„Wahlen ändern nichts – sonst wären sie verboten“, lautet ein schöner Spruch. Nur leider stimmt er nicht. Die „Machtergreifung“ Hitlers z.B. war zwar eher eine Ermächtigung, aber sie hätte wohl nicht stattgefunden, wenn nicht zuvor eine relative Mehrheit der Wahlberechtigten in der Weimarer Republik die NSDAP gewählt hätte – und damit letztlich die Diktatur. Anders ausgedrückt: die Leute haben damals die Option gewählt, künftig nicht mehr wählen zu dürfen bzw. zu müssen.
Heuer, heißt es, gäbe es „keine Wechselstimmung“, weil es der Mehrzahl der Menschen in diesem unserem Lande doch gut ginge. Ich vermute eher, dass diese zwei Drittel (oder meinetwegen auch drei Viertel) der Gesellschaft große Angst haben, abzurutschen aus ihrer komfortabel erscheinenden Mittelschichtsposition ins „Prekariat“, und dass sie deshalb bereit sind, jedwede Kröte zu schlucken, und sei sie noch so schleimig. Aber gut: wer meint, alles liefe supi, soll doch am Sonntag zu Hause bleiben.
Übrigens: Wie viele Menschen enthalten sich der Stimme, weil sie wahlsonntags einfach Besseres zu tun haben? Weil das der einzige Tag in der Woche ist, wo sie mal im Bett bleiben können, und/oder weil sie vielleicht am Samstag schwer gefeiert haben? Weil sie bei dem schönen Wetter lieber raus ins Grüne fahren bzw. es sich bei miesem Wetter daheim gemütlich machen? Und um wieviel ließe sich die Beteiligung steigern, wenn die Leute nicht nur an einem bestimmten Stichtag, sondern innerhalb eines Zeitraums (sagen wir einen Monat) ihre Wahl treffen dürften?
(Nebenbei erwähnt; Das gibt es natürlich bereits – nur ist dieses „Briefwahlverfahren“ leider als Ausnahme konzipiert und unnötig kompliziert…)
Und wozu überhaupt der ganze Aufwand – für diese zwei Kreuzchen? Wieso dieses „Alles oder nichts“? Weshalb kann ich nicht zehn, hundert, tausend Stimmen auf die unterschiedlichen Parteien und Kandidaten verteilen, je nach Präferenz (das sogenannte Panaschieren, wie es in einigen Bundesländern bei Landtags- und Kommunalwahlen möglich ist)? Und warum nicht auch negative Stimmen vergeben, also gegen bestimmte Parteien und Kandidaten? Das wäre zumindest ein kleines bisschen mehr Demokratie, wenn auch immer noch lächerlich wenig...
Aber ist die Tatsache, dass sich unsere Mitbestimmung auf Bundesebene darauf beschränkt, alle vier Jahre zwischen ein paar Führungspersonen und „Programmen“ auswählen zu dürfen, tatsächlich ein gutes Argument dafür, dieses kleine Fitzelchen Mitspracherecht auch noch zu verschmähen? Je geringer die Wahlbeteiligung, desto geringer auch die Legitimation der Gewählten, das ist richtig – aber was, wenn diese daraus den Schluss ableiten, die Leute seien „mit den vielen Wahlen überfordert“ und die Legislaturperioden verlängern oder gleich ganz die Wahlen abschaffen?
Ich will ja wählen, mitentscheiden über meine eigenen Belange und darüber, wie es mit der Welt weitergehen soll und kann – nicht nur alle Jubeljahre, sondern möglichst umfassend, am besten permanent, jeden Tag und immer, wenn ich Zeitung oder Internet gelesen habe, die Stimme erheben dürfen. Wir Menschen sind nun einmal kommunikative Wesen, und insofern ist alles politisch, sprich: verhandelbar. Es fehlt eben nur an entsprechenden Strukturen, um gleichberechtigt über alles debattieren und entscheiden zu können – also müssen wir erst einmal dafür stimmen: für mehr Selbst- und Mitbestimmung!
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Nach dem ganzen Wahlkrampfgekröse jetzt einmal zur Erholung eine kleine Quizfrage:
Es gibt ein (auch in anderen Hinsichten ungewöhnliches) Land im sogenannten "Lateinamerika" (südlich der USA), in dem nicht Spanisch (und auch keine andere romanische Sprache und auch nicht Englisch) offizielle Staatssprache ist und das auch nicht an ein spanischsprachiges Land angrenzt (es handelt sich nicht um eine Insel). Wie heißt dieses Land?
Zur Lösung
Quatsch, natürlich gibt's hier keine Lösung (wär ja wohl auch zu einfach)
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Ja, sie ist cool; sie sieht sogar, seit ihr der Udo Walz die Haare macht, richtig fesch aus, und sie gibt (auch und gerade als Dame) international eine gute Figur ab.
Aber: bei der Wahl kommt es nun einmal nicht nur (wenn auch noch viel zu sehr) auf die „führenden Köpfe“ an, sondern darauf, entweder eine gerechte Politik für Alle oder aber Klientelpolitik für die Wohlhabenden zu verwirklichen; und für Letzteres steht nun einmal Mutti, die ja nun auch schon ihre sieben Jahre als „Chefin vons Janze“ gehabt hat.
Und speziell an alle Frauen (und all Jene, die es gerne wären oder noch werden wollen): die Tatsache, dass „Angie“ weiblichen Geschlechts ist, hat vielleicht anfangs eine symbolische Signalwirkung gehabt – aber die wirkliche Gleichstellungspolitik machen Andere, nicht der Merkel-Wahlverein (= CSU/CDU + FDP + SPD und womöglich demnächst auch noch die Grünen).
Also wählt bitte diesmal die Partei der sozialen Gerechtigkeit – Danke!
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Allen potentiellen Wählerinnen und Wählern von m.o.w. rechten* Parteien (FDP, CDU/CSU, AfD usw.) ins Stammbuch:
Bitte seht doch endlich ein, dass mit “Patriotismus” in einer globalisierten Wirtschaft nichts mehr zu gewinnen ist.
Entweder wir kommen zu einem weltweiten Ausgleich (von dem kaum die Mittelschicht in der reichen “Ersten Welt” betroffen sein würde, sondern die oberen Zehntausend, die Multimilliardäre, die mit den fünf Luxusvillen, den Privatinseln und den 100-Meter-Yachten, die es immer noch schaffen, ihre lächerlich geringen Steuern trickreich "einzusparen") – oder wir werden einen globalen Bürgerkrieg erleben, den die Menschheit wahrscheinlich nicht überleben wird; da würden dann auch keine meterhohen Mauern um “Gated Communities” mit teuren Security Services und auch keine zigfach gesicherten Grenzen mit hochgerüsteten Armeen mehr helfen.
Also, aus ganz eigennützigen Überlegungen: verwählt euch nicht!
__________________________________________________________
* Es ist ganz übrigens einfach: entweder, ihr seid für Gerechtigkeit und Demokratie - dann seid ihr “links”; oder ihr seid für Hierarchien und haltet euch für etwas Besseres als alle Anderen - dann seid ihr “rechts” (und mit Verlaub, eine Schande für die Menschheit meiner Meinung nach auf dem Holzweg).
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Zum Todestag des alten Geheimdienst-Kommunisten und Kritik-Tschekisten (dies ist hier durchaus positiv zu verstehen) sei noch einmal sein vielleicht schönstes televisio- bzw. -misionäres Vermächtnis in Erinnerung gerufen: die Rede zur Verleihung resp. vielmehr Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises 2008!
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Offener Leserbrief
In der Tat, mir reicht's - mit den widerlichen rechtsradikalen Sprüchen zu mittlerweile jedem bzw. eben keinem Anlass.
Da muss nur irgendwo in Dusseldoof oder Dütschland ein Sack Reis umfallen, ein Schütze angerempelt oder eine Geldbörse gemopst werden, schon stehen die übelsten und durch nichts gedeckten Unterstellungen und Hetzparolen gegen "Ausländer" in den Leserkommentaren der Rheinischen Post.
(Ein Beispiel unter allzu vielen: Pseudonym meinungsdingsbums Kotzproben:
Frau wird auf dem Trödelmarkt bestohlen - 16.09.2013 13:19
wetten, die sprechen kein Deutsch?
Es reicht!!
Eingeschlafen und bestohlen - 16.09.2013 13:17
schon wieder Ausländer
Es reicht!!
Am 22. ist Wahl. Es gibt Parteien, die da aufräumen wollen.)
Wie lange will die RP-Online-Redaktion das eigentlich noch dulden? Volksverhetzung ist bekanntlich strafbar - und die Nichtlöschung solcher Kommentare wirft einen ziemlich dunkelbraunen Schatten auf die Zeitung und ihre Leserschaft...
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Ein weiteres Beispiel für die emsigen Aktivitäten der CIA im "Hinterhof" der USA, heute bei Wikipedia auf der Startseite:
Jacobo Árbenz Guzmán (14. September 1913 - 27. Januar 1971) war von 1951 bis 1954 Präsident Guatemalas. Am 27. Juni 1954 wurde er durch einen von den Vereinigten Staaten unterstützten Putsch gestürzt.
(...)
Nachdem er am 15. März 1951 zum Präsidenten ernannt wurde, versuchte er im Zuge einer Agrarreform, einen Teil des Besitzes der United Fruit Company (UFC) (heißt inzwischen "Chiquita Brands International") zu enteignen. Die der UFC nach dem Völkerrecht zustehende Entschädigung in Höhe von circa 600.000 US-Dollar war auf Basis eines viel zu geringen Landwertes berechnet, den das US-Unternehmen aber selbst angegeben hatte, um Steuern zu sparen..
(...)
Um ihre Interessen im Land zu wahren, überzeugten die United Fruit Company und die sie unterstützenden Banken die CIA, dass Árbenz ein Kommunist oder zumindest ein Sozialist sei, der einen kommunistischen Umsturz vorbereite. Die US-Regierung unter Präsident Dwight D. Eisenhower befahl der CIA, einen Putsch zu organisieren.
(...)
1971 kam er unter ungeklärten Umständen in seiner Badewanne in Mexiko-Stadt ums Leben.
Also: Nenn nie Chiquita nur Banane...
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Deutschland hat sich in der vergangenen Legislaturperiode leider nicht in der gewünschten Richtung weiterentwickelt.
Sein Sozialverhalten lässt weiterhin zu wünschen übrig; die Mitarbeit im Klassenverband war allzu oft von mangelnder Solidarität und Streben nach Eigennutz gekennzeichnet.
Hier und da (Afghanistan) kamen auch wieder aggressive Verhaltensweisen zum Vorschein. Dies ist besonders bedenklich, weil diese Unart in der Vergangenheit bekanntermaßen schon strengste Konsequenzen nach sich gezogen hat; ein Rückfall wäre insofern katastrophal.
Unter diesen Umständen wäre ein Wechsel zu einer Integrierten Schulform dringend anzuraten.
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Heute wird wieder allerorten groß Nine Eleven gefeiert pardon: gedacht, und da wäre es doch auch an der Zeit, einmal daran zu erinnern, dass am 11. September 1973 (also heute vor genau 40 Jahren) die CIA den faschistischen Militärputsch unter Führung von Augusto Pinochet (rechts) gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende (unten) federführend mitorganisierte - was die unmittelbaren Opferzahlen anbelangt, waren beide Aktionen nämlich mindestens vergleichbar...


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Skizze einer zunehmenden Entfremdung
Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben,
Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.**
Friedrich Schiller (Wilhelm Tell IV,3)
Ende Januar 2003: Abschluss des Mietvertrages
Mitte März 2003: Einzug
Juni/Juli 2006: Drei Abmahnungen („überhöhte Lautstärke“) innert eines Monats; nicht – oder nicht nur – dem WM-„Sommermärchen“ geschuldet, sondern lautstarken und z.T. handgreiflichen Auseinandersetzungen mit der – damals psychisch akut erkrankten – Noch-Gattin und der psychisch ebenso labilen (daraufhin Ex-)Freundin
Mitte bis Ende 2011: Weitere – diesmal auch schon „letzte“ – Abmahnungen wegen werktäg- bzw. -nächtlicher Ruhestörungen, durch mehrseitige und über neun Monate führende „Lärmprotokolle“ belegt; seltsamerweise hatte sich aber mit einer einzigen, freundlich verlaufenen Ausnahme nie ein Nachbar bei mir persönlich beschwert (ein- oder zweimal standen allerdings auch nächtens die Bullen vor meiner Tür), weshalb ich einen „offenen Brief“ mit entsprechender Bitte und meiner Telefonnummer ins Treppenhaus hängte
ab Mitte Februar 2012: Mehrmonatiger Verzicht auf Alkohol, u.a. bzw. v.a., um die Wohnung nicht wegen dieser Exzesse zu verlieren
Mitte bis Ende 2012: Neuerliche nächtliche Besuche, vorerst ohne spürbare nachbarschaftsunverhältnismäßige Folgen
22. März 2013: Persönliche (und unfreundliche) Beschwerde eines Nachbarn um die Mittagszeit: durchs Treppenhaus würden „Cannabisschwaden“ ziehen; Minuten darauf Anschiss meiner Vermieterin auf Anrufbeantworter, nun sei die fristlose Kündigung fällig; wiederum nur Minuten darauf Stippvisite des (sehr entspannten) Hausmeisters (welcher allerdings im Nebenhaus wohnt); rätselhafterweise keine weiteren Konsequenzen
31. August 2013: Morgendliche (freundliche) Beschwerde meines Nachbarn von oben (Bruder des erwähnten entspannten Hausmeisters); Musik leiser gestellt
08. September 2013: Nach nächtlichen und offenbar allzu lautstarken Besuchen von Donnerstag bis Samstag fristlose Kündigung (am Sonntag, per Mail!) sowie Androhung der Räumungsklage mit einstweiliger Verfügung wegen gesundheitlicher Gefährdung der Mitbewohner (Cannabis) und Anzeige wegen volksverhetzender Lieder (die aufgezeichnet sind) – damit sind wohl Arbeiterlieder wie die „Internationale“ gemeint...
Das Ende ist nah!
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* Exakt: Objektverwalterin der hiesigen Eigentumswohnungen
** Der böse Nachbar bin zugestandenermaßen offensichtlich ich
link (14 mal senf) schon 1493 x druppjeklickt senf dazu
Soeben habe ich meine staatsbürgerliche Pflicht getan (bzw. mein diesbezügliches "gutes" Recht ausgeübt) und meine beiden Stimmen zur Bundestagswahl im Amt für Wahlen und Statistik abgeliefert. Egal, was mir jetzt noch zustoßen sollte (ein letaler Unfall oder etwa eine niederdrückende Unpässlichkeit am Stichtag) - mein Senf ist eingelesen!
Und da ich natürlich auf das Wahlgeheimnis scheiße, mache ich auch keinen Hehl daraus, dass ich diesmal meine (ohnehin nur symbolisch zählende) Erststimme nicht Frau Dr. Wagenknecht gegeben habe, da mir ihre neuerdings wiederholt geäußerten Lobpreisungen der Erhardtschen Wirtschaftspolitik etwas suspekt sind, sondern dem (mir persönlich bekannten und durchaus sympathischen) Kandidaten der Piraten, die Zweitstimme dagegen wie eh und je der einzigen wirklich wählbaren im Bundestag vertretenen Partei, also den Linken!
(Die feministische Partei Die Frauen, mit denen ich laut Wahl-O-Mat-Ergebnis - s.u. - noch mehr übereinstimme, was mir einige sorgenvolle Gedanken hinsichtlich meiner sexuellen Identität beschert hat, tritt - zum Glück? - nur in Bayern an.)
Und nun noch eine große Bitte an alle potentiellen Wählerinnen und Wähler von SPD, Grünen, Piraten, PARTEI und anderen angeblichen bzw. m.o.w. "linken" Parteien: sicherlich wünscht ihr euch auch etwas mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten, als nur alle vier Jahre euer Kreuzchen machen zu dürfen. Solange dies aber nun mal so ist, solltet ihr eure Stimme der Partei geben, die als Einzige im Bundestag konsequent gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr, Waffenexporte und bankenfreundliche "Rettungsschirme", aber für eine steuergelenkte Umverteilung von Oben nach Unten, eine sanktionsfreie Grundsicherung und einen anständigen Mindestlohn eintritt.
Eine gerechtere Politik wird es in diesem Land auf absehbare Zeit vielleicht im Verbund mit den Piraten, womöglich sogar in einer Koalition mit den Olivgrünen und den Spezialdemokraten, aber ganz sicher nicht ohne eine möglichst starke Linke geben.
Soweit mein Wort zum Wahlsonntag...

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Der Herbst fängt ja standesgemäß beschissen an: auf fast allen Kanälen (ARD, ZDF, RTL, PRO7 und sogar PHOENIX) läuft derselbe durch- und totchoreographierte, als "Duell" angepriesene Mist, der uns weismachen soll, wir hätten tatsächlich so etwas wie eine Wahl - da lobe ich mir doch ausnahmsweise mal RTL2, wo zur gleichen Zeit mit V wie Vendetta die Obstruktion ins Bild gesetzt wird (wenn auch - den elenden Zeiten und der Verfasstheit unserer Welt geschuldet - durch regelmäßige Konsumpropaganda-Blöcke verunstaltet bzw. inhaltlich konterkariert).
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Der geplante Militärschlag westlicher Staaten gegen das syrische Regime wird sich womöglich verzögern - ja, wahrscheinlich bis nach den Bundestagswahlen, damit Mutti nicht noch an irgendwelche (zum grünen Teil vermeintlichen) "Friedens"-Parteien Stimmen verliert...
Aber vielleicht könnte man ja Ex-Bahn-, jetzt BER-Chef Hartmut Mehdorn (schneidiger Name übrigens) zum Truppenkommandanten ernennen - dann würde sich das Ganze voraussichtlich bis zum St.-Nimmerleins-Tag verzögern?!?
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Wg. Syrienkrieg:
Was war am durch Bomben oder Kugeln in blutige Stücke gerissen zu werden jetzt eigentlich nochmal so viel weniger schlimm, als an Giftgas zu sterben?
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Heute vor 50 Jahren: Martin Luther King hatte einen Traum...

Heute: Der erste schwarze Präsident der USA (nebenbei Friedensnobelpreisträger) beginnt den 3. Weltkrieg - ein echter Alptraum!

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Wagner? Moment mal...
Ach, war das nicht dieser Tiefkühlpizzen-Tycoon?!?
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Betreff: BGE
Liebe Genossinnen und Genossen,
in der August-Ausgabe finde ich auf S. 13 den Artikel "Als Gorbatschow nach Frisco einlud", in dem ein "Bedingunsloses Grundeinkommen" (BGE) als "reaktionär, entsolidarisierend und spaltend" bezeichnet wird; "es könnte das System eher zementieren."
Natürlich muss es uns Sozialisten u.a. darum gehen, die weniger werdende gesellschaftlich notwendige Arbeit (die laut Artikel von 20% der Bevölkerung allein geleistet werden könnte) möglichst gerecht und zweckmäßig zu verteilen und zu entlohnen. Dass es dazu aber auch eines BGEs (oder anders gesagt, einer "Grundsicherung") bedarf, um nicht in einen fatalen Wettstreit um ebendiese verbliebene(n) Arbeit(slöhne) zu geraten, halte ich (mit vielen Linken) für selbstverständlich und somit die Forderung für durchaus fortschrittlich. Sie als "Luftschloßbauten" und "ideologische Seifenblasen" zu bezeichnen, finde ich dagegen angesichts des Elends von Obdachlosen, Asylsuchenden, Hartz-IV-Beziehern, Leiharbeitern, Niedriglohnempfängern (und des weltweiten Hungers ohnehin) nachgerade zynisch.
Mit sozialistischen Grüßen usw.
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Brauchen wir ein Anti-Doping-Gesetz, wie es zur Zeit hier und da diskutiert wird? Nein! Was wir brauchen, ist die absolute Freigabe von Rauschmitteln aller Art.
Kinder bekommen Ritalin, damit sie in der Schule länger stillsitzen. Sportler nehmen Medikamente, damit sie schneller (höher, weiter) ins Ziel kommen. Wo ist der Unterschied? Letztere sind erwachsen und dürfen es nicht; Erstere sind minderjährig und bekommen es von Ärzten auf Betreiben von „Erziehungsberechtigten“ (Eltern und/oder Lehrern) verschrieben.
Pervitin hieß die „Wunderpille der Wehrmacht“, die auch nach dem Zweiten Weltkrieg so manchen Höhenrausch beflügelte – etwa die Erstbesteigung des Nanga Parbat 1953 oder das „Wunder von Bern“ ein Jahr später. Dabei handelte es sich schlicht um Methamphetamin, heute als Speed oder (z.B. aus der Serie Breaking Bad) Crystal Meth bekannt. Dessen leistungssteigernde Wirkung war und ist aber nicht nur Sportlern und Soldaten bekannt, sondern etwa auch Börsenspekulanten und Discodauertänzern.
Andere, vom kapitalistischen Verwertungsstandpunkt her „ineffektive“ Drogen wie THC (Cannabis bzw. Hanf) oder LSD sind hingegen aus leicht nachvollziehbaren, aber niederen Beweggründen verboten und verpönt. Dennoch verdankt sich so manches Meisterwerk in Kunst, Musik, Literatur und Philosophie eben solchen Substanzen. Sicherlich: solcherlei Bewusstseinserweiterung oder zumindest -veränderung ließe sich eventuell auch ohne Hilfsmittel (etwa durch Meditation) erreichen – aber warum jahrelang mühselig und vielleicht erfolglos auf etwas hinarbeiten, was ich auch durch den (idealerweise aber nicht allzu gedankenlosen) Einwurf einer Pille erreichen kann?
Pervers ist nicht die freiwillige Einnahme bewusstseinsverändernder Stoffe, sondern z.B. der Hochleistungs- und Wettkampfgedanke, wie er auch und gerade im Sport zum Ausdruck kommt. Erst die absurd hohen Summen, um die es dort geht, können Aktive dazu verleiten, auch entgegen etwaiger gesundheitlicher Bedenken zu zweifelhaften Methoden zu greifen. Und ist es nicht noch viel perverser, ein (vermeintlich) begabtes Kind schon im Vorschulalter zu „fördern“ (soll heißen: zu täglich stundenlangem Training zu drängen), bloß auf die vage Aussicht hin, es könne einmal ein hochdotierter Weltrekord dabei herausspringen?
Also: gebt das Dope frei – und überlasst es den (hoffentlich) aufgeklärten und mündigen Menschen, selber zu entscheiden, ob (und wenn ja, wann) sie es sich geben.
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski