silvesternachlese: in Kölle hat's geknallt
schon 1946 x druppjeklickt
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski