Was für ein trauriges Scheiß-Ergebnis: Der (nach allen Umfrageergebnissen bis zuletzt zumindest theoretisch mögliche) "Linksrutsch" fällt aus, die Linken fallen tatsächlich unter die undemokratische 5%-Hürde (und können - immerhin - nur dank dreier Direktmandate doch noch in Fraktionsstärke im nächsten Bundestag mitmischen), und da eine künftige Regierung ohne FDP und/oder CDU nicht zustande kommen wird, ist es wohl auch mit mehr sozialer Gerechtigkeit (z.B. Steuererhöhungen für Reiche) und konsequentem Klimaschutz (durch strengere Vorgaben an die Wirtschaft) erstmal Essig.
Meine einzige Hoffnung: Baldige Neuwahlen, weil sich weder SPD noch CDU mit Grünen und FDP (sowie auch untereinander für eine weitere "Große Koalition" nicht) einig werden (aber das kann ich mir bei der unter diesen Berufspolitiktreibenden allfälligen Pöstchenmentalität ohnehin kaum vorstellen) - dann aber müsste sich bis dahin bei den Linken noch irgendwas zum Besseren wenden. Viele haben sie wohl nicht gewählt wegen der immer erratischer agierenden Sahra Wagenknecht (und sind dann wohl zur SPD oder den Grünen abgewandert), andere ihr vielleicht ihre Bereitschaft zum Mitregieren übelgenommen (und sind dann vielleicht bei einer linken Kleinpartei gelandet oder der Wahl gleich ganz ferngeblieben).
Unter dem Strich bleibt leider nur das Fazit: s.o.
Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Der Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" in Berlin hatte gestern Erfolg. Mehr als eine Million Berliner sprachen sich für das Vorhaben aus. Damit ist das nötige Quorum überschritten.
Ach, und bei der Gemeinderatswahl in Graz hat gestern ziemlich überraschend die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) gewonnen...
Mal schauen, was aus den guten Nachrichten wird.
Hier sind die Linken von 9,9% auf 4,9% gefallen, und obwohl auch die beschissene AfD über 3% eingebüßt hat, sind sie jetzt dort die stärkere Partei...
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski