Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn,
daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird.
Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,
blickt der Abgrund auch in dich hinein.
Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse", §146
Morgen geht der Ramadan zu Ende, und am Tag darauf wird Bayram (das Zuckerfest) gefeiert - dazu schonmal jetzt allerseits ein herzliches Bayramınız kutlu olsun!
Am selben Tag beginnt auch nach jüdischer Zeitrechnung das Jahr 5771 - dazu ebenfalls schonmal שנה טובה ומתוקה (shana tova u'metuka = ein gutes und süßes Jahr)!
Für mich ein willkommener Anlass, die unselige Sarrazin-Debatte nach nunmehr zwei Wochen endlich zu beenden - und diesen unheilverkündenden Namen hoffentlich nie wieder benutzen zu müssen.
Mein Fazit: Scheiße! Scheiße, dass so ein Hanswurst mit seinen Plattitüden derart viel Aufmerksamkeit und Auflage erregen konnte; Scheiße, dass offenbar ein Großteil meiner Landsleute solche dumpfe Hetze gutheißt und sogar bejubelt; Scheiße, dass so von weitaus wichtigeren Problemen abgelenkt werden konnte und kann.
Ich als alter Misanthrop (s.u.) werde mich fürderhin wieder den schönen Dingen zuwenden: Bildende Kunst, Musik, Literatur.
Ach ja, und den Arschlöchern, die am 11. September zur öffentlichen Koran-Verbrennung aufrufen bzw. schreiten wollen, wünsche ich, dass sie es sich noch anders überlegen - und sich ansonsten dabei kräftig die Finger versengen.

Om dat de Werelt is soe ongetrue / Daer om gha ie in den ru
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Der Sarrazin hat ja doch irgendwie recht. Endlich sagt's mal einer. Vielleicht hätte er einiges etwas anders formulieren sollen. Aber die Probleme sind ja da. Nur die ewigen Gutmenschen in den Medien mit ihrem ewigen Multikulti wollen das nicht wahrhaben. Die unterdrücken doch die Meinungsfreiheit. Und haben das Buch alle gar nicht gelesen. Und die Politiker, die diese Kesseljagd auf ihn veranstalten, die haben doch längst den Kontakt zum Volk verloren. Es geht ja gar nicht um links oder rechts, sondern darum, dass jemand endlich die Interessen der deutschen Bevölkerung vertritt. Also, ich würde eine Sarrazin-Partei wählen. Bestimmt würde sie auf Anhieb die Mehrheit im Bundestag bekommen.
Ach, wäre Deutschland doch bloß schon abgeschafft...
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Darf ich vorstellen? Hier sehen wir das Wappen des Autonomen Kreises der Ewenken, einem Gebiet im Inneren Sibiriens, das mit 767.300 qkm mehr als doppelt so groß ist wie Dütschland, aber mit 17.300 Einwohnern noch nicht mal halb so viele Leutchen beherbergt wie Düsseldorf-Bilk.
(Die Ewenken - früher auch als "Tungusen" bekannt - leben übrigens über ein Gebiet verstreut, das größer ist als Europa, von Sibirien über die Mongolei bis nach China, und sind dabei auch nicht mehr als etwa 70.000 Männekes.)
Also, wenn es mir hierzulande irgendwann einmal zu heiß und/oder zu eng werden sollte (wie in letzter Zeit öfters im Eifer der Anti-Islam-Debatte), werde ich mich dort niederlassen. Wilde Camper, heißt es, sind durchaus willkommen!
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(Neverending Story, Part VI)
Lächerlich, wenn jetzt alle behaupten, auf Herrn S. werde eine "Hexenjagd" veranstaltet - bloß weil ein gutsituierter Mann im Rentenalter vielleicht seine Stelle bei der Bundesbank verliert und aus einer Partei ausgeschlossen werden soll, deren (freilich schon länger kaum noch zu spürende) Tradition des Internationalismus er mit seinen nationalistischen und rassetheoretisch-eugenischen Ausführungen mit Füßen getreten hat!
Wenn hier einer zur Hexenjagd (auf "Kopftuchmädchen") bläst, dann doch wohl Herr S. selbst - und in seinem Fahrwasser der ganze latent ausländerfeindliche oder zumindest islamophobe Pöbel, der jetzt meint, endlich seine Ressentiments aussprechen (und vielleicht auch bald schon ausleben?) zu können - zum Kotzen!
Ist es wirklich immer noch so einfach? In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wird eine Minderheit zum Sündenbock ernannt, und damit ist der "Volkszorn" (der sich eigentlich gegen diejenigen richten sollte, die die prekären Verhältnisse in Wirtschaft und Bildung zu verantworten haben) kanalisiert?
Einfach nur abscheulich!
link (23 mal senf) schon 1174 x druppjeklickt senf dazu
manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum!
Ernst Jandl
Rechts ist, wo der Daumen links ist.
Volksweisheit
Wer (wie ich leider) die gegenwärtige Debatte um den unsäglichen Herrn Sarrazin und dabei vor allem "Volkes Stimme" (wie exemplarisch hier bei RP-online nachzulesen) verfolgt, sieht sich (neben vielem nachdenklich, wütend und traurig Machendem) auch immer wieder mit einer simplen Gleichsetzung von (politisch) links und rechts konfrontiert. Daher fühle ich mich bemüßigt, noch einmal (auch für mich selber) klarzustellen, was diese beiden Begriffe im politischen Koordinatensystem bedeuten und warum sie eben nicht Gleichartiges, sondern Grundverschiedenes bezeichnen.
Der Ursprung dieser Richtungsmetapher geht laut Wikipedia auf die Sitzordnung der Delegierten bei der (...) französischen Nationalversammlung zwischen 1789 und 1791 zurück. Dort war der traditionell "ehrenvollere" Sitz rechts vom Parlamentspräsidenten dem Adel vorbehalten, so dass das Bürgertum links saß.
(Anmerkung: Natürlich wäre ein anderes Gegensatzpaar angemessener, z.B. fortschrittlich = "vorne" oder "oben" vs. reaktionär = "hinten" oder "unten"; ebenfalls unangemessen sind ja auch die postiven vs. negativen Konnotationen: "rechts, rechtens, rechtschaffen, richtig" usw. vs. "links, linkisch, link, ablinken" usw.)
Definiert werden könne der Unterschied folgendermaßen:
Die politische Linke versucht die herkömmliche, meist als reaktionär oder konservativ verstandene Politik, die am Rückschritt auf ehemalige (reaktionäre) oder Erhalt der bestehenden (konservativen) Staats- und Gesellschaftsstrukturen ausgerichtet ist, zu überwinden. Dem setzt sie eine progressive, das heißt als fortschrittlich verstandene Politik entgegen, die durch Reformen des Bestehenden, nicht selten auch durch revolutionäre Aktivitäten neue soziale, ökonomische und politische Verhältnisse zum Vorteil der eher unterprivilegierten Bevölkerungsschichten durchzusetzen versucht.
Ein klassisches Politikverständnis der Linken ist geprägt von einem egalitären Menschenbild, das heißt: Sie betrachtet unter anderem die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig von nationalen, ethnischen, geschlechtlichen und anderen Gruppenzugehörigkeiten, als anzustrebendes politisches Ziel (...)
Mit anderen, einfacheren Worten:
Politisch links bedeutet, miteinander zu kommunizieren, um Kompromisse und einen Ausgleich herzustellen (bzw. dieses zumindest zu versuchen).
Politisch rechts bedeutet dagegen, die eigenen Interessen gegenüber Anderen mit allen Mitteln, auch und gerade mit Gewalt, rücksichtslos durchzusetzen (bzw. dieses zumindest zu versuchen).
Oder, in Beispielen gesprochen:
Links war die gewaltlose Bürgerrechtsbewegung in den USA mit Martin Luther King oder auch der gewaltlose Widerstand der Inder gegen die englische Kolonialherrschaft nach Gandhis Vorbild.
Rechts war (wie jeder Faschismus) der deutsche National"sozialismus" mit seiner Lehre vom werten und unwerten Leben und der massenhaften Vernichtung von Menschen.
Natürlich ist es manchmal schwierig, im konkreten Fall einzuordnen, ob (und wie sehr) etwas "links" oder "rechts" ist; so mancher Linksradikale von einst ("1968") hat sich nach ganz rechtsaußen bewegt (Horst Mahler u.a.), und auch umgekehrte Fälle soll es gegeben haben; und so manche Revolution, die angetreten war, die Massen aus ihrer Unterdrückung zu befreien, endete in blutiger Diktatur.
Doch selbst da, wo Menschen zu Tode kommen, lassen sich verschiedene Ziele unterscheiden. Und deshalb war es eben (entgegen der sog. „Totalitarismustheorie“) nicht dasselbe, als unter Hitler unterschiedslos alle Juden und "Zigeuner" (mithin Unschuldige) vergast wurden, und als unter Lenin Kulaken, die "ihre" Bauern noch ganz wie Leibeigene behandelten und auspressten (mithin nicht ganz Unschuldige), enteignet und bei Widerstand auch eingesperrt oder sogar hingerichtet wurden. Oder, um ein aktuelleres Beispiel zu nennen: es ist nicht dasselbe, wenn Rechtsradikale Ausländerwohnheime und Türkenwohnungen abfackeln oder "Neger klatschen" (totschlagen), und wenn die RAF einen Arbeitgeberpräsidenten entführt und erschießt (ohne dies in irgendeiner Weise gutheißen zu wollen). Der Zweck heiligt zwar keineswegs die Mittel; aber es macht schon noch einen Unterschied aus, für welche Sache jemand Leben (auch das eigene) aufs Spiel setzt – für sich und seine Klientel oder für die Menschheit allgemein.
Doch auch im weniger extremen "Tagesgeschäft" gilt: Politik, die darauf abzielt, bestehende Macht- und Besitzunterschiede zu zementieren und weiter zu vergrößern (wie die unserer derzeitigen Regierung), ist eher rechts; Politik, die darauf abzielte, ebendiese Macht- und Besitzunterschiede (auf staatlicher wie auf internationaler Ebene) abzubauen und letztlich zu überwinden, wäre eher links.
Vor allem aber sehe ich den grundlegenden Unterschied in der Art der Auseinandersetzung: Kommunikation ist links, Konfrontation rechts. Soll heißen: wenn sich Antifaschisten mit Nazis kloppen, hat (unabhängig vom Ausgang der jeweiligen "Schlacht") das bzw. die politische Rechte schon gewonnen. Wenn sie sich dagegen verbal auseinandersetzen, hat (unabhängig vom Ausgang der jeweiligen Debatte) das bzw. die politische Linke sich durchgesetzt.
Und Letzteres ist allemal die konstruktivere Variante.
link (10 mal senf) schon 7597 x druppjeklickt senf dazu
Ausgerechnet Focus Online fordert seine Leser auf: Bewerten Sie die Leistung internationaler Spitzenpolitiker und der Staats- und Regierungschefs!
Und siehe da, von den 32 zur Auswahl stehenden Figuren befinden sich auf dem Treppchen (nach immerhin 44.310 abgegebenen Stimmen):
1. Mahmud Ahmadinedschad (Gold)
2. Fidel Castro (Silber)
3. Hugo Chávez (Bronze)
Abgeschlagen auf den Plätzen dagegen u.a.:
12. Barack Obama
15. David Cameron
21. Silvio Berlusconi
22. Sarah Palin
26. Nicolas Sarkozy
30. Hillary Clinton
Da kann doch nur eine Verschwörung von Muselmanen und Kryptokommunisten dahinterstecken...
link (5 mal senf) schon 783 x druppjeklickt senf dazu
Die (ewig)gestrige Promotionsveranstaltung von Thilo "Sozi" Narrazin, diesmal bei Frank Plasberg, war wie zu erwarten eine deprimierende Veranstaltung - vor allem, weil dem Protagonisten zum x-ten Male "breite Zustimmung in/aus der Bevölkerung" attestiert wurde.
Lustig allenfalls*, wie am Ende die in seiner Kampfschrift geäußerte Befürchtung, in 100 Jahren könne wahrscheinlich niemand mehr "Wanderers Nachtlied" aufsagen (in Wirklichkeit war nach dem Gedicht "Ein Gleiches" vom ollen Goethe gefragt worden), als schon jetzt überholt entlarvt wurde: keiner der befragten Oberschüler und auch Lehrer eines Goethe-Gymnasiums kannte das Gedicht, geschweige denn den Text - und als "Zyklon T" diesen dann pflichtschuldigst herunterzuleiern versuchte, hatte auch er prompt eine der nur sechs Zeilen ("Die Vöglein schweigen im Walde") vergessen - hach ja, herrlich.
(Hier ab 1:12:58 bzw. 1:15:15 zum Mitlachen)
Was aber in der ganzen Debatte, die sich ja doch immer nur im Kreise dreht - man habe das Buch ja gar nicht (ganz) gelesen, sei ein unverbesserlicher Multikulti-Gutmensch, verschließe die Augen vor realen Problemen usw. - m.E. noch gar nicht zur Sprache gekommen ist: dass die (auch immer von Kritikern "eingestandenen") Probleme von Ghettoisierung und Parallelgesellschaften vielfach nicht (nur) mit der Religion und Kultur des Islam, sondern (vor allem auch) mit der extrem chauvinistischen, frauenverachtenden und gewaltverherrlichenden Gangsta-Rap-Kultur US-amerikanischer Provinienz zusammenhängen.
Denn seien wir doch mal ehrlich: Angst machen Ottilie Normalverbraucherin und Kläuschen Müller weniger die zurückhaltenden kopftuchtragende Passantinnen, sondern rudelweise auftretende Schlägertypen, die sich (mit wieviel Recht auch immer) als "deutsche Nigger" fühlen und gebärden.
Ach, und wo wir schon mal dabei sind: wie stand es denn um den Integrationswillen der Deutschen als Auswanderer, z.B. in Rumänien ("Siebenbürger Sachsen") oder in Russland ("Wolgadeutsche") oder in den USA ("Amische" u.a.)? Die haben sich doch immer zugute gehalten, ihr "Deutschtum" und ihre Sprache bewahrt zu haben - und werden dafür heute noch von den selben Leuten hochgelobt (und z.T. als "Vertriebene" betrauert), die jetzt jammern und Zeter und Mordio schreien, wenn irgendwo in Duisburg-Marxloh oder in Köln in einem Straßenzug fünf türkische Geschäfte nebeneinander stehen.
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* Nachtrag um 16:00 Uhr: Auch noch lustig ist, dass er wohl Michel Friedman als "Arschloch" bezeichnet hat, weshalb das internationale Finanzjudentum die Bundesbank ihn jetzt wohl doch zu feuern gedenkt... und dass ausgerechnet der Kolumnist jener Zeitung, die ihm lang und breit ein Forum zur Verbreitung seiner volksverhetzerischen Parolen bot, also der BILD-Mann Franz Josef Wagner, ihm jetzt schreibt: "... was Sie in dem Interview über Juden sagen, ist scheiße, beschämend, widerlich."
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Die Bundesregierung hat ihr umstrittenes Sparpaket auf den Weg gebracht. Die größten Einschnitte gibt es bei den Sozialleistungen.
Steht uns womöglich ein Neuer Deutscher Herbst (NDH) bevor?!?

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1. September: Herbstanfang (meteorologisch, nicht kalendarisch). Früher, als das Jahr noch am 1. März startete, markierte der Beginn des "siebten Monats" die zweite Halbzeit des Jahres. Ach ja, die Bundesliga spielt auch schon wieder, und die Großen Ferien sind (in NRW) seit dieser Woche auch vorbei.
1. September: Antikriegstag (in der BRD). Vor 71 Jahren begann der Zweite Weltkrieg: "Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!"
Vor 2.500 Jahren (irgendwann zwischen Mitte August und Mitte September) kam es zur Schlacht bei Marathon, die heute von gewissen Kreisen gerne zum Ur-Triumph des - zahlenmäßig unterlegenen - demokratischen Abendlandes (vertreten von Athen) über das despotische Morgenland (hier: Perser und Meder) hochgejubelt wird (was ja gerade dieser Tage wieder unangenehm aktuell ist). Die ausgefeiltere Waffentechnik (die Phalanx der Hopliten) gab wohl auch damals schon den Ausschlag.
Zum Trost noch ein schöner Ausspruch des großen Essayisten Michel de Montaigne:
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Angesichts des dank ZyklonT aufbrandenden Kulturkampfes habe ich mir erlaubt, die Fratzbuch-Gruppe "Pro Moschee" zu gründen und bitte um zahlreichen Beitritt (sowie um freundliche Beachtung und ggf. Weiter-verwendung des stylischen Buttons hier links oben ; )
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Heute vor 180 Jahren: Aachener Aufruhr vom 30. August 1830 (...) ein vorindustrieller Brotaufstand ...
Und wann erheben sich endlich die von der Agenda 2010 zunehmend Entmündigten?
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Heute stellt Thilo "Zyklon T" Sarrazin, Spezialdemokrat, Bundesbankster und Genforscher ("Das jüdische Gen"), seinen Bestseller (Platz 1 der Amazon-Liste noch vor Veröffentlichung) "Schmeißt die faulen dummen Kanaken alle raus" "Deutschland schafft sich ab" vor. Als kleines Gegengift hier das jüdisch-muslimische Hip Hop & Reggae & Spoken Word Duo Lines of Faith.
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Ein Gutes hat dieses unerträgliche miese Arschloch, das seine politische Heimat unverständlicherweise (oder vielmehr bezeichnenderweise?) immer noch in der SPD findet, mit seinen sozialfaschistischen und rassistischen Scheißhausparolen ja immerhin bewirkt: der Zentralrat der Juden zeigt sich angesichts der jüngsten sarrazynischen antimuslimischen und arabophoben Sprüche solidarisch mit den Geschmähten und legt dem Hetzer nahe, in die NPD überzutreten.
Bei ebendieser NPD und anderen braunen Soßen wiederum freut man sich offenbar auch schon auf den deutschen Wilders*, der - aber dies nur noch als wenig pikantes, allenfalls noch tiefenpsychologisch interessantes Detail am Rande - dem Vernehmen nach selber einen (wenn auch etwas "tieferen") Migrationshintergrund hat, nämlich aus einer sarazenischen oder sabäischen, jedenfalls von der arabischen Halbinsel stammenden Familie kommt.
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* Prompt trägt ihm "Pro-Deutschland" den Parteivorsitz an...
Und wer sich anschaut, wie jetzt allerorten die Ratten aus ihren Löchern kommen und sich in Foren und Blogs, bei Facebook und Twitter für den "braven Mann, der doch nur ausgesprochen hat, was alle denken" und gegen eine angebliche "Meinungshegemonie linker Gutmenschen" kräftig ins Zeug legen, muss zu dem traurigen Schluss kommen, dass das Wählerpotenzial von etwa 20 Prozent rechts der Union womöglich fast noch zu niedrig eingeschätzt ist.
Principiis obstate! - Wehret den Anfängen!
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Na gut, dann soll mir das auch eine (ganz kleine) Meldung wert sein - Du hast zwar auch in jeder Menge Mumpitz mitgespielt, aber das soll Dir allein für die gelungene Darstellung des William of Baskerville im Namen der Rose (und des Zed in Zardoz und des Agamemnon in Time Bandits) verziehen sein.
Und immerhin bist Du ja nicht nur nach allgemeinem Dafürhalten angeblich privat ein durchaus sympathischer Bursche, sondern natürlich auch und vor allem der erste und einzig wahre James Bond - also:
Co-lathe breith sona dhut, a charaid!
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Wenn Wikipedia recht hat - was zwar zuweilen zweifelhaft, aber doch immerhin zu hoffen und in diesem speziellen Fall eigentlich auch egal ist - wurde heute vor 60 Jahren das bahnbrechende japanische Meisterwerk Rashōmon des genialen Regisseurs Akira Kurosawa uraufgeführt, welches hierzulande unverständlicherweise unter dem an einen Softporno gemahnenden Titel "Das Lustwäldchen" firmiert und das ich nicht zuletzt deshalb im Original mit Untertiteln bei nächster sich bietender Gelegenheit auf alle Fälle anzuschauen emp- und sogar befehle!
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Gradliniger und glanzvoller kann eine Karriere wohl kaum verlaufen: Als Sohn eines libanesischen Waffenhändlers in Kairo geboren, in Italien als Schlagersänger gestartet, in den 1960ern als Schauspieler in großartigen Genrestreifen (u.a. an der Seite des großen Udo Jürgens) in Deutschland beliebt und sesshaft geworden und heute stolzer Betreiber eines Getränkekiosks (vulgo: Büdchen) im ehemaligen Düsseldorfer Arbeiter-, heute Arbeitslosen- und Vieltrinker-Stadtteil Flingern - weiter kann man es hierzulande (als Zugereister) schwerlich bringen.
Gestern war er (der mittlwerweile übrigens auch auf jedem Maradona-Lookalike-Wettbewerb mühelos bestehen könnte) beim "Festival of Friendship" und interpretierte diverse John-Lennon-Klassiker vor einem trotz strömendem Regens enthusiasmierten Publikum, wovon es vielleicht demnächst auch was bei YouTube zu sehen gibt...?
Vorerst als kleinen Tribut an diesen Großen seiner Zunft (der Büdchenbetreiberei) hier ein etwas älterer, gleichwohl glänzend funktionierender Kracher - ach ja, und ich bitte auch um freundliche Beachtung seiner zeitlos schön gestalteten Homepage!
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Verein für Anhänger der etwas strengeren Hundehaltung: Zwingerclub!
Riesen-Kino. Wenn ich mich recht erinnere, nannte meine Frau Großmutter selig die Tanzmusik der 1920er und 1930er Jahre (vermutlich aus einer unbewussten Abneigung, vielleicht gar einem psychosomatischen Unvermögen, das angelsächsisch-undeutsche stimmlos anlautende scharfe /s/ zu intonieren) "Zwing"!
(Diesbezüglicher Merksatz: "Zwing mich nicht zum Tanzen / mit diesen Pommeranzen" ("Pommeranzen" = zeitgenössische Bezeichnung für wenig gebildete und noch weniger modebewusste Frauen aus argrarisch geprägten Gebieten (in diesem Fall vermutlich aus der Gegend um Stolp (heute: Słupsk))))
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Ich bin sehr traurig.
Ein sehr genialer Typ ist allzu früh verstorben -
Christoph Schlingensief
Er hat so viel Gutes und Krasses gemacht.
Ich hatte ihn lieb!
Lasset uns unsere Häupter senken und seiner gedenken.
link (3 mal senf) schon 630 x druppjeklickt senf dazu
Keine Titel, keine Thesen und auch keine Temperamente - dafür ein charmantes kleines und noch kaum erforschtes Geschöpf, das aussieht wie von H. R. Giger entworfen und einen Tripelbuchstaben im Namen trägt: das Korsetttierchen! ![]() |
link (0 mal senf) schon 623 x druppjeklickt senf dazu
Auch wenn ich die Meinung von SZ-Kommentator Felix Berth über einen (angeblich notwendigen) neuen Paternalismus und die Chipkarte der Sozialämter für Kinder von Hartz-IV-Betroffenen keineswegs teilen kann, bin ich doch schon froh und dankbar für folgende, eigentlich selbstverständliche, in der heurigen Debatte aber selten gewordenen Worte:
"Und wofür ein Mensch, der seit drei Jahren arbeitslos ist, seinen Regelsatz ausgibt, hat den Staat nicht zu interessieren. (...) Wenn ein Mann seine Stütze für Kippen und Korn ausgibt, mag das nicht allen gefallen - doch solange er seine Mitmenschen nicht gefährdet (oder selbst erkennt, dass er Hilfe nötig hat), ist er kein Fall für die Beamten."
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Der Sound (Elektropunk) mag gewöhnungsbedürftig sein, das Sujet (folternde US-Militärs) schmerzhaft und die Bebilderung (z.B. ein von einer Mine zerfetzter Jugendlicher) für Einige (z.B. bei YouTube) gar so unerträglich, dass sie es gerne aus dem öffentlichen Raum verbannen wollen; aber eben deswegen gibt es jetzt hier den aktuellen Video zu einem Lied der tamilischen, in England lebenden Sängerin M.I.A. - gedreht immerhin von Romain Gavras, welcher einen großen Namen trägt (nämlich den seines Vaters).
Ach ja: Hier gibt's noch ein weiteres von YouTube (diesmal wegen "explizit dargestellten Drogenmissbrauchs") jüngst zensiertes Video zu sehen: "Egoshooter". Nicht so mein Fall (klingt irgendwie nach *würg* PUR) - aber vielleicht mag's ja wer...
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O großer Held meiner immerwährenden Jugend - mögen dir elysische Töchter in schwarzen Strapsen den Bauch pinseln und deine Weine und Fluppen niemals ausgehen!
Auf Deinen 90. - Prosit!

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- "Scharfes Schwert?!"
- "Fasel nicht!"
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Haha, noch viel besser: "Abschied ist ein schweres Schaf!"
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In meinem jugendlichen Übermut ließ ich mir kürzlich die Buchstaben HIV auf den Oberarm tätowieren - wohlweislich nicht, um etwaige Sexualpartner auf eine Infektion aufmerksam zu machen, sondern um meine Betroffenheit von Hartz IV zu verdeutlichen.
Gestern allerdings, als ein trödeliger Köbes mich daraufhin ansprach, ergab sich eine ganz neue Deutung: "Hilfe, Ich Verdurste!"
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Ay - fast verschwitzt:
¡Feliz cumpleaños! al Máximo Líder de la Revolución Cubana - y ¡Que aproveche el Puro!
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Vorweg folgendes: ich respektiere prinzipiell alle Bedenken um den Datenschutz und solidarisiere mich mit ihnen, war auch schon anno 1987 aktiv beim Volkszählungsboykott dabei und traue unserem Staat und generell der Obrigkeit grundsätzlich nicht über den Weg.
Andererseits bin ich aber auch der Meinung: Information muss fließen - mit dem Zusatz freilich: bei gleichem und gleich-berechtigtem Zugang für alle.
So habe ich z.B. eigentlich nichts gegen Videokameras im öffentlichen und/oder privaten Raum - so denn ihre Bilder frei zugänglich sind.
Drüben im übrigens sehr empfehlenswerten MAD-Blog des hochgeschätzten Kollegen nnier gibt es gerade einen Thread zur aktuellen Diskussion über Google Street View und Herrn Lobos Widerspruch-Widerspruch dazu - und meinen dortigen Beitrag möchte ich hier einfach auch noch mal zum Besten(?!?) geben:
Ich persönlich finde z.B. die Anwendungen "Google Maps" und "Google Earth" sehr erfreulich und habe bei letzterer auch schon fleißig gezoomt, um herauszufinden, was (oder wer?) denn da bei meiner Mutter im Garten oder bei meinem Kumpel auf dem Balkon herumsteht/sitzt/liegt, und mit genauso viel (wenn auch kurzem) Vergnügen würde ich wohl auch durch die "Google Street Views" surfen.
Die diesbezüglichen Befürchtungen empfinde ich als diffus und vermag sie nicht recht nachzuvollziehen. Es handelt sich ja nicht um eine permanente Videoüberwachung (die bleibt anderen Institutionen exklusiv vorbehalten, was ich viel eher problematisch finde), sondern um Momentaufnahmen - also was sollen Einbruchsplanende oder Stalkende davon haben? (Ganz abgesehen davon, dass es für Gestalkte sicherlich auch angenehmer wäre, wenn die sie Verfolgenden ihr unangemessenes Geschäft vom heimischen Rechner aus betrieben...)
Gut: dass es dem Einen oder Anderen peinlich sein könnte, z.B. beim Betreten eines Bordells oder einer anderen ihm (von wem und warum auch immer) ankreidbaren Tätigkeit verewigt zu werden, ist verständlich - aber da soll ja angeblich Vorsorge getroffen werden.
Teilen kann ich allenfalls das Unbehagen, dass solche "Dienste" ohne vorherige öffentliche Debatte und vor allem von privatwirtschaftlichen Organisationen einfach in den virtuellen Raum gestellt werden - aber das ist m.E. ein anderes, grundsätzlicheres Problem.
link (2 mal senf) schon 1153 x druppjeklickt senf dazu
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski