Im Moment rumort es einigermaßen bei Twitter und auch in Teilen des Doitschen (Blätter-)Waldes, weil der auf seine alten Tage sehr rechtsradikal gewordene Historiker Rolf Peter Sieferle, welcher im vergangenen September aus mutmaßlich guten Gründen seiner irdischen Existenz ein Ende bereitet hatte und nun eher nicht in Walhall weilt, ein Buch namens "Finis Germania" nachgelassen hat, welches der einschlägig berüchtigte Götz Kubitschek in seinem Antaios-Verlag veröffentlichte und das aus unerfindlichen Gründen durch den Coup eines Spiegel-Journalisten auf der Bestenliste "Sachbücher des Monats" (Top10) von NDR und Süddeutscher Zeitung landete, was den meisten Beteiligten jetzt zu Recht einigermaßen peinlich (bzw. eben zu rechts) ist.
Spaßig finde ich an der ganzen Angelegenheit allerdings das (bislang noch gar nicht besonders herausgestellte) Phänomen, dass dieser seltsame Geschichtswissenschaftler (oder ist es sein Verleger und Nachlassverwalter?) offenbar nicht nur kein Latein konnte, sondern auch noch seinen Hitler schlecht kannte - denn der sprach (zumindest sprachlich korrekt mit Genitiv-Endung) vom "Finis Germaniae" (= "Ende Deutschlands")...
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski