Als ich vor gut einem halben Jahr die ungeliebte Diddl-Maus zum Teufel wünschte, ahnte ich nicht, dass mittlerweile eine noch viel erzreaktionärere Kommerzkacke* die Zimmer und Köpfe der (v.a. weiblichen?!?) Kinder flutet - und jetzt soll dieser elende Premiumschrott auch noch das Kino verpesten...
Wahrlich, es bleibt dabei: wir leben in der miesesten aller möglichen Welten!
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* Bezeichnender Seitenuntertitel: "Besuche Prinzessin Lillifee in ihrer zauberhaften Welt. Hier erfährst du, was es alles von Prinzessin Lillifee gibt."
Ja, scheiß die Wand an - wenn das nicht hochgradig jugend-gefährdende und elternverachtende Konsumpropaganda ist...
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100 Beutel Cannabis im Haus eines 114-jährigen gefunden - und da behaupte noch einer, Kiffen sei nicht gesund...
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Letztens saublöde Idee gehabt: politisch korrekte Biere für verschiedene Zielgruppen. Zum Beispiel für die rechtsradikale Klientel: ein arisch koscheres Gebräu, soll heißen: in Produktion und Vertrieb kommen ausschließlich blondbehaarte, blaubeaugte, reinrassige Germanisten zum Einsatz. Der Alkoholgehalt sollte stimmige 8,8 Prozent betragen. Arbeitstitel: "Landsers Liebstes"...
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Äquinoktikum - Tag- und Nachtgleiche. Ab 12:44 also endlich auch offiziell-kalendarisch Frühling, und das Wetter spielt mit.
Gestern hat mein lieber Opa, genannt "Vati" (16.12.1914 - 19.3.2009), das Zeitliche gesegnet. Bei einem Interview, dass ich zu seinem 70. Geburtstag mit ihm durchführte, sagte er: "Mein Leben stand unter einem glücklichen Stern!" Ich hoffe und wünsche mir und ihm, dass er das auch mit seinem letzten Atemzug noch so hat unterschreiben können.
Requiescat In Pace
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In dieser unserer ach so schnellebigen, vergnügungssüchtigen Zeit, in der Jedermann allezeit aufgerufen ist, auch noch aus der letzten freien Minute ein Höchstmaß an Spaß, Abenteuer und Erlebnis zu quetschen; in der es verpönt ist, nicht pausenlos kräftig Gas zu geben und es heftigst krachen zu lassen; und in der es unbedingt gilt, immerzu in Bewegung und gut drauf zu sein - da ist es doch sehr erholsam, einmal ein paar Zeilen wie diese lesen zu dürfen:
"Glück - eine Sekunde für Sekunde gefühlte Freude und Dankbarkeit darüber, am Leben und bei Bewusstsein zu sein - liegt auf der anderen Seite von furchtbarer, furchtbarer Langeweile. Verfolge so aufmerksam wie möglich das Langweiligste, was du dir vorstellen kannst (Steuererklärung, Golf im Fernsehen), und eine Langeweile, wie du sie nie für möglich gehalten hast, wird in Wellen über dich fluten und dich fast umbringen. Aber wenn du diesen Wellen standhältst, ist es als würdest du aus dem Schwarzweiß in die Farbe treten. Wie Wasser nach Tagen in der Wüste. Ein augenblickliches Glück in jedem Atom."
Schade nur, dass der Autor David Foster Wallace diese schönen Worte offenbar unter dem Einfluss starker Antidepressiva verfasste und sich nach deren Absetzen prompt erhängte...
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Eine Woche ist das jüngste Schulmassaker jetzt her, und in allen Blättern und auf allen Kanälen rauscht es hochgradig erregt weiter vor sich hin - am liebsten nach dem Motto: schaut her, wie rücksichtslos ranschmeißerisch sich die (anderen) Medien da wieder alle verhalten haben; und natürlich mit der altbekannten Debatte über "Horrorvideos" und "Gewaltspiele", bei denen die altbekannten Repressionsverfechter wieder ihre großen Stunden erleben.
Was privaten Waffenbesitz betrifft, teile ich die Meinung, dass es nicht angehen kann, zu Hause scharfe Wummen rumliegen zu haben - allerdings sehe ich das vor allem als Problem der waffenproduzierenden und -verkaufenden Industrie an, der (Exportschlager!) aber natürlich niemand an den Karren fahren will. Und was die Ausübung des sogenannten Schieß"sports" anbelangt, müsste dieser sich doch allen gegenteiligen Behauptungen ihrer Lobbyisten zum Trotz auch mit ungefährlichen Projektilen aus Leichtplastik o.ä. betreiben lassen, wenn nicht gar gleich "virtuell"...
Und damit sind wir beim immerheißen Thema: Sind gewaltverharmlosende bzw. gar -verherrlichende Spiele und Filme Mitursache für die allgemein attestierte (wenn auch kaum empirisch belegbare) "Verrohung der Jugend" und explizit für Tötungsexzesse wie gerade gehabt? Und sollen sie (und wenn ja, in welcher Form und welchem Ausmaß) verboten werden?
Nun ist ja beispielsweise aus der Drogenpolitik hinlänglich bekannt: Verbote verhindern nicht den Konsum, sondern erschweren und verteuern ihn allenfalls und machen ihn aber eben dadurch (gerade für Jugendliche) nur noch interessanter. Aber wie steht es mit der vielbeschworenen "Nachahmungswirkung" - ist die wirklich gegeben?
Die Dar- und Zurschaustellung von Gewalt ist ja per se ein uraltes Phänomen. Öffentliche Folterungen und Hinrichtungen sollten seit je her der Abschreckung dienen - ob sie es denn getan haben oder ob sie (zumindest bei einem Teil des Publikums) eher Abstumpfung oder gar perverse Schaulust zur Folge hatten, sei dahingestellt. Sagen, Märchen, Geschichten, auch Kindergeschichten sind seit je her voll von Gewalt, was ja altbekanntlich durchaus kathartische Wirkung entfalten kann. Eine besonders drastische, eben realistische Darstellung der (Folgen von) Gewalt mag durchaus geeignet sein, bei den (meisten) Betrachtern Abscheu und infolgedessen friedfertige Gefühle zu erregen (wenn sich auch manch verrohte Gemüter daran ergötzen mögen) - ich verweise beispielsweise auf Ernst Friedrichs "Krieg dem Kriege". Und ist eine besonders bluttriefende, grauenhafte Gewaltszene im Film wirklich verharmlosend oder gar verherrlichend, oder trifft dies nicht vielmehr auf einen klassischen Western zu, in dem Erschossene ohne äußerliche Verletzung und ohne einen sichtbaren Tropfen Blut einfach nur umfallen oder aber zu launiger Musik in einer Saloonschlägerei Leuten reihenweise Stühle auf den Köpfen zerschlagen werden, ohne dass deswegen einer mehr als einen "Brummschädel" davonträgt? Was ist wirklich gewaltverniedlichend - ein Horrorthriller der Reihe "Saw" oder eine durchschnittliche Bud-Spencer-"Komödie", freigegeben ab sechs Jahren?
Und wer gibt mehr Anlass zur Sorge: Jugendliche, die exzessiv "Counterstrike" spielen, oder solche, die von ihren Eltern schon im Vorschulalter in Kampf"sport"vereine und "Selbstverteidigung"skurse geschickt werden und dann darauf brennen, ihre neugewonnen Fähigkeiten auf dem Schulhof vorzuführen?
(Ich bitte um Nachsicht, dass diesmal das Apostroph mit mir duchgegangen ist...)
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Der NRW-Gesundheitsminister meint: In Eckkneipen darf soll muss weiter geraucht werden - das will gefeiert werden!
Bau ma gleich ei'n... (man verzeihe mir großmütig den nun folgenden Rückfall in frühpubertäre Text- und Bilderwelten)
Und als Dreingabe noch ein feines Zitat aus Thomas Manns "Zauberberg":
"Ich verstehe nicht, wie jemand nicht rauchen kann, - er bringt sich doch, sozusagen, um des Lebens bestes Teil und jedenfalls um ein ganz eminentes Vergnügen! Wenn ich aufwache, so freue ich mich, dass ich tagsüber werde rauchen dürfen, und wenn ich esse, so freue ich mich wieder darauf, ja ich kann sagen, dass ich eigentlich bloß esse, um rauchen zu können, wenn ich damit natürlich auch etwas übertreibe. Aber ein Tag ohne Tabak, das wäre für mich der Gipfel der Schalheit, ein vollständig öder und reizloser Tag, und wenn ich mir morgens sagen müsste: heut gibt's nichts zu rauchen, - ich glaube, ich fände den Mut gar nicht, aufzustehen, wahrhaftig, ich bliebe liegen."
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... fiel mir gerade auf, dass in letzter Zeit fast alle meine Träume an einer Stelle enden, in der es ums Essen geht - und dann das erste, dessen ich beim Erwachen gewahr werde, mein knurrender Magen ist...
Da fällt mir aber immerhin auch ein Beitrag zu Herrn von Krapendorfs schöne Aktion bei "Arschgurkenschweißwasser" ein:
When You Feel Like Shit - Stop Eatin' It!
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Amstetten, Emsdetten, Littleton, Winnenden - könnte es sein, dass die Bewohner kleiner Orte mit dreisilbigen Namen auf "-(e)n" ein signifikant erhöhtes Risiko* tragen, Opfer bzw. Urheber einer bizarren Gewalttat zu werden?
Oder waren´s doch eher die Ballerspiele?
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* Man vergleiche hierzu auch die merkwürdige Namensähnlichkeit der beiden Katastrophenorte Eschede (Zugunglück 1998; 101 Tote, 88 Schwerverletzte) und Enschede (Explosion einer Feuerwerksfabrik 2000; 22 Tote, 947 Verletzte)
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Nach dem musikalischen Overkill von gestern heute mal was Gediegenes - erinnert sich vielleicht noch jemand an diese äußerst sympathische (und leider ziemlich kurzlebige) Combo?
Die vier Mädels hatten zwar alle keine Gitarre, machten aber (oder grade drum?) ziemlich phatten Sound... hört selbst:
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Vergesst die Beatles und die Stones, die Pistols, Scherben, Neubauten, Ärzte und Hosen; der wirklich megaendkrassgeile Hardcorescheiß rockt definitiv hier!!!
(Achtung: Boxen sicherheitshalber vorerst nur viertelvoll aufdrehen!)
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In Alabama (gestern Nacht, 11 Tote) und in Schwaben (heute Morgen, 16 Tote) - der nächste vielleicht in dieser Straße?
Ich bleib vorsichtshalber erstmal zu Hause.
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In einer SZ-Rezension des neuen Buches von György Dalos ("Der Vorhang geht auf", München 2009) lese ich eben die interessante Info, "dass die DDR 1967 mehr Fernsehgeräte pro 1000 Einwohner besaß als alle Bruderländer – aber auch als die Bundesrepublik (...) Dieser Erfolg in der `Schlacht gegen den Klassenfeind´ brachte es allerdings mit sich, dass die Ostdeutschen in zwei Welten lebten: der eigenen, alltäglichen und der Fernsehwelt West."
Und genau das - im Verbund mit der konsumpropagandistischen Vorherrschaft des kapitalistischen Westens - dürfte letztendlich dazu geführt haben, dass der Vorhang, der eben kein wirklich eiserner, sondern immer schon ein durchsichtiger und -lässiger war, am Ende gänzlich fiel. Und dass sich die Neubürger aus der vormaligen SBZ verwundert die Augen rieben, dass in Wirklichkeit gar nicht alles so schön bunt hier war, wie es in der Schwarzwaldklinik und auf dem Traumschiff ausgesehen hatte...
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Zur Abwechslung mal eine frohe Botschaft: meine Lieblingspolitikerin Sahra Wagenknecht wird in Düsseldorf für den Bundestag kandidieren, und das sogar in "meinem" Wahlkreis Düsseldorf-Süd (108). Da macht der Wahlkampf doch wieder Spaß!
Natürlich habe ich nach Erhalt dieser freudigen Nachricht der verehrten Genossin gleich eine Solidaritätsadresse übermittelt.
Ob sie sich dann auch demnächst hier in der Gegend von Bilk niederlässt? : ) Das wäre mir ja eventuell ein willkommener Anlass, endlich mal wieder die Fenster zu putzen...
Ach ja - und wer gerade mal ne Dreiviertelstunde Zeit hat, kann sich ja ihre Rede über die Ursachen der Weltwirtschaftskrise zu Gemüte führen - das lohnt sich allemal!
"Geld verschwindet nicht - Geld wechselt immer nur den Besitzer!" (bei 3:13)
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... macht mich das Scheiß-Wetter depressiv!
Da hat man ja morgens noch nich ma mehr Böcke, sich auf´s Klo zu begeben - vom Duschen und Zähneputzen ganz zu schweigen, und aus dem Haus gehn scheidet schonma völlig aus (wenn´s nur nich ab und zu erforderlich wäre). Soga die Ottografie leidet mit...
Als Entschädigung erwarte ich gefälligst einen Super-April wie Anno 2007, gefolgt von einem veritablen Jahrhundertsommer á la 2003. Aber mindestens!
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Der Mann mit der Ledertasche ist nicht mehr, und dies auch schon wieder seit anderthalb Jahrzehnten...
Jammerschade! Er war zweifellos einer der Größten, nicht nur seiner Zunft.
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Aus der Zeit Anfang/Mitte der 1980er, als ich des öfteren mit der günstig erstandenden Deutschland- bzw. damals noch BRD-Karte von ALDI unterwegs war, die sich sinnigerweise zweigeteilt in (ALDI) Nord (=weiß-blau-rotes Logo) und (ALDI) Süd (=weiß-blau-rot-gelbes Logo) präsentierte und in der alle Orte, die mindestens einen ALDI beherbergten (also praktisch alle), blau unterlegt waren, wusste ich bereits, dass dieser Billigheimer mit dem fragwürdigen Geschäftsgebaren auch das Ösireich unter dem Namen "Hofer" verschandelt; trotzdem staunte ich nicht schlecht, als ich eben zufällig auf den ALDI-Store-Finder stieß und dabei feststellen musste, dass diese (gar nicht mehr sooo billige) Abgreifmarke nicht nur auch noch in 14 anderen europäischen Ländern stark vertreten ist (wobei kurioserweise die Filialen in Frankreich, Portugal und Spanien in den Zuständigkeitsbereich von ALDI Nord fallen, Großbritannien und Irland dagegen dem Reich von ALDI Süd zugehören), sondern sogar in Australien und den USA (dort zwar nicht in Hawaii, Alaska oder Kalifornien, dafür aber z.B. allein zwanzigmal in Chicago)...
Und auch in Griechenland, Wiege der abendländischen Kultur, prangt das hässliche Discounter-Logo über diversen Konsumhallen. Nicht aber dagegen in der Türkei, so dass die dortigen Einwohner leider nicht sagen können: "ALDI´dan aldı!" (= "Er/Sie hat´s bei ALDI gekauft!")
Zugegebenermaßen verschmerzbar.
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Dass das mein wahrlich nicht verwöhntes Berliner Fußballerherz noch erleben darf: nach Jahrzehnten demütigender Niederlagen und Abstürzen von Vereinen wie Tasmania (1966 als erfolglosestes Team in der Geschichte der Bundesliga abgestiegen, 1973 bankrottgegangen), Tennis Borussia (immerhin in den 1970ern zweimal in die höchste Spielklasse auf-, jeweils aber auch sofort wieder abgestiegen), Blau-Weiß 90 (1985-1987 in der Bundesliga, dann als Tabellenletzter abgestiegen und 1992 in Konkurs gegangen) und nicht zuletzt Hertha BSC (alle Berlin) stehen letztere (nach dem 3:1 gestern bei den blöden Cottbussern) nun mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze - seit Einführung der Liga 1963 zu diesem späten Saisonzeitpunkt das beste Ergebnis, und die dritte Deutsche Meisterschaft (nach 1930 und 1931*) scheint möglich; gleichzeitig schickt sich in der 3. Liga der 1. FC Union (auch Berlin) an, mit weitem Abstand (nach dem 2:1 heute gegen die scheißrechten Dresdner) endlich den Aufstieg zu schaffen. Grund genug, gleich mal die von der sympathischen Ex-Punkette und berüchtigt bodenständigen Esoterikerin Nina Hagen gesungene Hymne anstimmen zu lassen:
Wir aus dem Osten geh`n immer nach vorn
Schulter an Schulter für Eisern Union
Hart sind die Zeiten und hart ist das Team
Darum siegen wir mit Eisern Union usw.
* Nicht verschwiegen werden sollen aber auch die historischen Erfolge des Berliner TuFC Union 1892 (Deutscher Meister 1905) und des Berliner TuFC Viktoria 1889 (Deutscher Meister 1908 und 1911) - auch schon ein ganzes Weilchen her - sowie des Berliner FC Dynamo (1979 bis 1988 immerhin zehnmal in Folge DDR-Meister)...
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Heute ist Internationaler Frauentag!
Ab morgen sind dann wieder wie gehabt für den Rest des Jahres Männertage, abgesehen vielleicht vom 10. Mai (Muttertag)!
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Ich kann diese elende Kotztype einfach nicht ab!!!
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Tief im Westen (und fast schon in Holland), in Heinsberg also, wo die CDU im Rat eine satte Zweidrittelmehrheit innehat, gehen die Leute auf die Straße - allerdings nicht etwa für Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit, sondern mit dem Slogan "Raus! Raus! Kinderschänder raus!"
Damit begeben sie sich allerdings in reichlich dubiose Gesellschaft - und Obacht! BILD hat den Gang der Dinge per Link auf dieses Ereignis schon mal weitergesponnen...
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Sagn se mal: die Irokesen -
wer warn die nochmal gewesen?
Doch wohl die Erfinder des Iro (englisch: Mohawk) mit seinen Ablegern Flat, Muschi-Iro und (*kotz*) Beckham-Welle... war da noch was?
Oh ja: bei der (sehr demokratisch verfassten und übrigens matrilinear organisierten) Irokesenliga sollen die Vereinigten Staaten einen Großteil ihrer Constitution abgeschrieben haben; Herder und Engels zeigten sich politisch ebenfalls stark beeindruckt; und im 2. Weltkrieg haben sie selbständig Deutschland den Krieg erklärt, ohne dass sie aber dabei mit den Fucking USA (s.u.) kooperieren wollten.
Heute leben von den ehemaligen Five Nations (die tatsächlich seit 1722 zu sechst waren, nämlich Mohawk, Oneida, Onondaga, Cayuga, Onodowohgah (= Seneca; ≠ Seneca) und Tuscarora) noch etwa 75.000 Leutchen (also fast so viele wie in Gießen), von denen immerhin noch jeder Zwanzigste das alte Irokesisch beherrschen soll (welches als polysynthetische Sprache unter linguistischen Gesichtspunkten höchst interessant ist und für das es sogar eine eigene Silbenschrift gibt).
Also: The Spirit Lives On - Punk´s Not Dead!
(Oder etwa doch?)
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Scheiß auf die Wirtschaftskrise - die Deutschen verreisen weiterhin wie bekloppt!
Ist aber irgendwie auch nachvollziehbar: mehr freie Zeit hat man ja als frischgebackener Kurzarbeiter oder Erwerbsloser allemal, und die m.o.w. kargen Ersparnisse haut man doch auch lieber auf den Kopp, bevor sie die ARGE konfisziert oder die Inflation bzw. der nächste Bankentotalschaden vernichtet. Und außerdem kommt so ein All-Inclusive-Urlaub mit dem Billigstflieger in irgendein afrikanisches, karibisches oder südostasiatisches Niedrigstlohnland ja fast noch preiswerter als zuhause auf die Sonnenbank zu gehen - ganz abgesehen davon, dass man mit der richtigen Einstellung und gezielter Dokumentation aller möglichen Mängel (Ein Insekt hat sich ins Hotelzimmer verirrt? Das Essen war für mitteleuropäische Gaumen ungewohnt scharf? "Fremde", also Einheimische, sind dreist- und lästigerweise auf den Hotelstrand vorgedrungen? Der Animator wirkte lustlos und/oder sprach nur unzureichend deutsch?) ein Gutteil, wenn nicht gar 100% des Reisepreises zurückfordern kann und vielleicht auch noch Schadenersatz für entgangene Ferienfreuden verlangen wird...
Und so düsen die Bumsbomber weiter munter nach Pattaya oder Santiago und heizen den Klimawandel an; malen die unvermeidlichen Kegelclubs und Sparvereine allüberall das Bild des hässlichen, humorarmen und an allem mäkelnden Deutschen in aller Herren Länder in den scheußlichsten Farben aus...
Da bleib ich doch lieber zu Haus!
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Geburtstage... irgendwie habe ich zu diesem Brauch, den Jahrestag seines Amtsantritts als Erdenwesen feierlich zu begehen, ein ambivalentes Verhältnis. Zwar gratuliere ich pflichtschuldig und sogar gerne, wenn anderer Leutchen Geb-Tag ansteht, komme auch gerne zu entsprechenden Partys und scheue nicht einmal vor kleinen Präsenten zurück (obwohl gerade dieser Brauch des Schenkens und Beschenktwerdens, auch und sogar noch potenziert zu Weihnachten, ein besonderes Peinlichkeits- und Unheilspotential in sich birgt); mein eigenes Jubiläum hingegen schätze ich ganz und gar nicht hoch und halte es am liebsten und wenn möglich geheim.
Aber warum eigentlich?
Zunächst einmal finde und fand ich es schon immer irgendwie ungerecht, dass in aller Regel derjenige, den es zu Feiern gilt, die Fête selber auszurichten hat, mithin oft den meisten Stress und wenigsten Spaß an der ganzen Sache bekommt, wofür die Geschenke m.E. eine höchst unvollkommene Kompensation darstellen; dann fand ich es aber auch irgendwo dröge und einfallslos, jahrein jahraus immer am selben Datum seines Daseins zu gedenken, und in manchen Fällen sogar ungerecht - man denke etwa nur an die armen Würstchen, die z.B. am 24.12., am 1.1. oder am 29.2. geboren sind und mit denen kaum jemals oder allenfalls alle Jubel- bzw. Schaltjahre mal einer so richtig feiert, jedenfalls am Originalstichtag. Auch diejenigen, deren Ehrentag immer in irgendwelche Schulferien fällt, stehen von klein auf als Gelackmeierte da.
Wieso also, wenn überhaupt schon, nicht auch andere runde Jubiläen begehen? Den 100., 200., 300. vollendeten Monat etwa (letzterer fällt mit dem 25. Geburtstag zusammen); die 1.000. Woche (mit etwas über 19 Jahren); den 10.000. Tag (mit etwas über 27 Jahren), die 100.000. Stunde (mit ca. elfeinhalb Jahren), die 10.000.000. Minute (mit etwa 19) und die einmilliardste Sekunde (mit 31 einhalb) sowie die jeweiligen Vielfachen. Auf diese Weise böten sich nicht nur allerlei Anlässe zum Feiern und Beeiern, sie wären auch m.o.w. gleichmäßig über den Jahreslauf verteilt... es erforderte eben nur ein wenig Rechnerei.*
Und Achtung: nicht die Schalttage (und ggf. Schaltsekunden) vergessen, sowie die Unwägbarkeiten der Sommerzeit und der verschiedenen Zeitzonen...
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* Ich bin übrigens am 18. Februar 500 Monate alt geworden, was mir aber heute erst aufgefallen ist. Egal: zünftig begossen wurde es trotzdem... ; )
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski