In Südossetien wird tatsächlich Ironisch gesprochen.
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Habe ich mich da gestern irrtümlich euphemisierend als "Hartzi" bezeichnet?!
Das war natürlich grundfalsch; richtig muss es selbstverständlich heißen: Hartzvieh!
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Wer wissen will, wie ein wirklich erfolgreicher Blog mit echt relevanten Themen (Tchibo, Schnäppchen, Billigmode, Tchibo-Schnäppchen-Billigmode) ausschaut, möge einmal hier klicken (auf eigene Gefahr*).
* Solche Phänomene können dazu führen (zumindest bei mir), den Glauben an die Demokratie und an die Menschheit im Allgemeinen zu verlieren.
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"Einer muss der Bluthund sein" - oder zumindest der Spielverderber. Also habe ich mir erlaubt, der SZ unter ihren Live-Ticker zur Oscar-Nacht und auf die Aufforderung hin Sagen Sie uns Ihre Meinung folgendes in die bis dahin leere Kommentarspalte und hinter den Spiegel zu posten:
Was soll's?
Tja - wer's wirklich selber bis zum glorreichen Ende verfolgt hat, ist jetzt wohl noch zu müde zum kommentieren.
Ich hab's nicht gesehen, ebensowenig wie die ganzen Filme, um die es ging - weil ich mir als "Hartzi" leider keine Kinobesuche leisten kann.
Deshalb darf ich mir hier vielleicht den miesepetrigen Kommentar erlauben: Es ist doch eigentlich sowas von Wurscht, wer da jetzt wem welchen Preis zuerkannt hat - solcherlei Veranstaltungen sind doch einfach eine große Verschwendung (ich will gar nicht wissen, wieviel CO2 allein in die Luft gepustet wurde, um die ganzen Leute an den Ort des Geschehens zu befördern), die in diesen harten Zeiten - zumindest für mich - etwas Anstößiges hat.
Zu Recht? Oder war das wieder nur der übliche, nörgelige, wichtigtuerische Scheiß, den Sie von mir bereits gewohnt sind und erwartet haben? Schreiben Sie mir Ihre Meinung - per Mail, via Twitter oder als Kommentar!
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Da mir gerade bewusst wurde, dass der alte Plakatklassiker der Marxisten-Leninisten, der ja auch (zugegebenermaßen mehr aus nostalgischen als aus ideologisch-gefestigten Motiven) hier links meine Menüleiste ziert, in Zeiten des Klimawandels falsch verstanden werden könnte, habe ich mir erlaubt, ihn ein wenig zu modernisieren:


Vorher | Nachher |
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So sind sie, unsere lieben Landsleute: Wenn sie eine Revolution machen wollen, lösen sie erst einmal eine Bahnsteigkarte. Wenn es - wie aktuell z.B. gegen die ACTA-Gesetze - ein sinnvolles Anliegen und eine geeignete Aktionsform - nämlich diese Online-Petition an den Bundestag (bitte mitzeichnen) - gibt, dann dümpeln die Zahlen bei der entsprechenden Fratzbuch-Gruppe (bekanntlich DIE Organisationsform für moderne Volkserhebungen) im dreistelligen Bereich vor sich hin. Geht es aber um der Deutschen höchstes Gut - das Auto und die "empörend hohen" Benzinpreise, dann explodiert der Volkszorn, und dem (einigermaßen beknackten) Aufruf Am 01.03.12 in ganz Deutschland nicht Tanken!!!!!! folgen innerhalb von zweieinhalb Tagen sage und schreibe über 1,3 Millionen Menschen (respektive Idioten Autoeroten; sorry übrigens für den Focus-Link).
Schade nur, dass der Initiator dieser umwerfenden und -wälzenden Aktion offenbar ein bekennender Neonazi war und die Veranstaltung inzwischen aus Schiss vor Konsequenzen wieder gelöscht hat.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass eine ähnlich geartete, bloß sinnvollere Veranstaltung (die ich spaßeshalber gerade eben mal erstellt habe: Am 01.03.12 in ganz Deutschland nicht Autofahren!) auch allerhöchstens eine dreistellige Zahl an Teilnehmer_innen erzielen wird - Topf, die Watte quillt!
In was für einem Land... ach, was soll's!
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Fünf Tage abstinent *

*
Ich hab kein Problem
mit Alkohol,
ich hab ein Problem
mit der Wirklichkeit!
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Gestern noch über Konsumpropaganda geschimpft, heute selber schon mit Reklame unterwegs...
Mir ist da nämlich soeben ein kostenloses(!) Tool begegnet, mit dem sich Dokumente schön lesbar in Nullkommanix ins Netz stellen lassen, und ich hab's gleich mal mit einem eigenen Elaborat ("Prinzip Permanentes Plebiszit") ausprobiert. Das ist zwar schon etwas älter und sicherlich auch überarbeitungsbedürftig, aber zweifellos noch aktuell - wer mag, sehe selbst:
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Jetzt mal wieder ein Filmtipp: Herbst der Gammler von Peter Fleischmann, der im September und Oktober 1966 in München ein paar frühe Hippies bzw. "Beatniks" und das ihnen entgegenschlagende "gesunde Volksempfinden" dokumentierte, was dankenswerterweise komplett auf YouTube zu sehen ist; als Vorgeschmack hier ein kleiner Ausschnitt vom Oktoberfest:
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Zu den eher angenehmen Aspekten meines Daseins als Langzeitarbeitsloser gehört es, dass ich mich morgens, wenn ein Großteil der werktätigen Bevölkerung sich auf den Weg zu seinen Werktaten macht, mit der Zeitung wieder ins Bett legen und ausgiebig darin schmökern kann. (Es handelt sich, nebenbei bemerkt, um ein zweiwöchiges unverbindliches Probeabo der SZ*, dass sich durch das kreative Erfinden von Phantasienamen offenbar unendlich verlängern lässt.)
Zu den eher unangenehmen Aspekten eines solchen Probeabos gehört es, dass sich das freitäglich beiliegende SZ-Magazin in ziemlich regelmäßigen Abständen als daumendickes sogenanntes "Modeheft" präsentiert, was dann (wie heute) bedeutet, dass erst einmal etliche Festmeter ätzendste Konsumpropaganda zu überblättern sind, bis dann auf Seite 13 das erste zusammenhängende Stück Text zu finden ist.
Normalerweise befördere ich derlei Machwerke - genauso wie den Wirtschaftsteil und diverse andere nutzlose Beilagen wie "Geld", "Immobilien", "Beruf und Karriere" und ähnlichen Mist - unbesehen in hohem Bogen zum Altpapier. Heute aber machte ich eine Ausnahme und wurde unversehens durch ein Interview mit Vivienne Westwood belohnt, in dem die Grand Old Dame des (konfektionellen) Punk-Rocks zwar auch einiges wirres Zeugs von sich gab, aber auch ein paar erfrischende Statements, u.a.: "Da die Menschen immer mehr konsumieren, kommen sie immer weniger zum Denken und werden immer dümmer."
Oder auch: "Dieses Gewese um Schönheit wird immer unerträglicher. (...) Das empfehlenswerteste Accessoire ist ein Buch."
Außerdem verdanke ich dieser Lektüre die auch ganz spaßige Information, das Mr. Johnny Rotten im Jahre 2004 in der englischen Version des Dschungelcamps mitgewirkt hat - wer hätte das gedacht?
* Dafür, dass auch in der SZ oft ziemliches Blech geschrieben wird, findet sich hier ein ebenso aktuelles wie erschreckendes Beispiel...
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In was für einer Welt, was für einem Land und was für einer Zeit leben wir eigentlich?
In Berlin wurde heute der Opfer des "Nationalsozialistischen Unter-grunds" gedacht. Mit im Publikum (obwohl er die Idee dieses Staatsaktes ursprünglich abgelehnt hatte): der designierte Bundespräser Joachim Gauck, der u.a. Nazi Sarrazin als "mutig" bezeichnet; vor "Überfremdung" warnt; Atomkraft, Kriegseinsätze der Wehrmacht, pardon: Bundeswehr und Armut per Hartz IV befürwortet; den Widerstand der Occupy-Bewegung gegen die Bankenallmacht (und Antikapitalismus überhaupt) dagegen "unsäglich albern" findet.
Über dessen baldige Amtszeit freuen sich die beschissenen Rechtsradikalen von der "Jungen Freiheit" (siehe ganz ganz rechts obenauf) jetzt schon - er ist ja offenbar einer von ihnen...
Nachtrag: Sehr lesenswert: Die Akte Gauck auf duckhome.de
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Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft;
die Strahlen der Sonne erhell'n meine Gruft -
Herrje! Was ist das dreckig dort,
an diesem sonst so schattigen Ort,
in dem mein Leben sinnlos verpufft...
Mir reicht's! Endgültig! Lange genug hat König Aklkohol sein grausiges Zepter über meinem verwirrten Haupt geschwungen, fast drei Jahrzehnte - und es war ja beileibe auch nicht alles schlecht, es gab auch schöne Momente, jede Menge bestimmt sogar (wenn ich mich nur erinnern könnte); aber mittlerweile hat die Verwahrlosung ein Ausmaß angenommen, dass nicht nur bei Verwandten, Bekannten, Passanten und Umwohnenden auf Unverständnis, Ablehnung und Entsetzen stößt, sondern das ich selber zum Kotzen finde. Also: Nunc est finitum! Schluss mit der dämlichen und kostspieligen Sauferei!
Aber machen wir uns doch nichts vor: Diesem guten Vorsatz wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht viel besser ergehen als seinen vielen älteren Brüdern, die sich allesamt nach höchstens zwei Wochen in Rausch und Ungefallen aufgelöst haben... Was ist, wenn der schlimmste Kater vorbei und der grässliche Zwei-Vierteltakt karnevalistischer Massendruckbetankung halbwegs vergessen ist? Wenn die Saufkumpanen in Feierlaune und reichlich bestückt mit Bölkstoff aller (bzw. preiswerter(?)) Art auf der schmutzigen Matte stehen? Die Gesellschaft von Betrunkenen ist ja doch meist nur besoffen zu ertragen; bei mir ist es allerdings schon so weit, dass ich Menschen generell (bzw. mich selbst unter Leuten) nur noch besoffen ertragen kann.
Nun, dann soll zumindest diese kleine Klageschrift von meinem momentanen Missbehagen zeugen - und begrabt meine Leber an der Biegung der Theke...
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So, der saure Drops ist endlich gelutscht, die Ära Wulff beendet - unerwartet kurz war sie und zog sich aber dann doch in den letzten Wochen und Monaten quälend in die Länge.
Jetzt stellt sich die Frage, wer als nächster in die Bütt steigen soll. Gute Leute gäbe es ja genug: Georg Schramm, Martin Sonneborn, Wilfried Schmickler, Volker Pispers...
Aber auch andere, unheilverheißendere Namen sind im Gespräch, u.a. Udo Lindenberg, Kai Diekmann, Heiner Geißler, Roberto Blanco, Thomas Gottschalk, Markus Lanz, Stefan Raab, Dieter Bohlen...
Aber halt: Wäre jetzt nicht endlich einmal eine Frau an der Reihe?! Da hätte ich einen Vorschlag zu machen: Monica Lierhaus!
Sie hat das erforderliche Mindestalter (40 Jahre) überschritten, ist weiblich, obendrein behindert (was einen weitere Beweis für die weltberühmte bundesdeutsche Toleranz liefern würde), parteipolitisch ungebunden, hat eine prägnante Stimme und hoffentlich nicht so viel Dreck am Stecken wie alle ihre Vorgänger (mehr oder weniger).
Eines aber würde ich in der Causa Wulff gerne noch aufgeklärt wissen: wie hat es dieser sinistre Strippenzieher eigentlich gedeichselt, dass sein "Landeskind", die Hannoveranerin Lena Meyer-Landrut, vor zwei Jahren den ESC gewinnen konnte - und welche Gegenleistungen durfte er dafür in Anspruch nehmen?

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Eigentlich wollte ich meinem undifferenziertem Wutausbruch von gestern Abend heute noch einen ausführlichen Beitrag hinterherschicken und darin das Elend der Castingshows, die Abzockerei des "Televotings", das Phänomen des Eurovision Song Contest (vormals Grand Prix Eurovision de la Chanson), die Unzulänglichkeiten der Moderation und der Jury sowie die Belanglosigkeit der Kandidat_innen (im Vergleich zur Ausnahmeerscheinung Lena Meyer-Landrut) einer historischen, soziologischen und medientheoretischen (und natürlich knallharten und schonungslosen) Analyse unterziehen; doch dann dachte ich mir: Wozu? Wieso sollte ich meine reichlich bemessene und doch (subjektiv bzw. neudeutsch "gefühlt") wertvolle Muße an einen derart nichtigen und zeitverfallenen Mumpitz vergeuden? Weshalb solche Liebesmüh, wenn das Ganze dann sowieso kaum wer lesen wird? Und warum bekommen eigentlich anderswo Leute für derartige (oft auch noch schlampig recherchierte) Artikel ganze Seiten in sogar halbwegs seriösen Blättern wie SZ, Zeit oder FAZ eingeräumt?
Statt dessen habe ich mir erlaubt, dem erstaunlich (um nicht zu sagen: erschreckend) umfangreichen Wikipedia-Artikel "Unser Star für Baku", der vermutlich hauptsächlich von subalternen Mitarbeitern der Veranstalter (Pro 7 und NDR) gepflegt wird, die längst überfällige Rubrik "Kritik" hinzuzufügen und mit ein paar (vorläufigen und ergänzungsbedürftigen) Inhalten zu füllen.
Ein paar letzte Worte noch über die unrühmliche Rolle der ARD in dieser ganzen Angelegenheit: Die Tatsache, dass der NDR sich ein sogar recht deutliches Statement zur unguten Menschenrechtssituation in Aserbaidschan leistet und dies sogar auf seiner USFB-Seite verlinkt, mag als Ausdruck kritischer Meinungsvielfalt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen betrachtet werden; wir könnten es aber auch (und dies tue zumindest ich) angesichts der Tatsache, dass in den eigentlichen Shows keine Silbe über diese Missstände verloren wurde, als Gipfel der Heuchelei ansehen. 1969 blieb Österreich dem Wettbewerb in Madrid aus Protest gegen die in Spanien herrschende Franco-Diktatur fern, lesen wir bei Wikipedia - was im Umkehrschluss heißt, dass alle anderen (u.a. die BRD) sich damals den Spaß von Folter und Mord nicht verderben ließen. Heute dagegen wird fleißig Kasse und Quote gemacht und nebenbei bzw. hinterher statt zu einem Boykott scheinheilig dazu aufgerufen, die Interpret_innen mögen doch bei ihren Auftritten in Baku ein paar kritische Worte verlieren...
Pfui Teufel!
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Ein "Format", das schwach begonnen hatte und von Mal zu Mal schlechter wurde: peinlich, billig, abzockerisch, dilletantisch und grottenlangweilig; mir fehlen die Worte. Zum Glück ist es jetzt vorbei!

... ein Katarakt von Schleim !
Thomas D meint: "Wir fahren nach Baku und gewinnen mit die Scheiße"
Ich dagegen meine: "Die Scheiße wird in Baku nicht gewinnen (und hat dort auch nichts verloren)"
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In Frankfurt am Flughafen wurde heute gestreikt, und eine Menge Flüge mussten gestrichen werden - bzw. annulliert. Oder etwa doch annuliert? Oder könnte es sein, dass die Anzeigentafelbediensteten ebenfalls in eine Art Rechtschreib-Streik getreten waren? Oder brauchen die am Frankfurter Flughafen einfach nur einen guten Lektor?
(Angebote bitte unter linksstehender E-Mail)

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Sarkozy gibt Scheidung von Carla Bruni und Verlobung mit Angela Merkel bekannt

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Wetten, dass den Scheiß jetzt erst recht kein Schwein mehr kucken will?!?
* Als Einsatz biete ich die verlorene Ehre meines Skatgegners Skatopfers Dick Diggler...
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Die Demonstrationen gegen das Scheiß-ACTA-Abkommen am vergangenen Samstag seien weitgehend friedlich verlaufen, heißt es - aber leider kann ich das ganz und gar nicht bestätigen, wurde ich doch im Nachgang des Protestmarsches (und womöglich noch leicht euphorisiert von dem anregenden Gefühl, Teil einer Jugendbewegung gewesen zu sein) in der Düsseldorfer Altstadt, genauer gesagt in der "Bel Étage" (ab jetzt gefälligst meiden), von einem mir unbekannten Gewalttäter (ein frustrierter Bulle vielleicht?) höchst unsanft die Treppe hinunterbefördert, weshalb ich jetzt auch mit den grässlichsten Rückenschmerzen meines bisherigen (auch schon recht umfangreichen und an diversen Molesten nicht armen) Lebens darniederliege. Also, Journaille: nächstens bitte besser recherchieren.
Was war sonst? In Duisburg wurde im Rahmen einer langfristigen "Hate Parade" der wahrscheinlich letzte hierzulande amtierende Adolf abgewählt; ein alles in allem unspektakuläres Ereignis. Und Whitney Houston wurde - wohl nicht so "völlig unerwartet" wie jetzt gerne behauptet - tot in einer Badewanne aufgefunden, verstorben höchstwahrscheinlich an einer saftigen Überdosis, wie weiland Jim Morrisson.
Im Unterschied zu diesem war die Dame aber nicht mehr so ganz jung (und kann leider nicht in den Club 27 aufgenommen werden); und was ihre Bedeutung für die Geschichte der Populären Musik angeht, möchte ich zu diesem Thema aus Respekt vor der Toten lieber schweigen.
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Nicht, dass es eines weiteren Beweises bedurft hätte...
Als ich vergangene Nacht zur Geisterstunde mit müden Fingern ein letztes Mal durch die Kanäle zappte, blieb ich unversehens in der unsäglichen "Charts-Show" auf RTL mit dem noch unsäglicheren Oliver Geissen hängen, der gerade dabei war, einen gewissen Götz Otto zu "interviewen" und dabei als "großen Hollywood-Star" zu verkaufen.
Dazu folgendes: der Mann durfte zwar einmal (1997 - Der Morgen stirbt nie) den James-Bond-Gegenspieler mimen und hat auch ein paar Kleinstrollen in respektablen Filmen wie Kleine Haie (1991), Schindlers Liste (1993), Nach Fünf im Urwald (1995) und Der Untergang (2004) vorzuweisen, ist ansonsten aber in letzter Zeit nur noch in Hausmacherkost wie Die Wanderhure (Sat 1) u.ä. zu sehen - nicht zu vergessen sein wohl absoluter Karrieretiefpunkt als Johnny-Depp-Verschnitt für ganz Arme (im Geiste) "Kapitän Raff" im oberpeinlichen Piratenhype-Dranhäng-Flop Entern oder Kentern 2007 bei RTL.
Lustig war es dann, als Geissen erzählte, Otto würde jetzt "mit Tom Hanks und Halle Berry" drehen, wozu ein (ziemlich lieblos montiertes) "Foto" eingeblendet wurde, auf dem der 44jährige Offenbacher die beiden Oskarpreisträger gönnerhaft umarmt, die dabei professionell in die Kamera lächeln; das sollte dann wohl so aussehen, als hätte "unser Götz" da eine, ach was: DIE Hauptrolle inne.
Wie ich jetzt ergoogelte, existiert dieses Filmprojekt wirklich; es heißt Cloud Atlas (dt.: Der Wolkenatlas) und ist übrigens von Tom Tykwer; neben Halle Berry und Tom Hanks spielen auch Susan Sarandon und Hugh Grant mit und noch ein paar andere m.o.w. bekannte Schauspieler, darunter tatsächlich auch - an 22. Stelle bei IMDB gelistet und "uncredited" (heißt: taucht nicht einmal im Nachspann auf) - Götz Otto.
Das erklärt dann auch den leicht säuerlichen Gesichtsausdruck, den dieser statt einer Antwort zur Schau trug auf Geissens Frage bzw. Feststellung, dass es doch sicher "unangenehmere Kollegen" gäbe als Hanks und Berry. Höchstwahrscheinlich ist Otto diesen beiden am Set gar nicht begegnet; und wenn doch, dürften sie wenig Notiz von diesem besseren Statisten genommen haben, der vielleicht einmal kurz durchs Bild huschen durfte.
Gegönnt habe ich ihm diese (vom Publikum natürlich gar nicht registrierte) Schlappe, weil er noch kurz zuvor die weißrussische Hauptstadt Minsk als Inbegriff eines "unschönen Ortes" bezeichnet hatte. Das, finde ich, sollte sich gerade jemand, der aus Offenbach kommt, lieber verkneifen.


Zum Vergleich: links Minsk - rechts Offenbach
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Das nenne ich doch mal ein deutliches Signal: Pünktlich vier Tage, bevor in Dresden wieder einmal der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 "gedacht" wird (besonders gern und intensiv von Alt- und Neonazis), hebt der Immunitätsausschuss des Bundestags mit der Mehrheit von SPD, FDP und CDU die Immunität der Bundesgeschäftsführerin der Linkspartei, Caren Lay, und des Abgeordneten Michael Leutert auf und macht damit den Weg frei für Ermittlungen und Strafverfolgung der Staatsanwaltschaft (aufgenommen auf eine - wen wundert's noch? - Anzeige der NPD hin) - weil diese Beiden es gewagt hatten, letztes Jahr an einer Blockade gegen den Neonaziaufmarsch in Dresden (welcher übrigens von der Bullerei sehr wohlwollend begleitet wurde; wir hatten hier und da davon berichtet) teilzunehmen.
Und das wohlgemerkt, während die unheilvollen Verstrickungen zwischen "Staatsschutz" und Nationalsozialistischem Untergrund gerade erst teilweise ans Licht gekommen und noch längst nicht umfassend aufgeklärt worden sind und Politiker_innen auch dieser rechten Parteien SPD, FDP und CDU/CSU in ihren Sonntagsreden nicht müde werden zu beteuern, man müsse jetzt endlich "den braunen Sumpf trockenlegen" (und, so klingt es zumindest vereinzelt aus der CSU, am Besten auch gleich die Linkspartei verbieten).
Was für Exempel werden da eigentlich statuiert?

Spezialdemokratischer Humor as its best: Die SPD "unterstützt das Bündnis Dresden Nazifrei" und fordert "BLOCKIEREN, BIS DER NAZIAUFMARSCH GESCHICHTE IST" - und lässt dann die Teilnehmer_innen von der Staatsanwaltschaft verfolgen.
Ach ja - wer hat uns nochmal und schon wieder verraten?
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Sehr geehrter Burkhard Müller,
da ich Sie als Beiträger zum Feuilleton der SZ sehr schätze, darf ich mir wohl erlauben, Sie auf eine (marginale) Inkorrektheit Ihrer insgesamt gern gelesenen jüngsten Dickens-Besprechung Aus der Tiefe des Schrankes aufmerksam zu machen.
Sie schreiben dort: Die erstaunlichste und gleichwohl eine typische Karriere hat dabei Ebenezer Scrooge hinter sich, der alte Geizhals aus der „Weihnachtsgeschichte“ (...) Disney hat die Geschichte in einen Zeichentrickfilm und ihn selbst in eine alte Ente mit Galoschen und Zylinder verwandelt – so erfolgreich, dass sie seither als „Scrooge McDuck“ in der Comic-Welt lebt, im Deutschen, unter Tilgung des Dickens- Bezugs, als Dagobert Duck.
Das ist so nicht ganz richtig. Zwar gibt es eine Disney-Version von A Christmas Carol, den 25minütigen Zeichentrickfilm Mickey's Christmas Carol von 1983, in der auch Onkel Dagobert (im Original: Scrooge McDuck) den Ebenezer Scrooge darstellt; der Ursprung dieser Figur liegt jedoch in der Comic-Geschichte Christmas on Bear Mountain, geschrieben und gezeichnet 1947 von Carl Barks, welcher sich allerdings - da haben Sie recht - bei der Namensgebung von Dickens' weihnachtslegendärem Geizhals hatte inspirieren lassen.
Nichts für ungut und freundliche Grüße
usw.
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski