Die Steinbachsche Berufsvertriebene zwitschert:
Irrtum. Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI.....
Zwitschere ich ihr zurück: @SteinbachErika: Wahrheit: Die CDU war einmal eine christlich-sozialistische Partei. Vergessen? Dann lesen sie mal das Ahlener Programm...
#AhlenerProgramm: Das Ahlener Programm ist in der Geschichte der CDU einmalig, da sie sich zum christlichen Sozialismus bekannte - q.e.d.
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So, ihr ganzen Mürbchen (oder Sissies, wie es neuderdings wohl heißt) da draußen - bevor ihr weiter über das schöne kalte Wetter jammert: seid eingedenk, dass ihr voraussichtlich schon in einem halben Jahr über die drückende Hitze klagen und miesepetern werdet, die übrigens z.B. im Jahre 2003 in Europa insgesamt 70.000 Menschen das Leben gekostet hat - mithin etwa tausendmal soviel wie bis jetzt das aktuell die Nachrichten beherrschende Hoch "Cooper" (die damit beworbene Karre brauchen wir ja trotzdem nicht zu kaufen).
Und hier noch eine frohe Botschaft: Heute ist Murmeltiertag - und das bedeutet nach Lage der Dinge bzw. Stand der Sonne, dass es für die nächsten sechs Wochen so fein frostig bleibt wie jetzt.
Wuaaaaaah, das ist ja wirklich tiefkühlschweinekalt da draußen - ich empfehle schul- und arbeitsfrei für alle, die sonst ohne Not raus müssten; und wenn z.B. Bahn und ÖPNV jetzt ihre beheizten Stationen nicht für Obdachlose öffnen, ist das mindestens unterlassene Hilfeleistung mit mannigfacher Todesfolge...
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Früher wurden im Rahmen der Frauenbewegung Beh-Háhs verbrannt; heute ziehen die Aktivistinnen der ukrainischen Gruppe Femen obenrum gleich komplett blank. Dies mag man(n, und auch frau) befremdlich finden; aber ihre Anliegen (gegen Sexismus, Ausbeutung und Korruption) und Aktionen (auch international, z.B. in Russland, in Weißrussland, wo sie wohl nur mit knapper Not und schwer misshandelt mit dem Leben davonkamen, und gerade letzte Woche beim Weltwirtschaftsforum in Davos bei zehn Grad unter Null) sind m.E. allesamt unterstützenswert, und natürlich ist das Argument, mit barem Busen maximale mediale Aufmerksamkeit zu erregen, nicht von der Hand zu weisen.
Ergo: Move On, Ladies - I'll Be Watching You!
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Musik, behaupten ja gelegentlich Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, sei (ähnlich wie die gleichermaßen völlig überschätzte Liebe) eine "Himmelsmacht". Wer jedoch z.B. (wie meine leidgeprüften Nachbar_innen) jemals mitten in der Nacht stundenlang bei höchster Lautstärke mit alten Punkrock-Klassikern beschallt wurde, wird mir möglicherweise beipflichten, dass die Herkunft dieser perfiden "kulturellen Errungenschaft" eher in gegenteiligen, höllischen Gefilden zu suchen wäre. Mich jedenfalls plagt zur Zeit eine Ausgeburt abgründigster Finsternis, die mit der schmeichlerischen Schlange im Garten Eden sicherlich zumindest in tiefschwarzer Seele verwandt sein dürfte: der Ohrwurm.
Schon die Herkunft dieses speziellen Exemplars ist hochgradig ehrenrührig: als ich irgendwann vor etwa anderthalb Wochen - und ich (der ich hier schon manch abgrundtiefe Peinlichkeit freimütig eingestanden habe) schwöre es: unabsichtlich - in das heuer auch schon wieder abgerissene Dschungelcamp (wo solche fiesen Kriechtiere unterwegs sind) hineinzappte, erregte eine (im Nachhinein etwas kümmerliche) Sanges- und Tanzeinlage des vormaligen Großfußballers Aílton meine Aufmerksamkeit, und da ich auch eine gewisse Schwäche für die vollmundig-nasalreiche portugiesische Sprache und mehr noch für deren brasilianische Dialektform hege, googelte ich fix das so amateuresk intonierte Liedchen - Ai Se Eu Te Pego - mit dem selten einfältigen, wenngleich (im Original) eingängigen Text; und nach zwei- oder dreimaligem Anhören und Mitsingen war es auch schon um mich geschehen. Inzwischen verfolgt mich diese - längst als Qual empfundene - Weise bereits in meine Träume, sie ist beim Aufwachen präsent wie auch beim Einschlafen, und überhaupt schleicht sie sich in jedem passenden und erst recht unpassenden Moment in meine Ohren und auf meine Lippen.
Aber nun denn - I Will Survive; habe ich doch schon ganz andere garstige Gassenhauer - wie etwa die nordseeküstennebelumwölkte Karnevalskrawallversion des Dubliners-Hits Wild Rover, vergewaltigt von den einschlägig bekannten Serientätern Klaus & Klaus, oder auch (am anderen Ende der Skala) die Rache der moldawischen Poststalinisten an der westlichen Musikindustrie, das im sinistren trans- oder meinethalben auch cisnistrischen Idiom ihrer Heimat gehaltene Dragostea Din Tei (auch berüchtigt als "Numa-Numa-Song") der Eintagsfliegenfänger O-Zone - überstanden, wenn vielleicht auch nicht unbedingt unbeschadet.
Ach, Letzteres könnte ich eigentlich auch mal wieder hören. Fight Fire With Fire, wie der Angelsachse so treffend zu formulieren beliebt...
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Schlecker vs. Werner - eine Gegenüberstellung
Name | Anton Schlecker | Götz Werner |
Geburtstag | 28. Oktober 1944 | 5. Februar 1944 |
Beruf | "Schlecker"-Boss | "dm"-Boss |
Selbstverständnis | Arschloch | Anthroposoph |
Besondere Eigenschaften | Verachtet und bescheißt seine Kunden und Untergebenen und wurde dafür auch schon rechtskräftig verurteilt | "Richtet seine Unternehmensphilosophie nach den Prinzipien von Persönlichkeitsentwicklung, Vertrauen und Kreativität aus" und "setzt sich öffentlich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein" |
Aktueller Stand | pleite | Marktführer |
Fazit | √ erledigt | gefährlich (steht als "guter" Unternehmer für die angebliche Reformierbarkeit des Kapitalismus) |
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Oh, was sehe ich da - Barbara Tuchman wäre heute 100 geworden...
Da fällt mir ein, dass ich ihren Bestseller Der ferne Spiegel, obwohl seit nunmehr 15 Jahren immer wieder angefangen, immer noch nicht ausgelesen habe; wahrscheinlich muss ich selber erst 100 Jahre alt werden, bis ich das endlich mal schaffe.
Wäre heute 79 geworden: das "Tausendjährige Reich", welches dann doch recht jung mit grade mal zwölf Jahren, also quasi noch vor der Pubertät (aber natürlich trotzdem reichlich spät) verratzte.
Reich geworden sind damals im "Reich" die Wenigsten; die Meisten waren allerdings bekanntlich danach um etliche Erfahrungen reicher, auf die sie wohl gut und gerne hätten verzichten können.
Und wenn es am Ende nach dem Plan von Tuchmans Onkel Henry Morgenthau* gegangen wäre, könnten wir heute in einem komplett demilitarisierten und deindustrialisierten Agrarstaat leben - eigentlich ja eine ganz romantische Vorstellung...
* Geboren in der Stadt mit dem unschlagbar drolligen Namen Poughkeepsie
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Der Begriff Austerität, der in letzter Zeit öfter im Zusammenhang mit einer rigiden Sparpolitik fällt, kommt nicht - wie wir Laien vermuten könnten - von der Auster und ihrer Eigenschaft, geheime Schätze (hier: Perlen) durch besonders verbissene Zuhälterei (der Schatzkammer, hier: Muschelschalen) zu verbergen und zu schützen.
Auch Paul Auster, zu dessen "wiederkehrenden Motiven" angeblich der leichtfertige Umgang mit Geld gehört, hat damit natürlich nichts zu tun.
* * *
Die Tatsache, dass die 14jährige Tochter von Hugo Chávez auf Fratzbuch oder sonst einem (a)sozialen Netz mit einem Haufen Dollarnoten posiert und verlauten lässt, sie könne nichts dafür, "dass mein Vater so bescheuert ist", sollte uns keine besonderen Sorgen machen; so sind die lieben Kleinen nun mal, wenn die Pubertät zuschlägt. Einen Tipp hätte ich allerdings für El Presidente: er sollte der aufsässigen Göre dringend das Taschengeld kürzen!
* * *
Heute vor 40 Jahren beschlossen: der Radikalenerlass, in dessen Folge 1,4 Millionen Personen überprüft und ca. 1.100 davon (...) der Eintritt in den bzw. das Verbleiben im öffentlichen Dienst verwehrt wurde, wegen Mitgliedschaft in der - nie verbotenen - Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Einer der ersten davon Betroffenen war übrigens mein Herr Vater, der damals nicht Richter werden durfte, was sich auf mein späteres Taschengeld auch ungünstig auswirkte.
* * *
Neues von Occupy? Leider nicht viel...
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Hat heute einen (vergleichsweise) runden Geburtstag: Lewis Carroll (27. Januar 1832 - 14. Januar 1898), der skurrile Gentleman mit der Prinzessin-Leia-Frisur, dem wir die schönen Geschichten von Alice im Wunderland verdanken.
Eigentlich war er ja studierter Mathematiker und schlug sich auch beruflich als Mathe-Dozent durchs Leben; nebenbei betätigte er sich aber auch als früher Photograph (mit einem besonderen Faible für kleine nackte Mädchen, was ihm den Vorwurf pädophiler Neigungen einbrachte) und schließlich als Schriftsteller mit Vorliebe fürs Surreale, was ihm wiederum den Verdacht eintrug, er sei womöglich Drogenkonsument gewesen; jedenfalls inspirierten seine Stories (und auch der schöne Disney-Film nach seinen Motiven) die Acid Heads der 1960er Jahre ungemein - vgl. dazu z.B. das Lied White Rabbit von Jefferson Airplane (hier zu sehen und hören) oder auch hier die wasserpfeiferauchende Raupe auf den "Magischen Pilzen" aus dem Film:
Als kleine Kostprobe seiner nonsensualen Qualitäten mag das folgende Gedicht Jabberwocky (in Gegenüberstellung die Nachdichtung von Christian Enzensberger) dienen:
Jabberwocky Twas brillig, and the slithy toves Did gyre and gimble in the wabe; All mimsy were the borogoves, And the mome raths outgrabe. Beware the Jabberwock, my son! The jaws that bite, the claws that catch! Beware the Jubjub bird, and shun The frumious Bandersnatch! He took his vorpal sword in hand: Long time the manxome foe he sought So rested he by the Tumtum tree, And stood awhile in thought. And as in uffish thought he stood, The Jabberwock, with eyes of flame, Came whiffling through the tulgey wood, And burbled as it came! One, two! One, two! And through and through The vorpal blade went snicker-snack! He left it dead, and with its head He went galumphing back. And hast thou slain the Jabberwock? Come to my arms, my beamish boy! O frabjous day! Callooh! Callay! He chortled in his joy. Twas brillig, and the slithy toves Did gyre and gimble in the wabe; All mimsy were the borogoves, And the mome raths outgrabe. |
Der Zipferlake Verdaustig war's, und glaße Wieben rotterten gorkicht im Gemank. Gar elump war der Pluckerwank, und die gabben Schweisel frieben. »Hab acht vorm Zipferlak, mein Kind! Sein Maul ist beiß, sein Griff ist bohr. Vorm Fliegelflagel sieh dich vor, dem mampfen Schnatterrind.« Er zückt' sein scharfgebifftes Schwert, den Feind zu futzen ohne Saum, und lehnt' sich an den Dudelbaum und stand da lang in sich gekehrt. In sich gekeimt, so stand er hier, da kam verschnoff der Zipferlak mit Flammenlefze angewackt und gurgt' in seiner Gier. Mit Eins! und Zwei! und bis auf's Bein! Die biffe Klinge ritscheropf! Trennt' er vom Hals den toten Kopf, und wichernd sprengt' er heim. »Vom Zipferlak hast uns befreit? Komm an mein Herz, aromer Sohn! Oh, blumer Tag! Oh, schlusse Fron!« So kröpfte er vor Freud'. Verdaustig war's, und glaße Wieben rotterten gorkicht im Gemank. Gar elump war der Pluckerwank, und die gabben Schweisel frieben. |
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Einer der interessanteren Aspekte am "Dschungelcamp", dem zur Zeit wieder aktuellen RTL-Format für (freundlich ausgedrückt) Schadenfreudige, ist ja der öffentlich zelebrierte Ekel, wenn die halbwegs bekannten Insassen Kakerlaken, Mehlwürmer und anderes (teils noch lebendes) Getier verspeisen sollen und dies auch überraschend häufig tun, wobei ihnen (seitens des alten "Mad-Max"-Veteranen Dr. Bob, nicht zu verwechseln mit dem gleichspitznamigen Mitbegründer der Anonymen Alkoholiker) stets versichert wird, die australischen Ureinwohner würden ebenso verfahren.
Nun wäre es z.B. für einen durchschnittlichen Hindu sicherlich sehr viel abstoßender und barbarischer, ein fettes Rindersteak zu sich zu nehmen, als Kakerlakenburger oder Mehlwurmrisotto; und tatsächlich sind die Gepflogenheiten, welcherart (bzw. welcher Herkunft) die Proteine sind, die wir zu uns nehmen, ja hauptsächlich kulturell vermittelt. Vielen Europäern würde es z.B. gar nicht einfallen, Hunde zu essen, und sie empören sich über Kulturen (wie die chinesische), in denen dies angeblich gang und gäbe wäre; dabei ist das (gern gegessene) normale Hausschwein nachgewiesenermaßen intelligenter und gelehriger und alles in allem dem Menschen entwicklungsgeschichtlich vielleicht sogar näher als die blöden Wauwaus, die uns ungestraft alle Bürgersteige vollscheißen.
Wenn wir dieses Kriterium der phylogenetischen Nähe generell anlegen würden, ergäben sich jedenfalls ganz andere ethische Konsequenzen für die Ernährung. Der Verzehr von Menschenfleisch gilt heutzutage offiziell weltweit als verpönt - aber ist es nicht (auf einer Skala) ebenso sehr viel "kannibalischer", ein Säugetier um des Verzehrs willen zu töten, als einen ferneren (eierlegenden) Verwandten wie z.B. ein Huhn? Und dieses (landbewohnende und luftatmende) Tier liegt uns immerhin wiederum näher als ein Fisch, der jedoch - im Gegensatz zum Insekt - immerhin noch ein Wirbeltier und insofern im Vergleich ein näherer Vetter ist.
Und streng genommen sind wir über die ersten Einzeller, die dahingehend noch nicht spezialisiert bzw. "aufgespalten" waren, auch mit allen pflanzlichen Lebewesen verwandt und sollten sie vielleicht menütechnisch verschonen. (Dies ist übrigens der Standpunkt der Frutarier_innen, die nur das zu sich nehmen wollen, was Pflanzen freiwillig von sich gegeben haben, also etwa - abgefallene, nicht gepflückte - Früchte wie Obst und Nüsse, wobei meiner Meinung nach unter diesem Gesichtspunkt auch der Konsum von Aas aller Art bis hin zu Chirurgieabfällen oder überhaupt menschlichem Leichenfleisch - einer noch viel zu wenig verwerteten, sehr reichhaltigen Ressource - nicht verwerflich wäre.)
Aber zurück zum anderen Ende unserer Kannibalismus-Skala: In Berlin wurde dieser Tage ein Banker(!) von Hartz-IV-Empfänger(!!) zerlegt und gekocht, was ich persönlich in mehrerlei Hinsicht geschmacklos finde, was mich aber auch an den schönen Film Eat the Rich von 1987 erinnert (hier bei YouTube sogar komplett und am Stück zu sehen), in dem eine muntere Truppe von Anarchist_innen die gutbetuchten Gäste ihres Nobelrestaurants selber auf die Speisekarte setzt und in dem u.a. Paul McCartney, Bill Wyman, Shane MacGowan (der Sänger von The Pogues mit den schlechten Zähnen), Wendy O. Williams † (Frontfrau der großartigen Plasmatics und militante Vegetarierin; s. Bild oben) sowie Lemmy Kilmister von Motörhead mitspielen; Letzterer hat auch den nicht ganz unbekannten gleichnamigen Titelsong beigesteuert.
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Dass der beknackte Monarsch Friedrich II. von Preußen, die alte Schlabberbacke und Kartoffelnase - von einigen unverbesserlichen Idioten gerne der Große genannt, von anderen auch der schwule Fritz - heute vor 300 Jahren mit seinen schielenden Glubschaugen das trübe Licht der Welt (d.h. hier: seines faden Jahrhunderts und seiner unendlich öden, versandeten Heimat Brandenburg) erblickte, ist mir kaum eine Meldung wert; die weiteren traurigen Einzelheiten (vom Vater gehasst, von Frauen verlacht, von Tauben bekackt) entnehmen Sie bitte der aufschlussreichen Kurzbiographie Versager der Geschichte im einschlägigen Fachblatt Titanic.
Und dass dieser andere Friedrich, ein womöglich noch größerer Versager, heute die Linke mit der NPD auf eine Stufe gestellt wissen will, lasse ich lieber völlig unkommentiert.
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Einst (1431): Die vormalige Heerführerin des französischen Königs wird wegen "Abfalls vom Wahren Glauben" zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Jetzt (2012): Der Erste Mann im Staate (laut Protokoll) freut sich angesichts seiner erheblichen Wahrhaftigkeits- und Glaubwürdigkeitsdefizite diebisch, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben...
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Jauchzet, frohlocket - denn das mühselige Jahr des Eisernen Hasen ist endlich vorbei, es beginnt das Jahr des Wasserdrachen; und wenn die Maya bzw. die für sie zuständigen oder auch selbsternannten Experten Recht behalten, erleben wir heuer ja auch die Ankunft der lange überfälligen Apokalypse.
Bis dahin könnten wir uns z.B. über die wahrlich knifflige Frage die Hirne zermartern, wie zum Teufel ein Drache unter Wasser sein ureigenstes Geschäft betreiben soll, nämlich Feuer speien - oder auch, ob unsere Zivilisation nun in einem gigantischen Weltenbrand (Stichwort: Atomkrieg) oder doch eher durch eine nie (oder höchstens erst einmal) dagewesene Sündflut (Stichwort: Polkappenschmelze) untergehen wird.
Aber bitte nicht vergessen: In Asien gilt der Drache als großer Glücksbringer!
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(Heute gibt es hier leider keinen neuen Eintrag, weil Pappa sich ganz der Verbreitung einer ehrenwerten Kampagne bei Fratzbuch widmen möchte:)
Bauer-Verlag vertreibt Nazi-Publikationen - boykottieren
Der Bauer-Verlag (bzw. "Bauer Media Group") publiziert und vertreibt nicht nur die "Bravo", die "Auto Zeitung" und diverse Fernsehzeitschriften, sondern auch hochgradig rechtsradikale Machwerke mit menschenverachtenden Inhalten.
Ich empfehle daher, alle Hervorbringungen dieses Unternehmens konsequent zu boykottieren, u.a. :
Auto Zeitung
Bravo
Bravo Girl
Das neue
Fernsehwoche
inTouch
Laura
Selbst ist der Mann
Tina
tv14
TV Movie
TV Hören und Sehen
Welt der Wunder
Wohnidee
Der Landser
(Quelle: Wikipedia)
Eine komplette Liste findet sich auf der Webseite dieser Nazi-Sympathisanten: Bauer Media Group)
Weitere Info zu den Rechtsaußen-Machenschaften des Bauer-Verlags:
Spiegel Online
Medienmagazin Zapp
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Protokoll einer galoppierenden Verwahrlosung - Teil II
Nicht oft kommt es mehr vor, dass ich meine Wohnhöhle - zumal in dieser unwirtlichen Jahreszeit - verlasse, und noch seltener ist es, dass ich weiter als bis zum nahegelegenen Penny-Markt vordringe; vorgestern aber war es dann doch mal wieder soweit, und ich trottete die altehrwürdige Graf-Adolf-Straße (1933 bis 1945 naheliegenderweise: "Adolf-Hitler-Straße") entlang, die den Hauptbahnhof mit der Luxuskonsummeile Königsallee (kurz: Kö) verbindet.
War dies nicht einmal eine prachtvolle Flaniermeile gewesen?! Als kleiner Bub aus der Vorstadt kam es mir jedenfalls so vor. Großes Kino hatte es hier einst gegeben; ich erinnere mich an das kolossale Savoy, in dem ich mit acht Jahren Richard Chamberlain als Graf von Monte Christo sehen durfte und an meinem neunten Geburtstag die Dino-Sause Caprona - Das vergessene Land, oder auch an das Residenz, wo ich in einem der fünf Säle mit elf Jahren und einigen Klassenkamerad_innen John Travolta und Olivia Newton-John in Grease bestaunte (alle drei Filme waren übrigens erst "ab zwölf")... tempi passati, die Multiplexe haben ihnen den Garaus gemacht. Aber immerhin: ein paar Pornoschuppen sind geblieben.
Ansonsten: allerorten Auflösung. Sogar das legendäre Spielzeugkaufhaus Lütgenau, wo ich einst meine ersten Meriten als Ladendieb gesammelt hatte, ist inzwischen pleite; dafür gibt es jetzt gegenüber einen dubiosen Krawattenladen mit dem schönen Namen "Penner Palast".
Wo früher einmal (allerdings lange vor meiner Zeit) ein Arabisches Café war, steht heute noch die hässliche alu-verblendete Fassade einer "Galeria Kaufhof" (s.u.l.), über deren Verkaufsfläche sich einst die Büroräumlichkeit meines letzten Brötchengebers (und damit bis 2002 mein Arbeitsplatz) befand. Der gegenüberliegende McDonalds (s.u.r.), seinerzeit der erste in der Stadt, existiert natürlich immer noch; aber das danebenliegende Knarrengeschäft, an dessen Schaufenster ich mir als kleiner Rotzig früher die Nase plattgedrückt hatte, ist auch verschwunden, und das Ladenlokal steht leer, wie so vieles hier. (In diesem Fall vielleicht kein großer Verlust - und wenigstens Pfeifen Linzbach hält noch die Stellung.)
"Metzen billig" - Geschichte. Ebenso der prima Plattenladen, den es hier mal gab... und wo ist denn das Café Schneider geblieben, wo sich früher an unzähligen Tischen so trefflich Billard spielen ließ?
Schließlich der Bahnhof: in meiner Kindheit ein abenteuerlicher, verwinkelter Ort, wo ich so manche Comic-Kostbarkeit aufstöberte und es die neue "Micky Maus" immer schon zwei Tage vor dem offiziellen Erscheinungstermin zu kaufen gab; jetzt schon seit etlichen Jahren eine entseelte Passage, in der sich eine Fressbäckerei ("Kamps" - "Brezelbub" - "Kack & Back" usw.) an die Nächste reiht und alle zusammen (trotz bzw. gerade wegen des strengen Rauchverbots) fleißig die Luft verpesten.
Wenigstens hat auf der Hinterseite (auch nicht gerade ein Ausbund architektonischen Feingefühls) die Stadtbibliothek noch geöffnet, Ziel meiner kleinen Odyssee durch die bunten Schatten der Vergangenheit und eine graumelierte Gegenwart. Auf meinem Rückweg habe ich dann lieber eine andere Route gewählt.
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jā, ic vajs: das zīt jetst erst mal ungewōnt aws...
ic erlawbe mīr nämlic hojte, ajn klajnes prōjekt fōrtsūštelen, yba das ic zajt nūnmēr tsvantsic jāren tsū prōmōvīren beapzictige: dī radikāl ferajnfaxte (ajn-ajndojtige) rectšrajbuŋ des hōxdojtšen nāx dēn rēgeln des IPA.
dī fōrtajle līgen awf dēr hant:
(1.) ven jēda lawt ajnem būxštāben entšpräce unt umgekērt, kønten jēde meŋe „štume“ tsajcen (dopel- unt dēnuŋsbūxštāben zōvī ferbinduŋen wie „ch“, „sch“ usw.) ajngešpārt wērden (im hōxdojtšen etwa elf prōtsent);
(2.) dī alfabētizīruŋ vyrde zic awf ajne fōnōlōgiše šūluŋ unt dī fermitluŋ dēr tsū dēn jēvajligen fōnēmen gehørenden tsajcen bešreŋken, anstat (vī hojte yplic) insgesamt ajn gantses šūljār awf das awsvendiclernen vēnic mōtivīrta „šriftbilda“ tsū ferwenden;
(3.) fōr alem vyrde dī bilduŋsbarjēre vegfalen tsvišen „legastēnikan“ (aws velcen grynden awx ima vēnic alfabētizīrten) unt rectšrajbštarken.
das vøge majna majnuŋ nāx dī (anfenglicen) naxtajle mēr als awf:
(1.) dī nōtvendickajt umtsulernen;
(2.) dī nōtvendickajt, awf tastatūren uzv. noje tsaicen ajntsūfyren (dēn ybaštric baj laŋvōkālen, ŋ, ø, š, ž zōvī dēn - optsjōnālen - untapuŋkt resp. untaštric, wen ajn wort nict awf dēr ērsten zilbe betōnt wirt).
* Aus technischen Gründen fallen die Überstriche bei Ø und Y in dieser Darstellung leider länger und höher aus als bei den anderen Langvokalen.
Ebenfalls aus technischen Gründen mussten die optionalen Betonungspunkte durch Unterstriche ersetzt werden.
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Heutzutage passiert ja immer mehr quasi "in Echtzeit", also binnen Nano-, Femto- und Attosekunden, dass einem schier schwindelig werden will. Manche Dinge fließen aber auch weiterhin unglaublich zäh und in einer fast nicht wahrnehmbaren Langsamkeit dahin - das gilt beispielsweise für die Kontinentaldrift (ca. 3 cm pro Jahr), das Pechtropfenexperiment (im Schnitt alle zehn Jahre ein Tropfen) oder auch das Zerfließen von Fensterglas (umstritten, ob überhaupt); und es gilt definitiv für die schleichende (Selbst-)Demontage des Bundespräsers auf seinem endlos scheinenden Weg zum längst überfälligen Rücktritt.
Versteht nur Bahnhof und kuckt wie ein hässliches Auto ("Trabbi"): Miss Merkel in "Bad Company"
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski