Ente am Ende
Sonntag, 11. März 2012
Eine Gute-Nacht-Geschichte aus uralten Tagen:
Als die Sozialdemokraten noch rot waren
Sonntag, 11. März 2012, 11:14

Denkt euch nur, liebe Kinder - vor langer, langer Zeit, als es noch gar kein Wilhelminisches Deutsches Kaiserreich gab und auch noch keine SPD, sondern nur einen Haufen kleiner und mittelgroßer Staaten und ein übermächtiges Preußen sowie einen ADAV und eine SDAP, da wagten es August Bebel und Wilhelm Liebknecht, Mitglieder der damaligen am Marxismus ausgerichteten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), sich bei der Abstimmung zur Bewilligung der Kriegskredite im Reichstag des Norddeutschen Bundes für den Deutsch-Französischen Krieg am 19. Juli 1870 der Stimme zu enthalten und vier Monate später sogar einen Friedensvorschlag ?unter Verzichtleistung auf jede Annexion französischen Gebietes? vorzulegen, wofür ihnen dann (heute vor 140 Jahren) in Leipzig der Hochverratsprozess gemacht wurde, der mit einem Schuldspruch und zwei Jahren Festungshaft für beide endete.
Ja, liebe Kinder, damals waren die Sozialdemokraten noch mutig und standen für ihre pazifistischen, antiimperialistischen, sozialistischen und demokratischen Überzeugungen ein, selbst wenn es sie einige Jahre Knast kosten sollte. Doch schon ein paar Jahrzehnte später war es mit der guten Zeit vorbei - denn als der Deutsche Kaiser 1914 in den Ersten Weltkrieg ziehen ließ, da stimmte die SPD für die Kriegskredite. Karl Liebknecht (Sohn des 42* Jahre zuvor verurteilten "Hochverräters" Wilhelm), der als Einziger dagegen gewesen war, wurde deshalb aus der SPD ausgeschlossen; und nach dem Krieg, als er sich erdreistet hatte, eine sozialistische Räterepublik auszurufen, ließen ihn seine ehemaligen "Genossen" Friedrich Ebert und Gustav Noske ermorden (und seine frühere SPD- und spätere Spartakusbund-Genossin Rosa Luxemburg gleich mit).
Und seitdem singen die wahren Sozialisten und Demokraten landauf, landab: "Wer hat uns verraten?" - "Sozialdemokraten!", und die SPD ist nur noch eine unsoziale und korrupte Partei unter Anderen; sie organisiert Kriegseinsätze und die Umverteilung von Arm nach Reich statt umgekehrt und ist für vernünftige Menschen schon lange nicht mehr wählbar, und endlich hat sie sich auch von ihrer lange nicht mehr passenden Parteifarbe Rot verabschiedet und ist jetzt neuerdings magenta - wie die Telekom.
Gute Nacht...
* À propos "42": Happy Birthday and R.I.P.,
    Douglas Adams (11. März 1952 - 11. Mai 2001)

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Samstag, 10. März 2012
Notiz an mich selbst
Samstag, 10. März 2012, 01:01

(Weil ich bei Diskussionen um den designierten Super-GAUck auf Fratzbuch und in anderen Foren immer wieder die gleichen dummen totalitarismustheoretischen Sprüche beantworten muss, hier ein kleiner "Argumentationsbaustein" zum gelegentlichen "Kopieren und Einfügen")

"Die Methoden der Kommunisten und der Nazis waren bekanntlich dieselben"?!? Ich weiß zwar nicht, woher Sie Ihre Kenntnisse beziehen, aber meines Wissens wurden in der DDR keine Millionen Menschen industriell vernichtet wie in Großdeutschland - woran übrigens beträchtliche Teile der späteren "politischen Eliten" der BRD maßgeblich beteiligt waren, u.a. z.B. ein gewisser Herr Kiesinger, von Frau Klarsfeld bloßgestellter damaliger Bundeskanzler (wobei die DDR zur Entlarvung wohl Schützenhilfe, d.h. Einsicht in die Akten gewährte).
Es liegt mir fern, hier für Stalin eine Lanze brechen zu wollen; er war ein Diktator, kein Kommunist, und hat im Gegenteil vor allem Kommunisten hinrichten lassen. Kommunisten liegt es fern, sich rassisch höherwertig zu fühlen, für ihr eigenes "Volk" eine Führungsrolle zu beanspruchen und dabei über Leichen zu gehen; Ziel des internationalen Kommunismus ist Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit - weltweit (wobei über den richtigen Weg zu diesem Ziel leider oftmals die unterschiedlichsten Meinungen gegeneinanderstehen). Doch das ist, ganz kurz beschrieben, der wesentliche Unterschied zwischen Kommunisten und Faschisten bzw. generell zwischen "links" und "rechts": Die Einen wollen und predigen Gleichberechtigung und Solidarität oder christlich ausgedrückt Liebe - die Anderen dagegen Hass und Gewalt!

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Freitag, 9. März 2012
Nachschlag zum Frauentag
Freitag, 9. März 2012, 13:50

Liste von Berufen, die nur von Frauen ausgeübt werden können:

Bundeskanzlerin, Zirkusdirektorin, Rohrreinigerin, Kosmonautin, Mechatronikerin, Metallschmelzerin, Büchsenmacherin, Taikonautin, Besenbinderin, Ägyptologin, Bergarbeiterin, Astronautin, Aspirin, Löwenbändigerin...
(Wird vielleicht irgendwann fortgesetzt)

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Was geschah am 9. März?
Freitag, 9. März 2012, 02:14

1522 – In China Hamburg Zürich fällt ein Sack Reis um platzt ne Bockwurst wird mit einem Wurstessen im Hause des Druckers Christoph Froschauer das vorösterliche Fastengebot gebrochen.

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Donnerstag, 8. März 2012
Nachlese zum Zapfenstreich
Donnerstag, 8. März 2012, 20:15

Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu seyn,
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!

 

Ja – wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer’s nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!

The Daltons were there!

Auch ganz lustig: Der Zapfen ist gestrichen ("heute-show" vom 9. März 2012)

Übrigens: das Wort der Woche heißt Wulffuzela!

Weitere Live-Impressionen hier!

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Le droit à la paresse
Donnerstag, 8. März 2012, 19:52

Was hab ich eigentlich am 26. November gemacht? Keine Ahnung, gesoffen wahrscheinlich - jedenfalls aber keinen Blog-Eintrag geschrieben; und dabei jährte sich doch da zum 100. Mal der Freitod von Paul und Laura Lafargue, einer Tochter von Karl Marx...
Ihr Mann war noch in anderlei Hinsicht ein Glückskind: Sohn eines Weinhändlers, geboren auf Kuba, ein hübscher Mulattenbengel und Liebling der Damen, vor allem aber undogmatischer Sozialist, der dem vom Schwiegerpappa formulierten Recht auf Arbeit sein Recht auf Faulheit entgegensetzte ergänzend an die Seite stellte - und auch als Konsumkritiker durchaus seiner Zeit voraus war.
Reposez en paix!

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Reaktionäres Roll-Back
Donnerstag, 8. März 2012, 08:14

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen - eines sollten wir bei aller gerechtfertigten Empörung über den heute scheidenden Herrn Wulff und seine nahezu pathologisch anmutende realitätsverleugnende Egozentrik und die an ihm zutagegetretene Verworfenheit der Politik durch allfällige Wirtschaftsinteressen nicht vergessen:
Der anscheinend nicht mehr zu verhindernde künftige Bundespräsidenterich, ein Holocaustrelativierer, Kriegsbefürworter, Kommunistenfresser und Kapitalistenknecht, der seinen hochgelobten "Freiheitsbegriff" offenbar eher von solch gruseligen Gestalten wie Geert Wilders oder den aktuellen Rep-Kandidaten in den USA entlehnt hat als bei Rosa Luxemburg, steht für ein sich verschärfendes Klima, in dem
• die Linke vom Verfassungsschutz beobachtet wird (und das sicherlich gründlicher als seinerzeit z.B. der "NSU"), was auch der frommme Herr Gauck ausdrücklich befürwortet;
• Typen wie Dobrindt (Generalsekretär der CSU) oder Hunzinger (wegen Falschaussage vorbestrafter PR-Berater u.a. von Scharping und Özdemir) die Linken mit der NPD gleichsetzen und verbieten lassen wollen;
• Innenminister Friedrich ausländerfeindliche Studien in Auftrag gibt und publiziert und damit einem Nazi-Hetzer wie Sarrazin wieder Wind unter die gespreizten Flügel bläst;
• ganz offen ein weiterer Krieg im "Nahen" bzw. "Mittleren Osten" vorbereitet wird, diesmal gegen Syrien und/oder den Iran;
• die Finanz- und Euro-Krise dazu führt, dass Griechenland (und sicher bald auch anderen Ländern) "Sparmaßnahmen" aufgezwungen werden, die dazu führen, dass die Menschen massenhaft verarmen und verelenden und sogar schon hungern...

Wahrlich, all dies verheißt nichts Gutes - wir werden wohl bald schon große Not und schlimmes Elend, abgrundtiefen Hass und ausufernde Gewalt erleben, und das nicht irgendwo an den Peripherien unserer schönen, aber lange schon bröckelnden Wohlstandswelt, sondern mittendrin.
Dagegen waren wir mit diesem selbstverliebten Schäppchenjäger, dessen politisches Vermächtnis sich in dem eigentlich selbstverständlichen und dennoch von vielen scharf kritisierten Satz "der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland" erschöpft, eigentlich vergleichsweise noch ganz gut bedient.

Ach, und allseits einen schönen Internationalen Frauentag...

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Mittwoch, 7. März 2012
Zappenduster
Mittwoch, 7. März 2012, 20:46

Nicht, dass es nichts Wichtigeres gäbe (z.B. den angekündigten Krieg gegen Syrien und den Iran oder die Entsolidarisierung Europas) - aber trotzdem stellt sich (wohl nicht nur mir) die Frage: Was geht bloß in dem Manne vor?
Geschätzte 99% der Bevölkerung sind der Meinung, dass er eher hinter Gittern gehöre, als dass ihm noch ein üppiges Ruhegeld auf Lebenszeit mit allem Pipapo plus Großem Zapfenstreich gewährt werden solle; allenfalls Personenschutz halten Manche für erforderlich, derweil Andere bereits eine neue RAF herbeisehnen; die "politische Klasse" (eher ein Korruptionssumpf) hat sich fast unisono von ihm abgewandt; und dieser Typ hat nichts Besseres zu tun, als den Volkszorn weiter zu befeuern - besteht auf all den Privilegien, die seinen (ungleich länger im Amt verbliebenen und nicht ganz so unehrenhaft zurückgetretenen) Vorgängern auch zugestanden wurden, und lässt sich auch zum Abschiedskonzert noch eine Extrawurst braten (nämlich die Zugabe "Over the Rainbow" aus dem Musical "Das zauberhafte Land", die aber voraussichtlich im Getöse der Trillerpfeifen und Vuvuzelas der empörten Zaungäste untergehen dürfte)...
Meine Ferndiagnose als Hobby-Psychologe lautet daher:
Entweder hat er den Kontakt zur Realität völlig verloren und hält sich - ganz Wolf im Schafspelz - für das Schlachtopfer einer fiesen Medienkampagne, das aber vom Volk weiterhin geliebt wird ("Bunte"-Syndrom);
oder er ist einfach ein unglaublich asozialer, zynischer Drecksack, dem es einfach scheißegal ist, was die Leute über ihn denken.
So oder so vielleicht ein Fall für die Psychiatrie...
Maybrit Illner nackt Fabienne Rothe auch nackt
... aber immer noch weitaus sympathischer als der wohl kommende Präsideiser, dem die eigene Freiheit (damit meint er offenbar das "Recht der Stärkeren") alles, die Gerechtigkeit aber wenig bis nichts gilt!

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Computers Don't Blunder
Mittwoch, 7. März 2012, 10:35

Zum Stand der maschinellen Übersetzung hier ein wenig Lyrik:

Über alle Gipfel
Wenn sich Ausruht,
In allen Wipfeln
Wenn Sie sich fühlen
Kein Atem;
Die kleinen Vögel sind im Holz ruhig.
Standpunkt nur, balde
Wenn Sie sich auch ausruhen.


So, erkannt? Richtig betrifft es dasselbe um den zweiten Teil von Goethe "des Reisenden Nachtlied", der auch laut des Titels bekannt ist, der für einen Experten wie Thilo Sarrazin zeigt das Beispiel oh so bedrohte deutsche Kultur, obwohl (oder gerade weil?) er kann es sogar nicht vollkommen rezitieren; jedoch, hier übersetzt einmal automatisch in die Engländer und wieder zurück.
Viel schlimmer ist auch die Neuübersetzung des Französischen nicht:

Auf allen Spitzen
Wenn ist, Ruht ihn aus,
In allen Wipfeln
Wenn du riechst
Niemand bläst;
Vögelein schweigen im Wald.
Standort nur, balde
Wenn du auch ruhst.


Etwas technisch (nähert sich "die meteorologische Station") hingegen das Russische:

Über alle Gipfel
Wenn die Erholung,
In allen Gipfeln
Wenn du fühlen würdest
Kein Rauch;
Die Vögel schweigen im Wald.
Die meteorologische Station nur, balde
Wenn du dich auch erholt hättest.


Jedoch ist mein Gewinner am Tag für den heutigen Tag das Spanische:

Auf allen Gipfeln
Wenn das der Descansa ist,
In allen Gipfeln
Wenn du fühlst
Kaum bläst ein;
Vögelein schweigen im Wald.
Turmwächter nur, schnelle
Wenn du dich auch erholst.


Poetologisch noch interessantere Ergebnisse lassen sich natürlich erzielen, wenn solcherlei Übersetzungen in Reihen geschaltet werden, also etwa vom Deutschen ins Englische ins Französische ins Russische ins Deutsche usw.

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    Count Up
Mittwoch, 7. März 2012, 03:56

      15 Tage abstinent...

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Mittwoch, 7. März 2012
Wenn der Ehrensold nicht reicht...
Mittwoch, 7. März 2012, 00:16

Walter Scheel und seine kurze Karriere als Talkmaster:

Hörbare Vertalkung
Alt-Bundespräsident Scheel talkte sich und dem ZDF den Spott der Nation ein

(DER SPIEGEL 15/1987)

Aber vielleicht hätte Wulff ja bei einer Art Senioren-DSDS eine neue Karrierechance? Als Checker von der Leine oder so...

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Sehr lustig
Dienstag, 6. März 2012, 13:24

Der unverständlicherweise relativ aussichtsreiche republikanische Präsidentschaftskandidatenanwärter Rick Santorum ist ein besonders widerwärtiger Vertreter seines Faches; seine Hasspredigten richten sich u.a. auch immer wieder gegen "Pädophile und Sodomisten", was bei ihm für Homosexuelle allgemein steht. Darum hat auch schon im Jahre 2003 ein Journalist und Schwulenaktivist aus Seattle dazu aufgerufen, eine möglichst eklige Bedeutung für das Wort "Santorum" zu erfinden und zu verbreiten - mit durchschlagendem Erfolg, wie die SZ heute berichtet.

So kommt es, dass Google heute bei der Suche nach "Santorum" diesen Treffer als erstes auflistet, noch vor dem Wikipedia-Artikel:

Santorum (san-TOR-um) n.
1. The frothy mix of lube and fecal matter that is sometimes the byproduct of anal sex


Da die SZ sich nicht traut, diese Definition wiederzugeben, geschweige denn, sie zu übersetzen, will ich das gerne übernehmen:

Die schaumige Mischung aus Gleitmittel und Kot, die manchmal als Nebenprodukt von Analsex entsteht

Fürwahr ein treffliches Exempel für sprachliche Kreativität, dem wir hierzulande unbedingt nacheifern sollten.

Wie heißt eigentlich die deutsche Übersetzung für dieses "Santorum" - vielleicht "Sarrazin"?

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Dienstag, 6. März 2012
Langsam wird's übel
Dienstag, 6. März 2012, 00:57

So allmählich kann mir der arme Herr Wulff aber schon leidtun* - jetzt will schon niemand mehr mit ihm den Zapfen streichen...
Hoffentlich tut er sich nichts an.

Und es gibt ja wahrlich auch noch größere Ärsche!

Diese ganzen kleinteiligen Vorteilsannahmen, derer er da nach und nach überführt wurde, ließen sich natürlich so oder schlimmer bestimmt bei fast jedem höherrangigen CDU-, CSU-, FDP- oder SPD-Politiker finden. Er war vielleicht einfach ein bisschen ungeschickter als die Anderen und hätte natürlich niemals Bundespräsident werden und damit derart in den Fokus der Öffentlichkeit geraten dürfen. Jetzt halten sich alle möglichst bedeckt, denn dem Manne hängt ja nun öffentlich unrettbar der Geruch nach Korruption an, den sie insgeheim alle ausströmen (sie nenen es "Kontakte mit der Wirtschaft"). Keiner mag sich mehr für ihn verwenden oder gar mit ihm gesehen werden, und eine großzügige Mitgift (Ehrensold auf Lebenszeit plus viele teure Extras) soll ihm gefälligst den Ruhe(!)stand vergüten - und dann Schwamm drüber, und schnell ein anderes Thema.

* Den Aufruf zur Mitzeichnung der Petition Wegfall des Anspruchs auf "Ehrensold" erhalte ich aber selbstverständlich aufrecht.

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Schrecklicher Verdacht
Montag, 5. März 2012, 14:07

Handelt es sich bei dem sogenannten "Ehrensold", welcher dem "Ehrenmann" Wulff vom Bundespräsidialamt bzw. seinem alten Spezi Hagebölling trotz erheblicher verfassungsrechtlicher Bedenken so vorschnell und üppig sowie gegen den offensichtlichen Willen und die Interessen des Stimmviehs Volkes zuerkannt wurde, vielleicht vielmehr um ein handfestes Schweine Schweigegeld?
Wer weiß, von welchen kleinen und großen Mauscheleien der nette Herr Ex-Bundespräser sonst noch so weiß - ob selbst beteiligt oder nicht - und wen er damit noch so alles ans Messer liefern könnte?

Wie auch immer - hier geht's nochmal zur Petition Wegfall des Anspruchs auf "Ehrensold" in bestimmten Fällen...

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Wenn man nicht alles selber macht...
Montag, 5. März 2012, 09:41

Hier wäre dann jetzt die Fratzbuch-Veranstaltung zur gestern bereits erwähnten und zur Mitzeichnung anempfohlenen Petition Wegfall des Anspruchs auf "Ehrensold" in bestimmten Fällen...

Die Anti-ACTA-Petition aber bitte auch nicht vergessen.
Petenten aller Bundesländer, vereinigt euch!

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Sonntag, 4. März 2012
Jetzt schlägt's aber dreizehnmal
dem Fass die Krone ins Gesicht
Sonntag, 4. März 2012, 17:34

Das ist ja ein dicker Hund - während gerade bekannt wird, dass Double-Ex-Präser Horst Köhler großmütig auf seinen "Ehrensold" verzichtet (da er als ehemaliger Präsident des Sparkassenverbandes und Direktor des Internationalen Währungsfonds sicher noch ganz andere Sümmchen - und Leichen - im Keller haben dürfte), sickert durch, dass sein Rücktritts-Nachfolger, Ex-Präser Christian "Spesenritter" Wulff, der sich wohl für bislang zu kurz gekommen wähnt, nicht nur auf sein Ruhestandsgeld von 199.000 Euronen, sondern auch noch auf Büro und Mitarbeiter für 280.000 Euro im Jahr besteht - ja ist denn dieses arrogante Astloch noch recht bei Trost?
Steckt ihn ins Loch bei Wasser und Brot - das wäre seinen Verdiensten angemessen.
Ach, da gibt's ja inzwischen auch ne Petition: Wegfall des Anspruchs auf "Ehrensold" in bestimmten Fällen - Mitzeichnung dringend empfohlen...

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Всё идёт по плану
Sonntag, 4. März 2012, 13:32

In Russland wird heute wie wild gewählt - und das, obwohl sich anscheinend alle einig sind: Es kann nur einen geben - und der heißt natürlich Putin.

Seine m.o.w. traurigen Gegenkandidaten sind:
• ein Altstalinist;
• ein Rechtsradikaler;
• ein Mulitmilliardär; und
• ein abtrünniger(?) Putin-Zögling...

Allerdings sollten wir uns hierzulande mit Häme über diesen Umstand etwas zurückhalten - immerhin hatten wir 16 Jahre Helmut Kohl am Stück, und demnächst steht uns die Wahl eines Präsidenten der De-Facto-Einheitspartei GrüneSPDFDPCDUCSU ins Haus...
Hoffen wir also, dass eines nicht allzu fernen Tages nicht mehr pseudodemokratische Scheinwahlen unseren Alltag und unsere Zukunft bestimmen, sondern gleichberechtigte Mitbestimmung herrscht auf allen Ebenen und zu jeder Zeit - weltweit.

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Samstag, 3. März 2012
Jeden Tag eine gute Tat
Samstag, 3. März 2012, 14:37

Wohl wissend um die Begrenztheit meiner Mittel u.v.a. meiner Reichweite möchte ich hier nichtsdestotrotz mein bescheidenes Scherflein dazu beitragen, dass die Petition "Urheberrecht - Aussetzen der Ratifizierung von ACTA" vom 10.02.2012, die noch bis zum 22.03.2012 läuft, die erforderlichen 50.000 Online-"Unterschriften" bekommt, um wenigstens in öffentlicher Ausschuss-sitzung angehört zu werden.
Stand der Dinge: Die Hälfte ist gerade geschafft, aber der Schwung hat in den letzten Tagen leider etwas nachgelassen - also, liebe Leute: Bitte gewährt dieser Eingabe an den Bundestag eure Unterstützung und trommelt auch in der Verwandt-, Bekannt- und Nachbarschaft dafür. (Wer einen Fratzbuch-Account hat, kann das auch durch Einladungen zu dieser - nicht ganz glücklich, da etwas irreführend gestalteten - Veranstaltungsseite hier tun.)
Nähere Informationen über das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) finden sich u.a. hier und da; und als kleines Schmankerl hätte ich noch einen aufschlussreichen Artikel darüber, wie ein maßgeblicher Unterstützer der Vorratsdaten-speicherung (um die es hier im weiteren Sinne ja auch geht) es privat mit dem Urheberrecht hält - sehr bezeichnend.

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Freitag, 2. März 2012
Böser Wolf? Schweinchen Schlau!
Freitag, 2. März 2012, 14:39

Eigentlich widerstrebt es mir ja, so in den Mainstream einzutauchen und dem ebenso glück- wie skrupellosen Herrn Wulff noch nachträglich einen mitzugeben - aber die Vorlage ist einfach allzu steil...

Worum geht's? Dem Manne soll ein sogenannter Ehrensold von 199.000 Euro im Jahr auf Lebenszeit zugesprochen werden; zusätzlich stünden ihm wie allen früheren Bundespräsidenten ein Auto mit Fahrer, ein Büro, ein Referent und eine Sekretärin zur Verfügung. Ja, selbst im Falle einer Verurteilung würde das Ruhegeld fließen.

Und das, schreibt z.B. der Kommentator der RP, ginge auch völlig in Ordnung so, denn wollen wir im Ernst, dass sich Bundespräsidenten während ihrer Amtszeit Gedanken machen müssen, in welcher Anwaltspraxis sie Unterschlupf finden könnten, ob sie sich als Unternehmensberater verdingen oder unter der Hand versuchen sollten, rechtzeitig eine neue Karriere in der Politik klar zu machen? Und wenn das alles nicht klappt – Hartz IV für die frühere Nummer eins?

Hahaha - mal ehrlich: als hätte dieser Heini nicht schon genug abgegriffen; das reicht doch für mehrere Leben, ohne dass HIV droht. (Wobei ihm und vielen Anderen seiner Kaste natürlich durchaus zu wünschen wäre, diese Kehrseite ihrer Politik einmal gründlichst am eigenen Leibe zu erfahren...)

Und womit, bitte schön, hätte ein solch unehrenhaft zurückgetretener Typ eigentlich einen "Ehrensold" verdient?

Nun ja - nicht ganz von der Hand zu weisen ist folgendes Argument eines RP-Lesers: 199.000.- € Ehrensold bedeuten für jeden Bundesbürger jährlich 1/4 cent.
Auf die normale Lebenserwartung hochgerechnet etwa 8 cent.
Man könnte sagen:
Angesichts der "Reality-Soap", die der "stets aufrichtige Jurist" dafür wochenlang geliefert hat, eine Lachnummer.


Aber natürlich geht es hier ums Prinzip - denn wo kämen wir denn da hin, wenn wir unsere Knallchargen im Parlamentenstadl auch noch über ihre aktiven Gaunereien Clownereien hinaus derart großzügig alimentieren müssten?

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Count Up
Freitag, 2. März 2012, 01:35

Zehn Tage abstinent *

*
Ich hab kein Problem
mit Alkohol,
ich hab ein Problem
mit der Wirklichkeit!

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Donnerstag, 1. März 2012
Arsch und Arsch gesellt sich gern
Donnerstag, 1. März 2012, 20:45

Frage: Was macht eigentlich Bundesinnen-minister Friedrich (NSU CSU), um das Miteinander im Lande zu befördern?
Antwort: Er gibt rassistisch motivierte und Ausländerfeindlichkeit befördernde Studien in Auftrag.

Frage: Und was macht eigentlich Bestsellerautor Sarrazin (immer noch SPD), wenn solch eine Studie veröffentlich wird?
Antwort: Er fühlt sich bestätigt und nutzt die Gunst der Stunde, um für sein dumpf-nationalistisches Machwerk noch einmal die Werbetrommel zu rühren.

Frage: Was macht eigentlich die mündige Bürgerin bzw. der mündige Bürger, wenn sie bzw. er so etwas mitbekommt?
Antwort: Den Brechreiz niederkämpfen, den Ärger nicht vergessen und diesen Herren baldmöglichst die Quittung präsentieren.

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Mal was Positives
Donnerstag, 1. März 2012, 10:15

Ohne besonderen Anlass möchte ich heute meine Jahrgangs-genossin Sonja Zekri dafür loben, dass sie seit Jahr und Tag so ausgezeichnete Reportagen und Berichte aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und des Nahen und Mittleren Ostens sowie auch (und in letzter Zeit vor allem) aus den Gebieten des "arabischen Frühlings" in die SZ einschleust; alleine heute Stücker zwei im Feuilleton, einen aus Libyen ("Bedingt anschlussfähig", S.11), einen über Syrien ("Nach dem Einschlag", S.15; beide unverständlicherweise nicht online). Die Frau versteht nicht nur zu schreiben (und einen eigenen dezidierten Standpunkt zu vertreten), sondern ist offenbar auch ziemlich mutig - Chapeau!

* * *

Auch schön: Heute beginnt der meteorologische Frühling - jetzt müsste das nur noch jemand der Wettergöttin stecken, damit sie da was Entsprechendes in die Wege leitet.

* * *

Und noch was - nicht wirklich weltbewegend, aber auf Twitter ein Riesen-Thema: Justin Bieber wird 18 und damit volljährig; da dürfen wir geplagten Nicht-Belieber vielleicht die berechtigte Hoffnung hegen, dass dieses unsympathische Ohrfeigengesicht bald ebenso in der Versenkung verschwinden möge wie der (vergleichsweise ungleich begabtere, aber ob seiner zeitweiligen Omnipräsenz ähnlich nervtötende) Bill Kaulitz.

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Mittwoch, 29. Februar 2012
Griff ins Klo?
Mittwoch, 29. Februar 2012, 18:24

Das ist ja jetzt vielleicht doch nicht so ganz glücklich gewesen mit der Nominierung einer Gauck-Alternative bei den Linken...
Zuerst hatte die Vorsitzende Gesine Lötzsch ganz unverbindlich in einer Rede erwähnt, sie wünsche sich "eine Frau wie Beate Klarsfeld" als Bundespräsidentin. Diese hat davon offenbar Wind bekommen und gleich in ihrer bekannt uneitlen Art (ganz vorsichtig ausgedrückt) telefonisch ihre Bereitschaft zur Kandidatur bekundet. Oskar, der alte Fuchs, hat dann zwar schnell noch Christoph Butterwegge und die Bewerberin vom letzten Mal (2010), Lukrezia Jochimsen, ins Gespräch gebracht, aber da war es schon zu spät - beide wollten sich keiner "Kampfabstimmung" stellen. So ist also jetzt Beate Klarsfeld als Kandidatin der Linken ausgekungelt, die zwar zweifellos ihre Verdienste hat, sich aber jetzt als Fan und Unterstützerin von Sarkozy outet, welcher ja gerade mit einem besonders schäbigen Präsidentschaftswahlkampf am äußersten rechten Rand nach Stimmen fischt...
Dumm gelaufen!
Noch dümmer geht's aber natürlich immer: Andrea Nahles, die angeblich den "linken Flügel" der SPD repräsentiert, versucht auf ihrer Fratzbuch-Seite aus diesen unglücklichen Umständen billiges politisches Kapital zu schlagen und hämt:
Ob die Linke glücklich damit ist, dass ihre Kandidatin den im Wahlkmapf [sic!] rechtsnational daher redenden Sarkozy unterstützt?
Postwendend bekommt sie (neben reichlich Spott und Hohn) die passende Antwort zurück:
Frau Nahles geht es eigentlich noch ! SIE HABEN DEN GRÖSSTEN RECHTSPOPULISTEN SARRAZIN IN IHREN REIHEN !, und meine Wenigkeit erlaubt sich, dem hinzuzufügen:
Wer im Glashaus sitzt, sollte zum Scheißen lieber in den Keller gehen!

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Mittwoch, 29. Februar 2012
Hätten Sie's gewusst?
Mittwoch, 29. Februar 2012, 00:24

In Südossetien wird tatsächlich Ironisch gesprochen.

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Erratum
Dienstag, 28. Februar 2012, 07:52

Habe ich mich da gestern irrtümlich euphemisierend als "Hartzi" bezeichnet?!
 
Das war natürlich grundfalsch; richtig muss es selbstverständlich heißen: Hartzvieh!
 

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Montag, 27. Februar 2012
Das Grauen!
Montag, 27. Februar 2012, 11:42

Wer wissen will, wie ein wirklich erfolgreicher Blog mit echt relevanten Themen (Tchibo, Schnäppchen, Billigmode, Tchibo-Schnäppchen-Billigmode) ausschaut, möge einmal hier klicken (auf eigene Gefahr*).

* Solche Phänomene können dazu führen (zumindest bei mir), den Glauben an die Demokratie und an die Menschheit im Allgemeinen zu verlieren.

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Stolz wie Oscar
Montag, 27. Februar 2012, 10:15

"Einer muss der Bluthund sein" - oder zumindest der Spielverderber. Also habe ich mir erlaubt, der SZ unter ihren Live-Ticker zur Oscar-Nacht und auf die Aufforderung hin Sagen Sie uns Ihre Meinung folgendes in die bis dahin leere Kommentarspalte und hinter den Spiegel zu posten:

Was soll's?
Tja - wer's wirklich selber bis zum glorreichen Ende verfolgt hat, ist jetzt wohl noch zu müde zum kommentieren.
Ich hab's nicht gesehen, ebensowenig wie die ganzen Filme, um die es ging - weil ich mir als "Hartzi" leider keine Kinobesuche leisten kann.
Deshalb darf ich mir hier vielleicht den miesepetrigen Kommentar erlauben: Es ist doch eigentlich sowas von Wurscht, wer da jetzt wem welchen Preis zuerkannt hat - solcherlei Veranstaltungen sind doch einfach eine große Verschwendung (ich will gar nicht wissen, wieviel CO2 allein in die Luft gepustet wurde, um die ganzen Leute an den Ort des Geschehens zu befördern), die in diesen harten Zeiten - zumindest für mich - etwas Anstößiges hat.


Zu Recht? Oder war das wieder nur der übliche, nörgelige, wichtigtuerische Scheiß, den Sie von mir bereits gewohnt sind und erwartet haben? Schreiben Sie mir Ihre Meinung - per Mail, via Twitter oder als Kommentar!

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Mit der Zeit gehen ☭
Montag, 27. Februar 2012, 03:57

Da mir gerade bewusst wurde, dass der alte Plakatklassiker der Marxisten-Leninisten, der ja auch (zugegebenermaßen mehr aus nostalgischen als aus ideologisch-gefestigten Motiven) hier links meine Menüleiste ziert, in Zeiten des Klimawandels falsch verstanden werden könnte, habe ich mir erlaubt, ihn ein wenig zu modernisieren:


Vorher Nachher

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... ältere Einträge

Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski