Ente am Ende
Freitag, 23. Januar 2009
Staubwirbel, stinkend
Freitag, 23. Januar 2009, 15:18

In letzter Zeit stauffenbergt´s ja auf allen Kanälen, im Blätterwald und sogar im Kino derartig, dass es nur so staubt - schön, dass Richard J. Evans im SZ-Magazin endlich mal daran erinnert, dass dieser C.S.G.v.S. keineswegs der dufte Typ war, als der er jetzt gerne dargestellt wird, sondern genauso ein rückwärtsgewandtes, gutsherrliches, dünkelhaftes, stinkstiefeliges, herren-menschelndes Adelsarschloch wie die meisten seiner bekackten Wehrmachtsoffizierskollegen, einschließlich seiner dilettantischen Mitverschwörer.
Was ich mich frage: wieso hat nicht einer dieser heldenhaften Herren einfach mal seine Knarre gezückt und seinem Boss kurzerhand ne Kugel zwischen die Augen geknallt? Stattdessen dieses stümperhafte Rumgemache mit selbstgebastelten Höllenmaschinchen - peinlich, peinlich...

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Dienstag, 20. Januar 2009
Heißa!
Dienstag, 20. Januar 2009, 14:30

Die Sonne schafft es diesjährig erstmal, sich über das Dach zu erheben und meine Erdgeschoss-Butze zu bescheinen und zu erwärmen - das kälteste und dunkelste Sechstel dieses Sonnenjahres ist also überstanden! Zeit, die kurzen Hosen und Sonnenbrillen wieder rauszukramen... 8 )
Auch sehr erfreulich: das relativ gute Abschneiden der Piratenpartei in Hessen (immerhin mehr als ein halbes Prozent) - dabei handelt es sich zwar gewissermaßen (noch?!) um eine "Ein-Themen-Partei", die sich aber für solch hehre Ziele wie die Informationelle Selbstbestimmung und freies Kopieren und freie Nutzung von digital vorliegenden Werken aller Art einsetzt und deren Anliegen ich (siehe Link links, "Datensammler sind Verbrecher") bereits unterstützte, bevor ich (gerade eben) überhaupt erst von ihrer Existenz erfuhr (Danke für den Hinweis, Teleporter).

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Montag, 19. Januar 2009
Nochmal zum 200.:
Montag, 19. Januar 2009, 14:40

Vincent, als Zeichentrick-Tribut an E.A.Poe von Tim Burton für die Disney-Studios gedrehtes Erstlingswerk von 1982 mit der Stimme von Vincent Price, dem allseits beliebten (?) Hauptdarsteller zahlreicher Poe-Exploitation-Movies...

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Sonntag, 18. Januar 2009
Oje, das unselige Projekt 18
Sonntag, 18. Januar 2009, 19:17

...scheint wieder aufzuerstehen; das Guidomobil rollt, Westerschwelle Schwesterwelle der ewige JungLiberale ist obenaufst.
Zum Speien. §&%#*\ Wer wählt diese Scheiß-Partei eigentlich?!? Na, wenigstens hams die Linken noch in den Landtag geschafft...

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Quoth the Raven: "Nevermore"
Sonntag, 18. Januar 2009, 14:10

Sehr gut, der Mann!Ist zwar erst morgen, aber eh ich´s vergesse: vor 200 Jahren, am 19. Januar 1809, wurde der einmalige, bahnbrechende, verehrungswürdige Edgar Allan Poe zu Boston geboren. Der Vater verließ die Familie ein Jahr später auf Nimmerwiedersehen, die Mutter starb wiederum ein Jahr darauf, sein Pflegevater verstieß ihn späterhin, seine Cousine, die er (selbst 27 Jahre alt) als 13jährige geehelicht hatte, verschied auch schon mit zarten 24 Jahren - irgendwie hatte er in familiären Dingen wenig Fortüne. Und auch er selber trat bereits mit gerade mal 40 Jahren und unter nicht ganz geklärten Umständen ab - höchstwahrscheinlich mit einem letalen Vollrausch (er war notorischer Quartalssäufer), vielleicht aber auch als Opfer der Tollwut.
Um so erstaunlicher, was der Gute so alles hinterlassen hat - nicht nur quantitativ (immerhin über 4.000 Seiten in der Gesamtausgabe), sondern vor allem qualitativ. Mit Fug und Recht gilt er als Erfinder der Detektivgeschichte ("The Murders in the Rue Morgue" u.a.); als Vorläufer der Science-Fiction-Literatur ("The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket", ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Roman, auch sein einziger; hierher stammt übrigens auch Der weiße Riese); als genialer Kurzgeschichtenautor und Horrorschriftsteller ("The Fall of the House of Usher", "The Masque of the Red Death", "The Pit and the Pendulum" usw.); sowie als begabter Essayist und nicht zuletzt begnadeter Lyriker ("The Raven").
Und das alles als Vollalki - wahrlich nicht übel...

Gustave Doré illustriert E.A.Poe

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Thesen am Tresen
Sonntag, 18. Januar 2009, 12:52

Eben entdeckt beim TELEPORTER und für schwer schnafte befunden: Kloß und Spinne!

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Donnerstag, 15. Januar 2009
Büyük katıla katıla güler
Donnerstag, 15. Januar 2009, 13:52

Es kommt ja nicht so oft vor, dass ich bei der Zeitungslektüre unwillkürlich in lautes Lachen ausbreche, schon gar nicht, wenn es um den Gaza-Krieg oder den türkischen Miniprä Erdoğan oder, wie in diesem Fall, sogar um beide zusammen geht; aber beim folgendem ihm (von der SZ heute auf S.7) zugeschriebenem Zitat musste ich mich doch spontan ausschütten (obwohl er natürlich was anderes gesagt hat, nämlich irgendwas auf Türkisch in der Art "Bakkal dükkanı değil ülke idare ediyoruz!"): "Jene, die verlangen, die Beziehungen zu Israel einzufrieren, möchte ich daran erinnern, dass wir die türkische Republik führen, keinen Tante-Emma-Laden."
Köstlich, oder etwa nicht? Ob das wohl auf Türkisch auch so komisch klingt?

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Noch ein Lied vom Ackermann
Donnerstag, 15. Januar 2009, 09:41

Wieder mal aus gegebenem Anlass: eine aktuelle Anverwandlung des schönen antikapitalistischen Kinderliedes Baggerführer Willibald von 1970 des wiederzuentdeckenden alten DKPisten Dieter Süverkrüp aus Düsseldorf, der dieses Jahr auch schon 75 wird...

Melodei

In Deutschland ist es kalt,
da kommt der Josef bald.
Der ist ein großer Banker
und bankert in den Tanker*
ein großes tiefes Loch - was noch?

Naja, so fängt das an;
dann fliegen** alle Mann.
Die Kurse sind im Keller
und sinken immer schneller,
was kommt dabei heraus? - Ein Graus!

Da krieng die Leute Wut.
Sie finden das nicht gut.
Doch Ackermann kann lachen:
sie können gar nichts machen,
denn so ist das System - zum Schämn!

_____________________________________________
* Steht hier für die leckgeschlagene Volkswirtschaft
** Wohin fliegen sie denn? - Na, raus natürlich!

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Mittwoch, 14. Januar 2009
Diese verdammten Schweine
Mittwoch, 14. Januar 2009, 14:52

Im Grunde bin ich ja ganz froh, dass es nicht allzuweit von meinem Bau Domizil einen gutsortierten und vergleichsweise spottbilligen Supermarkt mit auch noch recht attraktiven Servicekräftinnen hat, dem ich nunmehr seit auch schon sechs Jahren fast ausschließlich meine reichhaltige Verköstigung verdanke; aber als ich heute schwerbepackt mit neun Litern Wasser auf dem Gepäckträger, kiloweise Kartoffeln links und Orangen rechts auf dem Lenker und einem vollen Rucksack hintendran um Balance ringend nach Hause radelnd im Kopf die Rechnung überschlug, wurde mir klar, dass mich die neue(!) Kassiererin um mindestens drei Euronen behumst haben musste.
Also, hinters Ohr schreiben: nächstens Quittung an Ort & Stelle akribisch studieren!
Andererseits: so ein fetter Einkauf für 20 Tacken (unfreiwilliges Aufgeld bereits inklusive), der womöglich für fast ne Woche reicht - soll ich da überhaupt meckern? Oder den Fehlbetrag in Höhe zweier Büdchenbiere lieber anderswo einsparen?

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Steile These
Mittwoch, 14. Januar 2009, 14:03

Beim von mir erst spät, aber immerhin doch noch rechtzeitig* entdeckten Schriftsteller Akif Pirinçci las ich eben den zumindest erwägenswerten Gedanken, dass dogmatisches Frühaufstehen ein untrügerisches Charakteristikum boshafter Menschen sei...
Jedenfalls ist meine Wenigkeit in dieser Hinsicht unverdächtig. Herrschte in meinem Kühlschrank nicht gähnende Leere und in meinen grummelnden Eingeweiden ebenfalls, ich würde den Rest dieses äußerst ungemütlich witternden Tages mit besagtem Schmöker in der Falle hinweggammeln.

* Nachtrag am 3. April 2014: Bevor er so ein widerlicher rechter Drecksack geworden ist.

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Dienstag, 13. Januar 2009
Teletipp
Dienstag, 13. Januar 2009, 18:24

Das nenne ich Timing - heut abend um Viertel nach Acht auf SAT1: "Die Hitzewelle – Keiner kann entkommen". Das war aber auch wieder scheißheiß die letzten Tage, mein lieber Scholli! Also: Fenster schön auf Durchzug, Ventilator in Stellung bringen, eine Extraportion Gefrorenes auf den Schoß und eisgekühlte Drinks in Reichweite, dann kann der schweißtreibende Fernsehspaß auch schon losgehen. In den Werbepausen aber undedingt kalt duschen nicht vergessen...

21:45 Uhr: Hoho, luschtick, wie man sich bei SAT1 so ne Demo vorstellt: die Leute skandieren "Was-ser, Was-ser!" und tragen Papptafeln mit Parolen wie z.B. "Auf´s Maul" - ganz großes Kino : )

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Im Westen nix Neues
Dienstag, 13. Januar 2009, 13:26

In Gaza tobt weiterhin der Krieg, im Dschungel noch nicht so, vor meinem Fenster taut der Schnee, und die Wirtschaftskrise dümpelt so vor sich hin... hätte nicht eben der Heizröhrchenablesemann geklingelt (und skandalös hohe Werte für meine kaputte Heizung ermittelt), ich hätte überhaupt keinen Grund zum Aufstehen gefunden.
Naja, auch ne Nachricht: heute vor 40 Jahren wurde offiziell die Combo King Crimson gegründet und hatte ihre erste Bandprobe - meinetwegen, hörn wir da mal wieder rein: 21st Century Schizoid Man (sind wir nicht alle ein bisschen bluna?)

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Samstag, 10. Januar 2009
La Cucaracha - ya de nuevo puede caminar!
Samstag, 10. Januar 2009, 15:35

Nur falls sich jemand wundern sollte, dass hier nicht viel passiert die Tage: wie jedeR mündige Fernsehverwendende verfolge ich natürlich momentan rund um die Uhr die ebenso hochdramatischen wie -relevanten Ereignisse im australischen DSDS Dschungel und bebe vor Spannung, ob es mir bzw. uns gelingen wird, das legendäre Dings vom Schwanz zu erblicken oder sogar eine veritable Penisspende zu ergattern; alles natürlich wie immer ex-klu-siv bei unser aller Lieblings- und Jubiläums-Qualitätssender aus dem sympathischen kleinen Nachbarland, oder war´s die unsympathische größere Nachbarstadt?!?

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Mittwoch, 7. Januar 2009
Damals in Wielka Polska
Mittwoch, 7. Januar 2009, 04:45

"Wann hab ich eigentlich das letzte Mal so eine Arschkälte erlebt?", fragte ich mich gerade - und kam zu dem Schluss: das muss damals vor 16 Jahren in Polen gewesen sein! Und gedacht, klargemacht: da gab es doch so ein schönes Liedchen von der alten Kultband Lady Pank, in welchem genau solche Temperaturen besungen werden - Mniej niż zero ("Unter Null" : )

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Ein Western von gestern
Mittwoch, 7. Januar 2009, 03:12

Ein großer Regisseur (Jim Jarmusch, damals 42 Jahre alt - wie tröstlich, so alt werd ich heuer auch), ein phantastischer Hauptdarsteller (Johnny Depp), ein genialer Soundtrack (Neil Young at his best), dazu bis in die kleinsten Nebenrollen grandios besetzt (herausgegriffen seien hier nur: der unglaubliche Crispin Glover, unvergessen als George McFly, der Vater von Michael J. Fox in "Zurück in die Zukunft"; der legendäre Robert Mitchum in seiner letzten Rolle; der unternullgekühlte Billy Bob Thornton; der wahnsinnige James Newell Osterberg, besser bekannt als Iggy Pop; und vor allem der völlig zu unrecht weitgehend unbekannte alte Irokese Gary Farmer, damals auch gerade 42) - sollte also irgendwerwiewas da draußen den einmalig lakonischen, wildromantischen, teilweise enddrastischen, aber auch wieder saukomischen und sogar literaturhistorisch lehrreichen Spätwestern Dead Man noch nicht gesehen haben, obwohl dieser bereits seit 1995 in der Welt weilt, dann sollte ersiees dies allerschnellstens nachholen - spielt übrigens in (und eignet sich insofern besonders auch an) kalten Wintertagen.*
Hicks, ich habe gesprochen!
Ach, hat zufällig jemand Tabak da?

* Wen´s interessiert: zurzeit hat´s auf meinem Balkon zehn Grad unter Null.

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Dienstag, 6. Januar 2009
Belsen was not a Gaza, but...
Dienstag, 6. Januar 2009, 10:28

Eigentlich hatte ich mir ja fest vorgenommen, zum Krieg in Gaza keine Stellung zu nehmen, zumal man bei differenzierter Sicht der Dinge ganz schnell von Parteigängern beider Seiten entweder als Antisemit (von hysterischen Antideutschen und anderen) oder aber als Reaktionär und/oder Islamophobiker verschrien wird - aber als ich eben in der blöden FAZ ("Das ungeliebte Land" von Wolfgang Günter Lerch - online blöderweise nur für Abonnenten, sonst auf S.10 der Printausgabe, die ich versehentlich hier zuhause habe) lesen musste, dass ultrarechte Siedler mit etwa 8000 Leutchen - bis 2005 von der Armee geschützt - 40% des Gaza-Gebiets von ca. 360km2 beanspruchten, in dem immerhin auch schon 1.500.000 Palästinenser lebten, da kriegte ich doch einen riesigen Hals.
Man muss sich das mal in Zahlen vorstellen: 8.000 Israelis auf 144km2 (macht 55,5 Menschen pro Quadratkilometer) stehen 1,5 Millionen auf 216km2 (= 6.944 Menschen pro Quadratkilometer) gegenüber - und das spiegelt wohl ungefähr das Verhältnis der Werte wieder, die die offizielle und eben leider auch ultrarechte israelische Politik einem israelischen und einem palästinensischen Menschenleben beimisst (nämlich 1 zu 125).
Natürlich ist es nicht hinnehmbar, dass aus dem von der Hamas regierten Gebiet ständig Raketen auf Südisrael fliegen, auch wenn diese fast immer wirkungslos irgendwo in der Wüste verpuffen. Aber anderthalb Millionen Menschen auf kleinstem Raum zusammenzupferchen, von Lebensmittellieferungen abzuschneiden und dann zu bombardieren, das ist ja nun wirklich das Allerletzte. Da kommen nicht nur Erinnerungen an die Townships aus der Zeit der südafrikanischen Apartheid auf, sondern auch solche an das Warschauer Ghetto - so geschmacklos sich dieser Vergleich auch ausnehmen mag.

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6. Januar
Dienstag, 6. Januar 2009, 09:41

16 Tage nach der Wintersonnenwende ist damit heute der dunkelste Monat vorbei. (Auch wenn´s grade -7°C hat.) Es geht aufwärts - mit der Sonne zumindest und für die nächsten fünfeinhalb Monate...
Bei den orthodoxen Christen wird übrigens heute Nacht erst Weihnachten gefeiert - Grund ist eben das orthodoxe Festhalten am Julianischen Kalender, der momentan etwa 13 Tage hinter unserem Gregorianischen zurückliegt (Unterschied: im G.K. fällt der Schalttag in Jahren, die durch 100, aber nicht durch 400 teilbar sind, aus - also z.B. 1700, 1800, 1900, nicht aber 2000...)
Egal: Wir wünschen Alles Gute!

О Рождестве Христовом

In katholischen Breiten dagegen kann es heute passieren, dass man nicht arbeiten muss, dafür aber von jugendlichen Unruhestiftern in alberner Vermummung aus dem Bett geklingelt wird, die einem die Fassade mit Kreidegraffiti bekritzeln, laut und falsch singen und einen dreisterweise obendrein auch noch anschnorren - also Vorsicht!
Wie die Originale wirklich aussehen, ist dagegen hier nochmal zu sehen:

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Sonntag, 4. Januar 2009
Aus Calau wird berichtet...
Sonntag, 4. Januar 2009, 17:56

Ist die Ehe der Kanzlerin noch zu retten?
Sauer bucht Frau !

Anlässlich einer gerade laufenden RTL-Sendung natürlich;
schön wäre ja auch noch die Schlagzeile:

Käufliche Liebe auf dem Lande:
Freier bucht Sau !

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Apokalypse 2009
Sonntag, 4. Januar 2009, 10:08

Yippioeeeehhh: Die "Große Koalition" packt - Verzeihung: schnürt natürlich - wieder eines ihrer prallgefüllten Konjunkturpakete, das eine spürbare Entlastung der Bürger bringen soll - durch eine deutliche Verringerung von Steuern und Abgaben.
Hört sich irgendwie gut an, oder? Aber mittlerweile muss man wohl kaum noch ein großer Wirtschaftsexperte sein, um sich auszurechnen, was das bedeutet: der öffentliche Sektor wird weiter zurückgefahren. Also: weniger Leistung für mehr Eigenbeteiligung im Gesundheitssystem, bei Bildung und Kultur, im öffentlichen Verkehr - und vor allem weniger Wohlfahrt. Sprich, wieder mal: die, die (noch) eine halbwegs tariflich bezahlte Arbeit haben, können sich über eine (gefälligst schleunigst der Konjunkturankurbelung wiederzuzuführende) Handvoll Euro mehr am Monatsende freuen, wobei diese Handvoll bei denen, die schon immer etwas größere Hände zum Aufhalten hatten, entsprechend üppiger ausfallen dürfte; diejenigen aber, die ohnehin schon am Existenzminimum oder darunter rumkrauchen, müssen ihren wo noch vorhandenen Gürtel wieder mal noch ein bisschen enger schnallen.
So oder so: Das Ende ist nah im Darwin-Jahr.

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Samstag, 3. Januar 2009
Das fängt ja gut an...
Samstag, 3. Januar 2009, 10:38

Der eher nicht so besonders begabte, dafür um so besser sich verkauft habende Schriftsteller Johannes Mario Simmel ist tot; der ebenfalls eher unbegabte thüringische Miniprä Dieter Althaus liegt mit Hirnblutung im Koma - und mir drömmelt auch noch ganz gehörig der Schädel nach einem ausgedehnten Silvesterfeste (immer feste drupp!).
Was war sonst noch? Ach so, der Gottvater des Italo-Westerns, Sergio Leone, würde heute 80 Jahre alt werden, wenn er nicht bedauerlicherweise schon vor knapp 20 Jahren (am 30. April, Hitlers 44. Todestag, bei der Arbeit an einem Film über die Belagerung Leningrads im Zweiten Weltkrieg) einem Herzanfall erlegen wäre.
Sein bekanntester Film ist wohl C'era una volta il West von 1968 (deutsch typisch-doof übersetzt: "Spiel mir das Lied vom Tod", eigentlich: "Es war einmal der Westen"); sein meiner Ansicht nach (vor allem der Besetzung wegen) bester dagegen ist Il buono, il brutto, il cattivo von 1966 (deutsch, noch saublöder: "Zwei glorreiche Halunken" anstatt wörtlich: "Der Gute, der Hässliche, der Böse") mit den großartigen Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee van Cleef. Wir sehen hier den schönen Showdown am Ende des Filmes zwischen den Dreien zu der bewährt unaufdringlichen Musik von Ennio Morricone (auch schon 80, aber lebt noch)...

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Mittwoch, 31. Dezember 2008
Neue soziologische Erkenntnis - gradezu gruselig
Mittwoch, 31. Dezember 2008, 11:29

Gibt es das eigentlich - Menschen, die von A bis Z Scheiße sind? Die immer schon Scheiße waren und es voraussichtlich auch für immer bleiben werden? "Nein!", möchte man da beherzt ausrufen, "das kann nicht sein" - jeder Mensch habe doch irgendwo tief drin in seinem Inneren einen guten, vielleicht winzigen, vielleicht längst verschütteten, aber doch guten Kern; und selbst Adolf Hitler war doch in seiner Jugend ein romantischer Schöngeist, wollte Malerei studieren, schwärmte für die Schmöker von Karl May und liebte die Musik Richard Wagners...
Tja. Und dann liest man (in der SZ vom Montag, 29.12.2008, S.3; leider nicht online), wie Kai Diekmann, seines Zeichens Bild-Chefredakteur, selbsternannter Anti-68er und humorloser Prozesshansel, von der eigenen 17jährigkeit schwadroniert, in der er gegen den Strom geschwommen sei, nämlich für die Nachrüstung demonstriert, einen Pro-Franz-Josef-Strauß-Anstecker getragen und in seiner Schülerzeitung ein siebenseitiges Interview mit Helmut Kohl gebracht habe; daraufhin zeigt diese arme Wurst stolz das damalige Portemonnaie her: "Vorne ist der Name Helmut Kohl eingeprägt. Er hat es mir geschenkt, damals, noch bevor er Kanzler wurde."
Es gibt sie also doch, solche Typen: die durch und durch Scheiße sind, waren und sein werden. Oder auch nicht sein werden. In diesem Sinne: Auf bessere Zeiten!

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Guten Abrutsch!
Mittwoch, 31. Dezember 2008, 01:37

Da angeblich heute vor 35 Jahren ihren ersten Auftritt hatten ("Zur Zeit der ersten Konzerte war Angus Young noch nicht volljährig, so dass er nach den Konzerten nach Hause gefahren werden musste und auch nicht an den obligatorischen Alkoholexzessen teilnehmen durfte" - hihi ; ), soll jetzt hier die einzig wahre Besetzung (Rest IPeace, Bon) nochmal ihren (auch zum Übergang ins "Jahr der schlechten Nachrichten" 2009 passenden) unsterblichen Kracher von 1979 zum Besten geben: Highway to Hell - wohl bekomm´s!

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Montag, 29. Dezember 2008
Die Gentlemen bitten zur Kasse?
Montag, 29. Dezember 2008, 04:58

Ja, so war das Anno 1963 - aber fünf Jahre zuvor hieß es erstmal: Die Guerilleros erbeuten die Waffen, nämlich beim Überfall auf einen Panzerzug in Santa Clara (heute vor 50 Jahren) unter der Leitung von Comandante Che Guevara und unter Zuhilfenahme der guten altbewährten Molotowcocktails ("ein Drittel Heizöl, zwei Drittel Benzin..."), was die US-Marionette Fulgencio Batista drei Tage später endlich zum Abhauen bewegte*. Von diesem revolutionären Durchbruch berichtet auch das folgende Liedchen...

* Das bedeutet übrigens: Sylvester ist diesmal auch der
   50. Geburtstag der Revolución Cubana - ¡Feliz Cumpleaños!

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