Ente am Ende
Mittwoch, 27. November 2013
"Süß"
Mittwoch, 27. November 2013, 22:53

Auch wenn Krieg natürlich immer eine ernste Angelegenheit ist - ein wenig skurril mutet es schon an, was ich da eben bei Wikipedia lese:

Im Kuchenkrieg zwischen Frankreich und Mexiko 1838/1839, ausgebrochen, weil 1832 (also sechs Jahre vorher) die Zuckerbäckerei eines gewissen Monsieur Remontel von plündernden mexikanischen Offizieren verwüstet worden war und die Regierung den von Frankreich geforderten Schadenersatz in Höhe von sechshunderttausend Pesos* nicht zahlen wollte, wurde General Antonio López de Santa Anna am Unterschenkel verletzt, welcher nicht mehr zu retten war. Santa Anna verfiel auf den illustren Gedanken, für sein amputiertes Bein ein Grabmal bauen zu lassen. Mit militärischen Ehren wurde sein Unterschenkel beigesetzt. Von da an hielt er bei öffentlichen Auftritten zu Pferde sein hölzernes Bein über seinen den Kopf als Symbol seiner der Opferbereitschaft für sein Land.**

Der Mann gab offenbar gerne mal einen Wink mit dem Holzbein - naja. Andere verlieren ihr Bein durch Diabetes, auch in einer Art Kuchenkrieg...

* Entspricht - einen Mindeststundenlohn von achteinhalb Euro zugrundegelegt - immerhin 40,8 Millionen...
** Aber übrigens, Wikipedistas:
Vier Mal "sein" in einem Satz ist stilistisch unschön

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Kleines Einmaleins der Halb- und Ganztagsschule
Mittwoch, 27. November 2013, 21:37

Kein Ausbau von Ganztagsschulen – das bedeutet vor allem: mehr Hausaufgaben.

Kinder, die gelernt haben, zu gehorchen und/oder bei denen mindestens ein Elternteil sich entsprechend darum kümmert, machen ihre Hausaufgaben.

Kinder, die lieber ihre Freizeit genießen und deren Eltern nachmittags arbeiten müssen (Alleinerziehende, Doppelverdiener) oder keinen großen Wert auf das schulische Fortkommen ihrer Kinder legen ("Prekariat"), machen ihre Hausaufgaben oft gar nicht oder wenig gründlich; sie bekommen deshalb schlechtere Noten - nicht, weil sie fachlich schlechter wären, sondern weil sie sich (aus welchen Gründen auch immer) dem Disziplinierungsinstrument Hausaufgabe nicht unterworfen haben.

Ein großer (aber nicht guter) Teil des Unterrichts besteht obendrein in der Kontrolle und Formulierung dieser Hausaufgaben.

Würden dagegen zusätzliche Lehrer_innen eingestellt und mehr Ganztagsschulen eingerichtet, könnte auch mehr qualifizierter betreuter Unterricht erteilt und müssten keine Hausaufgaben mehr aufgegeben werden.

Damit würde der Wettbewerbsvorteil für "Kinder aus gutem Hause" (wo die Eltern selbst oder Nachhilfelehrer bei den Heimarbeiten helfen) wegfallen – und Kinder könnten gemäß ihren wirklichen Begabungen optimal gefördert werden.

Eigentlich doch ganz einfach - oder?

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#GroKo = Großes Kotzen
Mittwoch, 27. November 2013, 15:09

Verpflichtender Mindestlohn von 8,50 € erst ab 2017 - das hätten die Spezialdemokraten mit den Linken aber auch früher (sofort) haben können...
Keine Steuererhöhungen für die Reichen und Superreichen, kein Ausbau von Ganztagsschulen, kaum Entlastungen für Geringverdiener, magere Zugeständnisse bei Energiewende und Homo-Ehe, alles m.o.w. "weiter so" - ich kann nur allen Leuten an der SPD-Basis, denen die Vokabeln "sozial" und "demokratisch" noch etwas bedeuten, dringend empfehlen, diesen Koalitionsvertrag abzulehnen.

Hier geht's zur Petition Wider die grosse Koalition!

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Sonntag, 24. November 2013
Good Shots Bad Shots
Sonntag, 24. November 2013, 19:25

Wenn man die beiden gutgelaunten 53jährigen hier miteinander knuddeln sieht, kann man gar nicht glauben, dass es sich um ein Bild der selben beiden Transvaaler Zwillinge Dresie and Casie handeln soll, deren Porträt aus der Serie Platteland (1994) als das bekannteste Werk des Photographen Roger Ballen gilt (der u.a. neuerdings auch die einigermaßen krassen Videos der südafrikanischen Band Die Antwoord besorgt):

Die Abendzeitung schrieb zu diesem Bild etwas unfreundlich: "Die beiden Schädel bohren sich ins Hirn. Unwiderruflich. Ob man sich nun entsetzt abwendet oder mit gar nicht leisem Schauder die unfassbaren Segelohren studiert. Den debilen Blick, die schon länger nicht mehr gewaschenen Hemden, den speicheltriefenden Mund" und die Süddeutsche sah hier gleich "die vermeintliche weiße Herrenrasse als durch Isolation und Inzucht deformierte und debil gewordene Unterschicht" entlarvt. Einige Kommentare fragten auch, ob es statthaft sei, Menschen derartig vorzuführen...

Aber vielleicht hat der Herr Ballen die Beiden an dem Tag auch einfach nur schlecht getroffen? Oder, noch besser, sie haben die Bad Dumb Boys für die Kamera nur gespielt und uns Alle verarscht?*

Hier noch ein aktuelles Foto mit den beiden fröhlichen Frührentnern:

* Obwohl: verarscht wurden sie angeblich auch selber; von den Tantiemen für das berühmtgewordene Foto sollen sie keinen Cent gesehen haben.

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Donnerstag, 21. November 2013
Angemessen
Donnerstag, 21. November 2013, 15:46

Die stets unions- und unternehmerfreundliche Schweinische Pest barmt unterwürfig: Joachim-Erwin-Straße in Derendorf? Düsseldorf: Schon lange wird diskutiert, wie der 2008 verstorbene Oberbürgermeister geehrt wird.

Joachim Erwin (s. rechts), der sich immer gerne als "Macher" präsentierte, der Stadt ein paar höchst umstrittene (um nicht zu sagen: von der Bevölkerungsmehrheit schlicht nicht gewollte) Großbau-Prestige-Projekte wie LTU-Arena, Düsseldorf-Arcaden und Kö-Bogen bescherte, mit der Bewerbung als Austragungsstätte zur Fussi-WM 2006 kläglich scheiterte, einen Gegenspieler im Rat als "verrückten Kommunisten" bezeichnete, bis es ihm per Zwangsgeld untersagt wurde, und (nach meiner Einschätzung der Höhepunkt seiner Karriere) in dem Kinofilm Beautiful Bitch einen Supermarktkassierer spielte - auch ich hätte einen Vorschlag, wie die Verdienste dieses Mannes gebührend zu würdigen wären: durch die Umbenennung des Schwarzen Weges (Verlängerung der noblen Südalle im wohlsituierten Düsseldorf-Benrath) in Joachim-Erwin-Weg.

Dies würde erstens gut passen, weil der Geehrte ja zeitlebens als politisch besonders "schwarz" galt und wohl auch gelten wollte; und da zweitens zwischen Schwarzer und Wittenberger Weg (...) die vielleicht ärmste Siedlung Düsseldorfs liegt, mit einer Hartz-IV-Quote von 59,2 %, wie die WZ über dieses "Ghetto" schreibt (was übrigens auch der Grund dafür war, dass dieser Teil der Südallee, um die Grundstückspreise am anderen, gutbetuchten Ende nicht zu gefährden, so sinnig umbenannt wurde), wäre es wiederum eine schöne Würdigung (bzw. kleine symbolische Wiedergutmachung) der Folgen Erwinscher Austeritäts- und Sozialpolitik.

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Donnerstag, 21. November 2013
Würde aber auch Zeit
Donnerstag, 21. November 2013, 00:54

Die RP meldete (schon im März, aber es macht bei Fratzbuch gerade wieder die Runde):
Duisburg erwartet Flüchtlingswelle:
Bis zu 15.000 Rumänen und Bulgaren


Dazu kann ich nur sagen:
Endlich mal was los in dem Kaff - Hopa!

Und wenn wir das nicht möchten, dass Leute "aus wirtschaftlichen Gründen" in unsere kalten, trostlosen Städte kommen, z.B., weil sie in ihrer von uns (den Bewohnern der reichen "Ersten Welt", ob wir wollen oder nicht) ausgebeuteten "Heimat" kaum noch existieren können und sie lieber an unserem privilegierten Lebensstil partizipieren wollen (und das mit was? Mit Recht) - dann müssen wir endlich anfangen, diesen Leuten weltweit ihren gerechten Anteil abzugeben, bevor sie Alles (was leider oft zum Leben zu wenig ist) zurücklassen und sich auf den Weg machen.

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A Hard Days Night
Mittwoch, 20. November 2013, 18:13

So, heute habe ich aber ein ziemliches Tagewerk hinter mich gebracht:

(1.) Anlässlich des Todes von Dieter Hildebrandt dem großen Kabarettisten eine letzte Ehre erwiesen und in seinem Wikipedia-Artikel aus dem Kreise derer, die ihn angeblich als Vorbild ansehen ("Kabarettisten der jüngeren Generation wie Josef Hader, Georg Schramm oder Eckart von Hirschhausen"), Letzteren (den mutmaßlich die PR-Abteilung seines Verlages da reingeschrieben hatte) herausgekürzt (mit der wohl über jeden Zweifel erhabenen Begründung: Hirschhausen ist kein Kabarettist, sondern "Comedian") - mal sehn, ob's dabei bleibt...

(2.) Angesichts des unseligen Gekuschels der Spezialdemokraten mit Muttis dunkler Truppe die Fratzbuch-Veranstaltung Keine "Große-Scheiße-Koalition" erstellt und propagiert...

(3.) Die Petition an den Bundestag Arbeitslosengeld II - Abschaffung der Sanktionen und Leistungseinschränkungen (SGB II und SGB XII) meiner lieben Fratzbuch-Freundin Inge Hannemann mitgezeichnet und ein bissken gepusht...

... und schon ist es wieder dunkel, die Nacht bricht herein, und ich werde jetzt meinen wohlverdienten Feierabend einläuten.

Über meine aufopferungsvolle, wenngleich unentgeltliche Nebentätigkeit im Dienste der Russischen Orthodoxen Kirche in Gestalt meiner lieben Ex-Gattin breite ich hier lieber den Mantel gnädigen Schweigens.

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Dienstag, 19. November 2013
Die Wetteraussichten
Dienstag, 19. November 2013, 18:19

Taifun, Zyklon, Monsun, Orkan,

Tornado, Shitstorm, Hurrikan...

Wir strapazieren unser Glück;

Wettergötter: Schlagt zurück!

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Montag, 18. November 2013
Im traurigen Monat November (wann sonst)
Montag, 18. November 2013, 13:52
Am heutigen Morgen zum Ende der Nacht
(genauer genommen: ganz pünktlich um acht)
da schnitt mir aus heiterem Schlaf ins Gedärm
einer Motorsäge gewaltiger Lärm.



Vor Schreck fuhr ich hoch und schaute hinaus
zur lieblichen Grünfläche hinter dem Haus,
wo ein Trupp gedungener Gärtnergesellen
soeben dabei war, die Bäume zu fällen.



So fielen innerhalb einer Minute
der schattenspendende Ahorn, der Gute,
und auch der treue – wie konnten sie’s wagen –
Pfirsich, der stets reichlich Früchte getragen...



Es hat unter diesen barbarischen Schnitten
meine Stimmung doch ganz erheblich gelitten.

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Dienstag, 12. November 2013
Große Scheiße-Koalition
Dienstag, 12. November 2013, 22:37

"Jedes Kind hat ein Recht auf Vater und Mutter", schreibt der FOCUS über (bzw. gegen) das Adoptionsrecht Homosexueller. Aber bedeutet das Adoptionsverbot für "gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften" (und übrigens auch unverheiratete "Alleinstehende") nicht im konkreten Zweifelsfall, dass ein adoptionsbedürftiges und hoffentlich auch -williges Kind statt dessen ganz ohne "Vater und Mutter" bleibt?

Ich persönlich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass eine Adoption durch ein dem klassischen Familienbild verpflichtetes Elternpaar, das vielleicht auch andere "alte Werte" hochhält (z.B. fundamentalistisches Christentum oder fanatischen Nationalismus), dem Kindeswohl noch sehr viel abträglicher sein könnte als die Erziehung durch zwei m.o.w. nette "Homos". Aber natürlich geht es genau darum: alte gegen neue Werte, Konservative gegen Fortschrittliche, Rechts gegen Links - und dank der windelweichen und leider gar nicht rosaroten (sondern magentafarbenen) Spezialdemokraten werden sich wohl auch in dieser Frage wieder einmal die Ewiggestrigen durchsetzen - oder?

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Provenienzprobleme
Dienstag, 12. November 2013, 20:55
Was ist Kunst?
[ ] Das, was sich teuer verkaufen lässt
[ ] Das, was anerkannte Künstler gemacht haben
[ ] Das, was dazu erklärt wurde
[ ] Das, was schön bzw. faszinierend ist
[ ] _________________________________________

Wem gehört Kunst?
[ ] Dem, der sie besitzt
[ ] Dem, der sie bezahlt hat
[ ] Dem, der sie gemacht hat
[ ] Dem, der sie wahrnimmt
[ ] _________________________________________

Wohin gehört Kunst?
[ ] Dorthin, wo ihr Besitzer wohnt
[ ] Dorthin, wo sie entstanden ist
[ ] Dorthin, wo sie am besten aufgehoben ist
[ ] Dorthin, wo sie am besten zugänglich ist
[ ] _________________________________________

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Macht doch!
Dienstag, 12. November 2013, 17:09

Soso: "SPD-Spitze sieht künftig Rot-Rot-Grün als Option" - ja, da stellt sich doch die Frage, wieso sie nicht jetzt schon die Mehrheit "links" von CDU/CSU nutzt und einen eigenen Kanzler (oder eine Kanzlerin) stellt, anstatt den Juniorpartner für Muttis Bande abzugeben...?
Okay: "Rot-Rot-Grün" (bzw. Rot-Magenta-Olivgrün) als Koalition mit Gysi in der Regierung klingt erstmal unwahrscheinlich. Denkbar wäre aber doch vielleicht eine geduldete Minderheitenregierung (wie sie in NRW 2010 bis 2012 stattgefunden hat), bei der für konkrete Projekte auch jeweils andere Mehrheiten zustandekommen könnten (also Magenta-Olivgrün mit den Rechten gegen die Linken)....?
Und sollte es vor Ende der Legislaturperiode bereits zu Neuwahlen kommen, so wie es in vielen halbwegs demokratischen Ländern üblich ist, wäre das dann nicht - im Sinne des Prinzips "Volksentscheid" und gegen das Mantra der Wirtschaftslobby, Dütschland bräuchte "stabile Verhältnisse" - ebenfalls als Fortschritt zu bewerten, hin zu einer zeitgemäßeren, selbstbestimmteren Gesellschaft...?
Naja - die Antworten kann ich mir fast schon denken...

Nachtrag 17:00 Uhr: Ja, da sind sie schon, die Antworten: "Koalitionsverhandlungen: CDU beerdigt Pläne für Volksabstimmungen" - und das gegen die eigene Basis...

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Synergieeffekte
Dienstag, 12. November 2013, 14:53

Ob Ursache oder Folgeerscheinung - jedenfalls stellt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einem Forschungsbericht fest: Mehr als ein Drittel der Hartz-IV-Empfänger ist psychisch krank!

Da trifft es sich ja ausgezeichnet, dass der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern (also des Gremiums, welches über die Leistungen der Krankenkassen entscheidet), ein gewisser Josef Hecken (natürlich CDU), just festgestellt hat, man brauche nicht immer einen Psychotherapeuten, manchmal könne auch eine Flasche Bier helfen.

Nun müsste eigentlich zur Selbstmedikamentation nur noch der heilsame Gerstensaft wieder in den Hartz-IV-Regelsatz aufgenommen werden, wie es die Drogenbeauftragte der (Noch-)Bundesregierung (Mechthild Dyckmans, erstaunlicherweise FDP) schon vor drei Jahren gefordert hat - oder soll der bittere Bölkstoff künftig vielleicht per Rezept abgerechnet werden?

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Großes Kleines Prominenten-Quiz
Dienstag, 12. November 2013, 13:53

Was fällt Ihnen ein - ach nein:
Wer fällt Ihnen ein, wenn Sie den Namen Wedekind hören?


Frank Wedekind, Dramatiker, Brecht-Kumpel und Autor der Lulu:
2 Punkte


Beate Wedekind, abgehalfterte Journalistin, früher bei BLÖD, Bunte und Gala:
1 Punkt


Verhört? Der Sachsen-Herzog Widukind ist bereits locker 1.200 Jahre tot - und hat außerdem gegen die Franken unter Karolus Magnus voll verkackt - ergo:
0 Punkte


Da haben Sie sich aber auf alle Fälle verhört - und außerdem spricht von Wendelin Wiedeking, Ex-Porsche-Boss ("Wie de King" abgefunden mit zig Milliönchen) heute keiner mehr (außer der Staatsanwaltschaft):
1 Minuspunkt

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Sonntag, 10. November 2013
Furchtbar fruchtbar, dieser Schoß...
Sonntag, 10. November 2013, 17:33

Während gestern der mediale Mainstream zum gefühlt zehntausendsten Mal wie besoffen die blöde Maueröffnung 1989 abfeierte, wurde (zumindest von Einigen) auch der Pogromnacht vor 75 Jahren gedacht.

Heute dagegen wird (von Manchen) der 530. Geburtstag von Martin Luther begangen (und gleichzeitig die Generalprobe für das Reformationsjubiläum 2017) - und da lohnt es sich doch vielleicht, noch einmal nachzulesen, was der hoch- und vielgeehrte "Reformator" eigentlich im Jahre 1543 über die Juden zu sagen hatte:

Sie seien blutdürstig, rachsüchtig, das geldgierigste Volk, leibhaftige Teufel, verstockt, und man solle als guter Christ ihre Synagogen niederbrennen, ihre Häuser zerstören und sie wie Zigeuner in Ställen und Scheunen wohnen lassen sowie ihren Rabbinern das Lehren bei Androhung der Todesstrafe verbieten...

Reichlich harter Toback von "Junker Jörg", der vom ZDF-Publikum 2003 (hinter Konrad Adenauer und noch vor Karl Marx) zum zweitgrößten Deutschen aller Zeiten gewählt und auch von (einigen) Katholiken(?) sehr geschätzt wurde - sowie eine ziemlich klare Handelsanweisung für die Geschehnisse 395 Jahre später.

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Notiz an mich selbst
Sonntag, 10. November 2013, 15:58

Mögliches Titelblatt der noch auf ihre endgültige Niederschrift harrenden, epochalen Abhandlung über lautgerechte Schreibung (auch: Dissertation* - gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, es sollte mir jemals wieder gelingen, für diese Schnapsidee einen Doktorvati oder besser noch eine Doktormutti zu adoptieren...)

* Nicht zu verwechseln mit Desertion - derer hat sich mein früherer DocFather schuldig gemacht, als er mich (nach nur 16 Jahren und mit fadenscheinigen Vorwänden und falschen Behauptungen) fallen ließ und obendrein bei seinen Kollegen schlechtmachte... % # $ & 卍 §

Als ich daraufhin (zugegebenermaßen als Retourkutsche) seine Vita um eine - wohlweislich selbst erlebte und für einen "Geisteswissenschaftler" durchaus bezeichnende - Anekdote ergänzen wollte ("Besondere Lacher erntete er, als er im Rahmen eines Kolloquiums allen Ernstes behauptete, Shakespeare habe im 12. Jahrhundert gelebt"), wäre ich dann fast auch noch bei Wikipedia rausgeflogen.

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Mittwoch, 6. November 2013
Untote: They Ever Come Back
Mittwoch, 6. November 2013, 01:36

Au weia - seh ich das richtig?! Wird dieser Adels-Arsch aus Dingsda, zur Zeit Lobby-Lurch in USA, jetzt via "NSA-Affäre" (von FAZ, RP, FOCUS, WELT etc. und BLÖD sowieso - die SZ hält sich noch etwas bedeckt) zurück in die Bundespolitik gehievt bzw. geheipt?!

Na, das kann ja Eiter werden...


Jetzt NEU im grob sortierten Titelhandel:

"Mein Name sei Hase - ich wusste von nichts"
von "Doktor" Theo Gantenbein.

Der neueste Hack von "Dr. Spack",
dem Autor des Blockbusters
"Vierhundert Fremdbeiträge und eine Eigenleistung"!


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Dienstag, 5. November 2013
Что делать?
Dienstag, 5. November 2013, 14:23

Als ich eben lesen musste, dass Nadeschda Tolokonnikowa, die (von mir jedenfalls) hochgeschätzte und seit über einem Jahr eingeknastete Riot-Pussy, seit nunmehr zwei Wochen kein Lebenszeichen mehr von sich geben konnte, setzte ich im Eifer meines gutmenschlichen Tatendrangs flugs gleich zwei (identische) Petitionen (eine bei Change.org und eine bei OpenPetition.de) sowie die dazugehörige Fratzbuch-Veranstaltung auf, um eine Offizielle Anfrage der Bundesregierung an die Russische Regierung nach dem Verbleib von Nadeschda Tolokonnikowa anzuregen bzw. zu erzwingen - das ist wohl das Mindeste, was ich für die sympathische und unerschrockene Punk-Rockerin tun kann, und auch wenn Defätisten bereits unken, dass E-Petitionen nichts bringen würden, was aber auch ganz anders gesehen werden kann, bitte ich wie immer um rege Beteiligung - большое спасибо!

Nachtrag 16:00: Jetzt doch ein (indirektes) "Lebenszeichen": Nadeschda Tolokonnikowa wird ihrem Ehemann zufolge in ein Straflager in Sibirien verlegt

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Montag, 4. November 2013
Ganz Kleines Latrinum
Montag, 4. November 2013, 12:28
Mein liebster Übersetzungsschnitzer: Vox populi - "Fuchspopel"

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Samstag, 2. November 2013
Die Tücken des Alltags
Samstag, 2. November 2013, 16:29

Der Klassiker unter den nervenaufreibenden täglichen Ärgernissen im Zusammenleben von verschiedentlich sozialisierten Menschen (sei es in WG, Paarbeziehung oder jeder anderen Wohnform, in der ein Badezimmer und die dort befindlichen Sanitärartikel zumindest teilweise gemeinsam genutzt werden), nämlich der unendliche Streit zwischen Zahnpastatubenrollern und Zahnpastatubenquetschern, darf durch den technischen Fortschritt (hier also die Entwicklung einer nicht-vakuumhaltigen Tube) als überwunden gelten. Mir ist jedoch kürzlich ein anderes weites Feld für ideologische Graben- bzw. Umerziehungskämpfe in den Blick geraten: in welcher Richtung soll das Klopapier in den (falls überhaupt vorhandenen und verwendeten) Klopapierhalter gesteckt werden - mit der Papierabrollseite zum Nutzer oder zur Wand?
Da gibt es offenbar festsitzende Vorlieben - und ich bekenne mich zur letzteren (und nach oberflächlicher Recherche minderheitlichen) Fraktion (also nicht wie in der Abbildung), ohne dafür allerdings gute Gründe angeben zu können; mir kommt es nur so vor, als wäre das Abrollen so bequemer (was aber auch an meiner ganz privaten Abroll-Routine bzw. -Handhabung liegen könnte).
So weit, dass ich in fremden Haushalten die Rollen umstecke, gehe ich allerdings nicht - oder sollte ich vielleicht besser sagen: noch nicht?!?

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Der Strunz des Monats
Samstag, 2. November 2013, 10:50

Nicht, dass es besonders bedeutend wäre, und ich könnte es auch niemals beweisen - aber irgendwann in jungen Jahren (in der Grundschule oder sogar noch im Kindergarten?), als ich das erste Mal die Vokabel "Sandkastenrocker" hörte, antwortete ich (in eigentlich untypischer Schlagfertigkeit) - so meine ich mich jedenfalls zu erinnern - ad hoc: "Ja, wahrscheinlich die von der Förmchenbande!"
Schon ein paar Monate später begegnete mir die vorher nie gehörte(?) Wendung aus fremden Munde erneut und auch danach immer wieder einmal, und ich war einigermaßen erfreut, dass "meine" Wortbildung (die ich als eher bescheiden ansah, denn wer kennt eigentlich schon bzw. noch diese "Förmchen"?) offenbar die Runde machte.
Heute hab ich es nochmal gegoogelt, und siehe da: Förmchenbande ergibt ungefähr 11.900 Ergebnisse, sogar mehr als (der doch eigentlich logisch übergeordnete) Sandkastenrocker (9.200 Ergebnisse)...
Nun kann es natürlich sein, dass mich mein Gedächtnis trügt und ich dieses Wort (dann wohl unbewusst) doch schon vorher gehört und also nur reproduziert hatte, oder dass der spontane Einfall nicht nur bzw. als erstes mir gekommen war, sondern auch schon anderen. Sollte es allerdings tatsächlich so gewesen sein, dass ich als kleiner Bub unbeabsichtigt der deutschen Sprache ein (zugegebenermaßen reichlich peripheres, aber immerhin) neues Wort hinzugefügt hätte, dann dürfte ich wohl ruhig und im Bewusstsein eines nicht gänzlich nutzlosen Lebens sterben.

(Belege für das Auftreten der "Förmchenbande" aus der Zeit vor 1970 zur Falsifikation meiner hybriden Vorstellungen trotzdem dringend erbeten)

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Sonntag, 27. Oktober 2013
Comic Art 500 Years Ago
Sonntag, 27. Oktober 2013, 22:48

Ist das nicht erstaunlich? Dieses humoristisch-sympathisch-phantastisch anmutende Portrait hat der flämische Quentin Massys (* ca. 1466 - 1530) angeblich schon vor rund einem halben Jahrtausend auf Leinwand gebannt...
Heutzutage hätte er wahrscheinlich auch für MAD gezeichnet.

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Samstag, 26. Oktober 2013
Versteh ich nicht
Samstag, 26. Oktober 2013, 00:14

Ich weiß gar nicht, worüber sich Miss Merkel eigentlich so aufregt - gerade sie als öffentlichste Figur im Lande sollte doch am wenigsten zu verbergen haben...

Und überhaupt - wenn Alle Alles über alle Andern wissen würden (bzw. könnten), wäre die Welt nicht vielleicht ein besserer Ort?!? So gesehen doch eine Super-Sache, dieses #Merkelphone - es müsste halt nur noch gründlich und ausführlich geleakt* werden.
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* Vor ein paar Stunden übrigens noch Top-Tweet: "Merkel und Hollande" - sind das womöglich die süßen Geheimnisse der Kanzlerin?!?

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Schichttorte
Freitag, 25. Oktober 2013, 23:40

Eben hatte ich ein besonders pikantes Dessert: eine Schicht gebackenes Getreide, eine Schicht Fleischpastete und eine Schicht hauchdünn geschnittene gestockte Kuhmilch - Yummy Yummy!

(Gut, man könnte das Ganze natürlich auch einfach "Leberwurststulle mit Käse" nennen - aber ich finde, das klänge irgendwie nicht lecker genug!)

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