Ente am Ende
Selbstermächtigung durch Selbstüberwindung
Mittwoch, 12. Dezember 2018, 14:28

Ein menschlicher Autofahrer ist manchmal abgelenkt, emotional aufgewühlt oder angeheitert; er ist nie fehlerfrei. Er fährt und bremst zu schnell oder zu langsam, verfährt sich zuweilen, und in Extremfällen kann er sein Vehikel sogar als Werkzeug der Zerstörung missbrauchen, Amok fahren oder Suizid begehen.

Solche zerstörerischen Ziele würden selbstfahrende Autos nicht akzeptieren. Sie würden sich an alle Regeln halten, immer im optimalen Tempo und auf der jeweils günstigsten Route fahren und durch den Datenaustausch mit anderen Fahrzeugen Unfälle und Staus vermeiden.

Was im Straßenverkehr funktionieren würde und in naher Zukunft wohl auch kommen wird, wäre in der Politik ebenso möglich – und absolut wünschenswert. Denn wenn eine Künstliche Intelligenz all unsere verschiedenen und zum Teil einander zuwiderlaufenden persönlichen Bedürfnisse erfassen, quantifizieren und nach mehrheitlich als vernünftig erachteten Kriterien priorisieren würde, könnten auch all die Unfälle und Staus in unserem Zusammenleben (Krieg, Hunger, Ausbeutung, Umweltzerstörung) bald der Vergangenheit angehören.

Vgl. dazu den Artikel Schwarmintelligenz

senf dazu



damals, 2018.12.12, 16:53
Die Frage ist dabei nur, wer die "mehrheitlich als vernünftig erachteten Kriterien" festlegt. (Wenn ich bedenke, was die Mehrheit in Deutschland derzeit so alles als vernünftig erachtet, dürfte es bei Ihrem Vorschlag eventuell lebensgefährlich werden, eine Straße jenseits eines Zebrastreifen überqueren zu wollen.)

Durchaus möglich, dass sich mein Glauben an die Durchsetzungskraft des angeblich gesunden Menschenverstandes als allzu optimistisch erweisen könnte - aber was wäre denn dann die Alternative?
senf dazu
 
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