Ente am Ende
Mittwoch, 16. Februar 2011
Da war der Freiherr einfach mal so frei
Mittwoch, 16. Februar 2011, 10:46

Der Typ mit den Tausend Vornamen (Kosename: "Gutti"), der anscheinend von der Mehrheit des hiesigen Stimmviehs (zu der ich zumindest in diesem Falle nachweislich nicht zähle) so außerordentlich sympathisch gefunden wird, dass er trotz allfälliger Pleiten, Pech und Pannen seit Jahr und Tag als beliebtester Politkasper auf dem entsprechenden Stimmungsbarometer firmiert, gilt ja als karrieremäßiges Frühchen bzw. als "Senkrechtstarter".
Dass er seine Dissertation erst mit Mitte 30 und somit in vergleichsweise beträchtlich hohem Alter eingereicht (und es mangels Zweiten Staatsexamens auch nie zum Volljuristen gebracht) hat - geschenkt. Dass er (bzw. sein Ghostwriter) das Teil aber offenbar auch noch zu guten Teilen abgepinnt hatte, wirft auf dieses pomadige Ohrfeigengesicht ja fast schon wieder so etwas wie ein menschliches (kleines) Licht.

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Bongo-Bongo? Bunga-Bunga!
Mittwoch, 16. Februar 2011, 10:11

Dass Signore Silvio "Mini-Pre-Potente" Berlusconi ein bekennender Fan von Ägyptens vor fünf Tagen noch gewesenem Präsidenten Mubarak (gewesen?) ist, war ja schon vor ein paar Tagen zu lesen. Dass diese Sympathie aber durchaus auch erotische Züge hat(te), ergibt sich jetzt aus der soeben bekanntgewodenen lustigen Tatsache, dass er offenbar eine seine Favoritinnen, die 17jährige Trebegängerin und Gelegenheitsprostituierte Karima El Mahroug alias Ruby Rubacuore ("Herzensbrecherin"), nachdem diese wegen Diebstahls verhaftet worden war (hatte ihr Sugar-Daddy etwa zu wenig Taschengeld dagelassen?), beim Polizeichef von Mailand raushaute, indem er diesem vormachte, sie sei eine Nichte von Mubarak und genieße insofern quasi diplomatische Immunität... Schön, dass diese rechtsradikale Arschkrampe mit Peter-Pan-Komplex sich für derlei beschissenes Benehmen jetzt vor Gericht verantworten muss.

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Und noch einmal nach Ägypten
Mittwoch, 16. Februar 2011, 08:33

Zugegebenermaßen: vor allem wegen der sehr guten (wenn auch gar nicht autochthonen) Musik (Girls in Hawaii aus Belgien), die vorzüglich mit den auch sehr schön ausgewählten Bildern (v.a. vielen sympathischen Porträtstudien) abgestimmt ist.

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Dienstag, 15. Februar 2011
Der Wittgenstein, der Wittgenstein...
Dienstag, 15. Februar 2011, 12:53

... der war ein wahres Trüffelschwein!
Aber im Ernst: Was der olle Ludewig in seinem Tractatus Logico-Philosophicus so alles herausgefunden hat, das passt kaum je auf eine Kuhhaut - allein der Paragraph 6.02 kommt knüppelhageldick:

Und so kommen wir zu den Zahlen: Ich definiere
x=Ω0x Def.
und
Ω'Ων'x=Ων+1'x Def.
Nach diesen Zeichenregeln schreiben wir also die Reihe
x, Ω'x, Ω'Ω'x, Ω'Ω'Ω'x,...,
so
Ω0'x, Ω0+1'x, Ω0+1+1'x, Ω0+1+1+1'x, .....
Also schreibe ich - statt »[x, ξ, Ω'ξ]« -
φ[Ω0'x, Ων'x, Ων+1'x]«.
Und definiere:
0+1=1 Def.,
0+1+1=2 Def.,
0+1+1+1=3 Def.,
(usf.)


Harter Toback, oder?

Unübertroffenen aber natürlich sein schönes Fazit (§ 6.54 und § 7):

Meine Sätze erläutern dadurch, dass sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie - auf ihnen - über sie hinausgestiegen ist. (Er muss sozusagen die Leiter wegwerfen, nachdem er auf ihr hinaufgestiegen ist.)
Er muss diese Sätze überwinden, dann sieht er die Welt richtig.


Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.

Goldene Worte fürwahr...

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Wahlverfehlung
Dienstag, 15. Februar 2011, 07:55

Ich bin froh, dass ich kommenden Sonntag kein Hambürger Burger bin - denn dann geriete ich tatsächlich in Gefahr, statt einer bierernsten linken Stimme versehentlich(?) ein Votum für Die Partei abzugeben, deren formidabler Spitzenkandidat Heinz Strunk (dessen mitreißende programmatische Rede hier zu sehen und zu hören ist) ebenso zu überzeugen weiß wie ihr Wahlwerbespot (s.u.)

Der hinkende Bote hat's zuerst gesehen - vielen Dank : )

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Montag, 14. Februar 2011
Vom protestantischen Arbeitsethos
Montag, 14. Februar 2011, 20:30

Im Feuilleton der SZ schwadroniert heute der Schicki-Micki-Wischi-Waschi-Soziologe Heinz Bude unter dem unschönen Titel Die Unverwendbaren - Wie kann der Wohlfahrtsstaat die Müden und Gerissenen aushalten? (nicht online verfügbar) u.a. über die erstaunliche Dynamik der Arbeitsmärkte, beklagt sich dann u.a. über schwermütig veranlangte Junggesellen im mittleren Alter, die einfach nicht mehr die Energie für eine geregelte Beschäftigung aufbringen (wobei ich mich natürlich sofort ertappt fühle) und plädiert dafür (in bewährter Schröder-Agenda-Manier), vom einzelnen, der sich mit seinem Rechtsanspruch an den Staat wendet, eine Anstrengung zu fordern, und sei diese noch so sinnlos.
Da kommt mir von anderer Stelle der Hinweis auf ein Buch von Holger Schatz und Andrea Woeldike zu Hilfe: Freiheit und Wahn deutscher Arbeit - Zur historischen Aktualität einer folgenreichen antisemitischen Projektion, in dessen Rezension es mit Bezug auf Hannah Arendt schön unmissverständlich heißt: Den Nationalsozialisten gelang es, die entfremdete Arbeit zu erotisieren, die „Arbeit an sich“. Der nationale Gründungsmythos „deutsche Arbeit“ galt als Ort der „Unschuld“. Mit Luther und Hitler: Nicht was, sondern wie einer arbeitet, zählt.
Mit derlei Gedanken könnte ich eventuell meine Schwermut zähmen und füttern, wenn ich demnächst einmal wieder zu einem komplett schwachsinnigen "Bewerbertraining" oder einer anderen Zwangsmaßnahme zur Aufhübschung der Arbeitslosenstatistik beordert werde.

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Sonntag, 13. Februar 2011
Zum Thema "Frauenquote":
Sonntag, 13. Februar 2011, 11:02

Ich finde, 50 Prozent der in dieser Woche zurückgetretenen bzw. noch zurückzutretenden Regierungsoberhäupter sollten Frauen sein!

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Das geht ja Schlag auf Schlag jetzt
Sonntag, 13. Februar 2011, 01:34

Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer ist soeben auch zurück ähm, Pardon: abgetreten.

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Samstag, 12. Februar 2011
Wetten dass? Watten Scheiß!!!
Samstag, 12. Februar 2011, 19:42

Ach, das wäre ja wirklich fast zu schön, um wahr zu sein, wenn Thomas Gottsch***, der Hosni Mubarak des deutschen Unterhaltungsfernsehens, heute Abend auch noch seinen Rücktritt erklären würde - ein ganz ungeahnter, aber höchst willkommener Dominoeffekt!
Und bei Twitter wird schon spekuliert: wenn er zurücktritt - übernimmt dann das Militär?

Inzwischen ist zwar ein Dementi raus - aber das muss ja nix heißen; in Kairo ging am Ende schließlich auch alles ratzfatz!

20:20 Uhr: Scheiß auf das Dementi - er hat's verkündet: Im Sommer soll Schluss sein!
(Jetzt bloß nicht nachlassen zu protestieren - er soll sofort weg, noch heute Abend!)

Aber wie ich den Laberladen kenne: Wetten, dass Thomas Schrottalk vom Rücktritt wieder zurücktritt?!

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‏ما شاء الله‎
Samstag, 12. Februar 2011, 10:35

Gratulationen und Glückwünsche nach Ägypten, wo die Party noch lange und v.a. ohne böses Erwachen weitergehen möge - ‏إن اء الله‎ (in schā' Allāh)!
Hierzulande dagegen: Dauerregen und Hartz-IV-Depression; möge auch für uns bald ein Frühling der Evolution ausbrechen - ‏إن اء الله‎ (in schā' Allāh)!
Gedacht sei auch der Opfer der nur weitgehend friedlichen Umwälzung am Nil...

Aber ich muss sagen: so ein Volksaufstand hat schon etwas Erhebendes!

Und was läuft heute in Algerien?

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Freitag, 11. Februar 2011
Sitzfleisch, unten gut durch
Freitag, 11. Februar 2011, 11:25

So, heute soll's in Ägypten also endgültig zum Sturz des Diktators auf dem Pharaonenthron kommen. Ich bin da etwas skeptisch, denn diese Devise galt ja schon für vergangenen Freitag (der im Islam in etwa das Gleiche ist wie der Schabbes im Mosaismus und der Sonntag im Christentum, nämlich der geheiligte "Siebte Tag"); und weil die Proteste bereits seit dem 25. Januar andauern und dem Vernehmen nach die Versorgungslage im Lande katastrophal sein soll, hat sich das Volk vielleicht doch bald selber mürbedemonstriert und geht zurück nach Hause und/oder an die Arbeit (falls vorhanden)...
In puncto "Aussitzen" scheint der Mann, dessen Name schon vom Deutschen MAD als arabisch für "Kuhstall" veräppelt wurde, als ich noch gar nicht in der Pubertät war, sogar dem Rekordkanzler, dessen birnenförmige Unfigur untrennbar und geradezu synonymisch mit dieser politischen Taktik des "Mir doch scheißegal" verbunden ist, noch Einiges voraus zu haben - aber er hatte ja auch schon fast doppelt so lange Zeit zum üben.

Update 16:00 Uhr: Jetzt, wo die ganzen nervenden Neckermänner nicht mehr da sind, macht Mubarak ("The Charming Sheik") erstmal Urlaub mit der Familie - in Scharm el-Scheich...

Update 17:00 Uhr: Das Urlaubsziel scheint so überzeugend zu sein, dass der charmante Scheich gar nicht mehr zurück an die Arbeit will - jetzt soll CIA-Zögling und Folter-Vize Suleiman ran.

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Dienstag, 8. Februar 2011
Sonnenbadesaison 2011 eröffnet
Dienstag, 8. Februar 2011, 16:04
Im Schein der Sonne sitz ich hier
mit blanker Brust und blondem Bier...

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Quod est demonstrandum
Dienstag, 8. Februar 2011, 04:43

Ein weiteres Indiz für meine steile These, dass (fortschrittliche) politische Theorie ohne Bart* (und sei es meinetwegen wenigstens ein Damenbart) eigentlich undenkbar ist: Пётр Алексеевич Кропоткин, angeblicher Nachkomme von Rurik, dem legendären Begründer Russlands, selber Begründer des Kommunistischen Anarchismus, bekannt vor allem für seine gegen den plumpen Sozialdarwinismus seiner Zeit gerichteten, die Solidarität in ihr Recht setzenden Schrift Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt, welcher heute vor 90 Jahren hochbetagt starb und dessen Begräbnis zur letzten Massenveranstaltung anarchistischer Kräfte in der Sowjetunion wurde.

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* Nach einem beliebten Volkslied:

Alle, die für Gerechtigkeit stritten,
mussten Männer mit Bärten sein.
Karl
1 und Fritz2 und Wlad3 und Pit4 -
die hatten Bärte, die hatten Bärte;
Karl und Fritz und Wlad und Pit -
die hatten Bärte, die stritten mit!


1 Karl Marx
2 Friedrich ("Fritz") Engels
3 Wladimir Iljitsch ("Wlad") Uljanow, gen. Lenin
4 Pjotr Alexejewitsch ("Pit") Kropotkin


Denn merke:
Die sich für Gutes engagieren,
ham keine Zeit, sich zu rasieren!

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Montag, 7. Februar 2011
Das alte Leid Lied
Montag, 7. Februar 2011, 20:42

Aus immer wieder gegebenem Anlass - diesmal diesem hier - soll Folgendes noch einmal ganz deutlich in Erinnerung gerufen werden:
Es bleibt dabei ? seit 1914 (Bewilligung der Kriegskredite) und spätestens 1919 (Ebert und sein Bluthund Noske): Wer hat uns verraten? ? Sozialdemokraten!
Und seit spätestens 1999 (Bombardierung Ex-Jugoslawiens durch die Bundeswehr) heißt die zweite Strophe: Und wer war mit dabei? ? Die Grüne Partei!
Hier eine fein bebilderte Vertonung von Marc-Uwe Kling:

Ja, und über die "Grünen" hat er auch ein (ebenso fein bebildertes) Liedchen geschrieben:
Heute grün und morgen gelb, und übermorgen schwarz; ein Castor fährt nach Kosovo - am Steuer Peter Hartz...

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Sehr aufschlussreich!
Montag, 7. Februar 2011, 06:57

Wenn man - wie ich an diesem Wochenende - mit schlimmem Schnupfen und fettem Fieber schlaflos darniederliegt, kommen einem schon manchmal merkwürdige Ideen; und so habe ich justament beschlossen und auch bereits begonnen, die gesamte Bibel von A bis Z (bzw. von Alpha bis Omega) durchzulesen.
Da gibt es u.a. die Geschichte (Einigen sicher eher von Thomas Mann vertraut) über Josef, Lieblingssohn von Jakob/Israel, den seine eifersüchtigen (Halb-)Brüder nach Ägypten verkaufen, wo er auf Umwegen dank seiner weissagerischen Fähigkeiten (Stichwort: sieben fette und sieben magere Kühe/Jahre) vom Pharao zum ersten Mann im Staate ernannt wird und nach einigem Hin und Her auch seine ganze Sippschaft nachholt: Aber Josef ließ seinen Vater und seine Brüder in Ägyptenland wohnen und gab ihnen Besitz am besten Ort des Landes (Gen 47:11).
Es folgt der aufschlussreiche Abschnitt Die Ägypter verkaufen ihre Habe und sich selbst dem Pharao: Es tobt nämlich gerade die große landesweite Hungersnot (die geweissagten sieben mageren Jahre), für die Josef vorsorglich in den vorangegangenen sieben fetten Jahren reichlich Vorräte hatte anlegen lassen, die er jetzt den Ägyptern und Kanaanitern verkauft. Als diese nun kein Geld mehr haben, verlangt Josef ihnen ihr gesamtes Vieh ab. Und als die Dürre noch weiter wütet, da flehen die darbenden Ausgeplünderten ihn tatsächlich am Ende an: Kaufe uns und unser Land für Brot (Gen 47:19), und so geschieht es dann auch: Josef kaufte also das ganze Ackerland der Ägypter für den Pharao auf (...) Das Volk aber machte er ihm leibeigen von einem Ende Ägyptens bis zum andern (Gen 47:20-21).
Josef und die Spekulationen mit Menschen und Ackerland... wundert es irgendwen, dass ich da sofort an unseren bösen alten Josef Ackermann* denken musste?
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* Dessen jüngste Prophezeihung (für die Deutsche Bank) lautet übrigens passenderweise: 2010 war ein Jahr des Säens, 2011 soll ein Jahr des Erntens werden!
Wie erfreulich...

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Sonntag, 6. Februar 2011
He wanted to begin bombing in five minutes
Sonntag, 6. Februar 2011, 01:16

Zum 100. eines wirklich miesen Präsidenten, dessen herzloses Verständnis(?) von Politik (Stichworte: Kirkpatrick-Doktrin, El Salvador, Nicaragua, Grenada, Iran-Contra-Affäre, Reaganomics usw.) aber heute unbegreiflicherweise sogar von Obama und seinen "Demokraten" hochgejazzt wird, hier ein Stück der formidablen Dead Kennedys: "We've Got A Bigger Problem Now"!

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Freitag, 4. Februar 2011
Mediterrane Autokraten
Freitag, 4. Februar 2011, 17:14

Ach nee - Berlusconi outet sich als Mubarak-Fan?! Das ist mir ja sogar eine Verlinkung auf dieses Scheißhauspapier FOCUS* wert, denn gerade vorgestern vertrat ich am Tresen Thesen, die genau in diese Richtung gingen: dass nämlich Berlusconi doch ein ganz ähnliches Kaliber sei wie Mubarak und die Welle der Volkserhebungen nunmehr bitte auch auf das nördliche Mittelmeerland Italien überspringen möge - erwachsen mir am Ende auf meine alten Tage noch prophetische Fähigkeiten?
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* Zwei weitere Schlagzeilen, die zu dieser grotesken berlusconesken Figur passen: Berlusconi: Mubarak ist ein "weiser Mann" und Lage in Kairo eskaliert - Hetzjagd auf Journalisten...

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Mittwoch, 2. Februar 2011
Катюша
Mittwoch, 2. Februar 2011, 20:33

Am Ende eines kalten Tages der konterrevolutionären Erfolge (in Kairo und Berlin) hier ein kleines, versöhnliches Liedchen zum Mitsingen:

Расцветали яблони и груши,
Поплыли туманы над рекой.
Выходила на берег Катюша,
На высокий берег на крутой.

Выходила, песню заводила
Про степного, сизого орла,
Про того, которого любила,
Про того, чьи письма берегла.

Ой ты, песня, песенка девичья,
Ты лети за ясным солнцем вслед.
И бойцу на дальнем пограничье
От Катюши передай привет.

Пусть он вспомнит девушку простую,
Пусть услышит, как она поет,
Пусть он землю бережет родную,
А любовь Катюша сбережет.

... und wer statt dieser Version der Сёстры Толмачёвы (Tolmatschow-Schwestern) lieber die kernigen Stimmen des Rote-Armee-Chores hören möchte, möge bitte hier klicken!
Ach ja: eine sehr schöne deutschsprachige Version gibt's auch noch...

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Ägypten - Wiege der Zivilisation
Mittwoch, 2. Februar 2011, 18:41

Im Moment sind die Büttel des Regimes (Bullen und StaSi) in Zivil allerdings gerade dabei, die sich erhebende Zivilgesellschaft auf dem Tahrir- ("Befreiungs-") Platz niederzuknüppeln.

Also: Solidarisieren - Mitsignieren...

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ert's --- Jetzt passiert's --- Jetzt passiert's ---Jet
Mittwoch, 2. Februar 2011, 09:35

Mehr als 2.000(!) Bullen versuchen genau jetzt, das legendäre, seit 1990 besetzte Haus Liebigstraße 14 in Berlin-Friedrichshain zu stürmen...

¡No pasarán!

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Dienstag, 1. Februar 2011
Ein Vorschlag zur Güte
Dienstag, 1. Februar 2011, 05:26

Und schon wird die nächste Sau durch's mediale Dorf getrieben: Lena Eyer-Landfut darf mit und gegen sich selbst drei zweistündige Sendungen lang ein Casting austragen und den längst zu Tode gerittenen Hype wiederzubeleben versuchen; die von allen guten Geistern verlassenen Zuschauenden dagegen dürfen/sollen/müssen ihr Lieblingslied (bzw. den in ihren Ohren am wenigsten beschissenen Song) televoten.
Ich würde sagen: Sarah Knappik rappt beim ESC für Dütschland, und dafür darf Lena ins nächste Dschungelcamp.

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Montag, 31. Januar 2011
La Métamorphose
Montag, 31. Januar 2011, 21:02

Wer Kafka und/oder Comix mag, könnte sich für diese Neuerscheinung interessieren:

... und natürlich für das Standardwerk von Robert Crumb:

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Schnauze voll!
Montag, 31. Januar 2011, 11:14

Aktuelle Brennpunkte des Protestes:
Tunis* - Algier - Kairo - Sanaa - Berlin
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* Und auch bei einer Demo gegen "Stuttgart 21" tauchten angeblich letztens Plakate auf mit der Aufschrift: "Von Tunis lernen"...

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Sonntag, 30. Januar 2011
Good-Bye To The Jungle
Sonntag, 30. Januar 2011, 03:54

Das hat RTL natürlich wieder sehr pfiffig getimet: pünktlich zum 30. Januar* (Tag der Machtergreifung) wurde soeben die diesjährige Dschungel-Zelebrität auf den Thron gehievt. Jetzt ist der Spuck Spuk fürs Erste überstanden, die ehemaligen Insassen können sich nunmehr daranmachen, ihre beschädigten Karrieren durch gegenseitige Klageerhebungen weiter zu demolieren - und Brecht dürfte seinen Fernseher wieder ausschalten.
When The Music's Over - Turn Out The Light...
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* Ein wahrlich unglückseliges Datum - u.a. auch der Todestag von Mahatma Gandhi und Jahrestag des (von Bono beknödelten) Bloody Sunday in Nordirland. Die zu manch revanchistischem Ressentiment zum Anlass genommene Wilhelm Gustloff ging ebenso an einem 30. Januar unter, und zu allem Überfluss hat heute auch noch Phil Collins Geburtstag...

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