Ente am Ende
Montag, 12. Mai 2014
Wir undogmatischen Linken und die Montagsdemos
Montag, 12. Mai 2014, 00:07

Dass die Protagonisten der „neuen Friedensbewegung“ und der allwöchentlichen Mahnwachen in Berlin teilweise (sehr zurückhaltend ausgedrückt) fragwürdige Gestalten sind – geschenkt. Tatsache ist aber, dass viele der Leute, die dort auf die Straße gehen und sich für Frieden und Gerechtigkeit, gegen Unterdrückung und Ausbeutung starkmachen wollen, eigentlich unsere natürlichen Verbündeten sind. Die dargebotenen Analysen mögen unterkomplex und irreführend sein, und daran zu glauben, naiv; aber dürfen wir Linken es uns leisten, einen solchen (oft noch un- oder fehlartikulierten) Protest gegen das System selbstherrlich rechts liegen zu lassen?

Nein, ich meine, wir sollten dort hingehen, wo ja angeblich ein offenes Forum besteht, uns das Mikro schnappen und über die Zusammenhänge des Kapitalismus aufklären – denn sonst landen viele derjenigen, die dort von uns alleingelassen ihre Wut demonstrieren, am Ende tatsächlich bei den ganz Rechten, und das können wir nicht wollen.

Nicht Aus- und Abgrenzung werden uns weiterhelfen, sondern die Leute da abzuholen, wo sie nun einmal stehen, um sie durch gutes Zureden auf einen besseren Weg zu bringen. Das mag möglicherweise wiederum arrogant klingen – aber kluge Köpfe wie z.B. Jutta Ditfurth hätten doch durchaus das Zeug, die Leute zu überzeugen, wenn sie nur genügend Geduld aufbrächten.

Amen bzw. Rotfront!

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Sonntag, 11. Mai 2014
Es geht um die Wurst!
Sonntag, 11. Mai 2014, 00:11

Man kann den Eurovision Song Contest (den ich gerade auf ARD kucke) ja aus vielerlei Gründen Scheiße finden: die Wildcards für die fünf "reichen Geberländer", die Kostenpflichtigkeit der Anrufe, die Halbierung des Zuschauerstimmgewichts zugunsten "nationaler Jurys", und die Mukke sowieso - aber es ist doch eine irgendwie (im Gegensatz z.B. zur EU) halbwegs demokratische Veranstaltung, bei der wirklich alle in Europa (und sogar Israel) mitmachen und abstimmen dürfen.

Und manchmal gibt es ja sogar positive musikalische Überraschungen - ich erinnere nur an Lordi 2006 oder Zdob și Zdub 2011...

Dieses Jahr tippe ich (obwohl der Wettbewerb noch läuft) entweder auf Conchita Wurst (s.o.r.) oder - angesichts weitverbreiteter Homophobie wahrscheinlicher - auf den polnischen Beitrag zwischen krudem Panslawismus und Porno-Rap:

Nachtrag 0:40 Uhr: Wer hätte das gedacht: alle Andern ham verkackt, die Wurst hat gewonnen - und machte dabei eine ziemlich gute Figur (290 Punkte).

Der von mir eben noch zum Favoriten ausgerufene Polen-Trash lief irgendwo unter ganz ferner liefen (62 Punkte; hätten nur die Zuschaueranrufe gezählt, wäre wohl ein weit besseres Ergebnis rumgekommen), knapp vor Elaiza aus Dütschland (mit einem gar nicht so üblen Liedchen und nur 39 Punkten) im hinteren Mittelfeld.

Letzter waren die Franzosen (fünf Punkte) mit ihrer (nach meinem Dafürhalten auch nicht sonderlich mißratenen) Hymne an den Schnürres ("Moustache" - offenbar der falsche Bart)...

Dann freuen wir uns jetzt auf die ganzen blöden Sprüche der Homo- und Transen-Hasser über den Untergang des Abendlandes - und umgekehrt auf das Gesülze und Geschleime darüber, wie "fortschrittlich" Europa heuer abgestimmt habe.

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Und schon wieder:
Unerfreuliches bei/über Montagsdemos
Samstag, 10. Mai 2014, 18:04

Wozu braucht eigentlich eine Bewegung, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und "Selberdenken" einsetzt, solche andauernd und immer wieder redenden "Vordenker"?
Lars Mährholz behauptet, die US-Notenbank FED sei für alle Kriege der letzten 100 Jahre (also u.a. auch den Zweiten Weltkrieg) verantwortlich.
Andreas Popp beruft sich in seinem "Plan B" u.a. und v.a. auf den antisemitischen Nazi-Theoretiker Gottfried Feder.
Jürgen Elsässer ist ein berüchtigter Rechtspopulist und Querfrontler, der sich aktuell von der AfD feiern lässt.
Moustafa Kashefi - Künstler(?)name Ken Jebsen - spricht neuerdings unverhohlen gegen die Demokratie und für "biologische Prägungen" - und feuert schwere Breitseiten gegen die Linken ab, denen (ausgerechnet) er Kadergehorsam vorwirft und dass sie die persönliche Meinungsfreiheit ersticken würden...
Und das Publikum? Als ich kürzlich einen kritischen Demo-Bericht bei Fratzbuch weiterverteilte, bekam ich zuerst wie üblich zur Antwort, dies sei "Lügenpresse" bzw. "billige Propaganda", bis es dann auch ganz schnell hieß, es ginge um bzw. gegen "das jüdische Großkapital, dass uns dabei ist zu versklaven"...
Trotzdem bleibe ich dabei: wir Linken sollten die Veranstaltungen dieser "neuen Friedensbewegung" nicht boykottieren, sondern selber lautstark mit auf die Straße gehen und den berechtigten Protest nicht solchen selbsternannten (und anscheinend charismatischen) dubiosen (Wort-)Führern alleine überlassen.

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Freitag, 9. Mai 2014
Auch nicht ganz unwesentlich in diesen Tagen:
День Победы
Freitag, 9. Mai 2014, 17:01

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Wetterzauber
Freitag, 9. Mai 2014, 16:36
"Ein dicker grauer Wolkenbrei -
gehört sich das im Monat Mai?!?"

Doch sind die Worte kaum gesprochen,
kommt schon die Sonn hervorgebrochen...

(Und während ich mich hier noch freu,
ist dieser Spaß auch schon vorbei.)


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Donnerstag, 8. Mai 2014
Semantisches Kuriosum
Donnerstag, 8. Mai 2014, 15:50

Ist es nicht eigentlich erstaunlich, dass der gute alte Wasch- bzw. Wäschekorb heutzutage und auch schon seit etlichen Jahren fast auschließlich - und das dann aber wiederum nahezu zwingend - als relativ undifferenzierte Maßeinheit für Briefpost verwendet wird, welche in großen Stückzahlen fast schon grundsätzlich wäschekorbweise (oder auch waschkörbeweise, wäschekörbeweise oder waschkorbweise)* irgendwo eintrifft...?
_________________________________________________________________
* Reihenfolge nach Google-Treffern: 47.600 - 15.400 - 9.580 - 2.560 Ergebnisse; nicht, dass es wichtig wäre...

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Dienstag, 6. Mai 2014
Montagsdemo in Düsseldorf
Dienstag, 6. Mai 2014, 16:18

Gestern habe ich der "1. Montagsdemo in Düsseldorf" (um 18 Uhr vor dem Hauptbahnhof) als kritischer Beobachter beigewohnt. Es waren etwa 100 bis 150 Leute zugegen, die versuchten, den (mangels Strom nur durch ein Megaphon gehaltenen) Reden zu folgen.
Mir vertraute Linke waren nicht vor Ort, ebensowenig erkennbare Rechte. Allerdings traf ich ein paar Bekannte, deren Affinität für obskure Theorien à la "Alles Schall und Rauch" ich bereits vor zwei Jahren zur Kenntnis nehmen musste; einer davon leistete gegen Ende einen Redebeitrag, in dem er (soweit akustisch zu verstehen) auch auf Chemtrails (aber leider nicht auf die dagegen dringend erforderlichen Orgonit-Generatoren) zu sprechen kam.
Ansonsten wirkte die Veranstaltung recht harmlos. Als eine Frau die einseitige Berichterstattung über die Ukraine anprangerte (manche Leute lesen offenbar zu wenige und vor allem immer die falschen Zeitungen), kam es zu einer spontanen Gegenrede durch eine andere Dame (die fairerweise auch den - allerdings viel zu leisen - Lautsprecher ausgehändigt bekam); ansonsten wurden am Anfang viele rhetorische Fragen gestellt ("Stimmt ihr mir zu..."), die das Publikum brav mit einem unisonen "JA!" quittierte (dabei hat doch schon Wolfgang Borchardt gemahnt: Sag NEIN!), und es gab nur wenig konkrete Forderungen. Ein kleiner Disput entspann sich um die Frage, ob wählen zu gehen eher sinnvoll oder systemerhaltend sei; ein anderer (meines Erachtens leider weltfremder) Vorschlag lautete, nur noch auf Pump zu leben wie die Banken oder gänzlich auf Konsum zu verzichten.
Irgenwann um kurz vor acht war dann auch die Sonne weg, und da bin ich abgehauen. Mein Fazit: eine wenig bedrohliche, jedoch auch nur bedingt hilfreiche Veranstaltung, die sich aber durchaus zu einer ernstzunehmenden "Bewegung" (warum nicht auch mal demonstrierend durch die Straßen ziehen?) ausbauen ließe, wenn theoretisch und rhetorisch geschultere Leute (mit einem funktionierenden Mikro) sich dazugesellen würden - und da rufe ich (wieder einmal und u.a. mit Özlem Alev Demirel) vor allem die Linken auf, diese Friedensbewegung nicht allein den Verschwörungsheinis zu überlassen.


Gestern Abend vorm HBF - im Hintergrund mit Alu Strohhut: d. Verf.

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Sonntag, 4. Mai 2014
Falls Sie's noch nicht wussten:
Sonntag, 4. Mai 2014, 15:57

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Samstag, 3. Mai 2014
Ein weites Betätigungsfeld
Samstag, 3. Mai 2014, 16:44

Janz schön watt loss in Düsseldorf: die südliche Rheinuferpromanade ab Kniebrücke wird bereits weiträumig abgesperrt, weil da morgen die Stadtwerke wohl ein Seifenkistenrennen veranstalten wollen; dahinter kommt dann gleich der Bücherbummel und direkt danach, am Burgplatz, gibt es eine (sehr gut besuchte) Veranstaltung von türkischen Nazis (ein Meer rot-weißer Halbmond-Fahnen, aber auch die rechtsextreme MHP und faschistische "Graue Wölfe" zeigen Flagge) - direkt neben einem kümmerlichen Stand der AfD übrigens; einen solchen hat auch die FDP (wer waren die nochmal?) ein paar Meter weiter am Carschhaus; auf der gab es eine Demo gegen Pelze, die von den Bullen lustiger- bzw. listigerweise auf den Schadowplatz geleitet wurde, wo gerade auch die (leider sehr schlecht besuchte und unnötig leise) Kundgebung gegen Rüstungsexporte (Rheinmetall u.a.) stattfindet; und wieder ein paar Schritte um die Ecke, vor den Schadow-Arkaden, stehen die Dianetiker von Scientology mit ihren Propaganda-Materialien; wo aber, zum Geier, waren die umherschweifenden Haschrebellen, heitere Unruhe zu stiften?!?
(Vielleicht sollte ich mir allmählich doch mal ein Handy zulegen...)

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Die viel zu späte Film- bzw. Spiel-Kritik:
FC Venus (FIN) vs. FC Venus (D)
Samstag, 3. Mai 2014, 13:42

In den USA ist es durchaus üblich, erfolgreiche fremdsprachige Filme nicht zu synchronisieren, sondern direkt neu zu verfilmen - etwa die (ursprünglich französische) Komödie Three Men and a Baby oder auch den (ursprünglich schwedischen) Thriller Verblendung. Ähnliches widerfuhr auch dem finnischen Film FC Venus - allerdings von deutscher Seite und mit zweifelhaftem Ergebnis.

Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: In Helsinki gibt es einige Männer, die mit ihrem Fußballklub FC HeMan auf den Bolzplätzen der 7. und damit untersten Liga auflaufen. Was ihnen an Spielfertigkeit fehlt, haben sie zuviel an Begeisterung. Der Fußball beherrscht nämlich auch abseits des Spielfelds das Tun und Denken dieser Männer. Als ob ihre besseren Hälften nicht schon genug unter der Fußballverrücktheit zu leiden hätten, planen die Kerle auch noch den nächsten Sommer bei der WM in Deutschland zu verbringen.

Dieses auch noch heimlich vorbereitete Vorhaben bringt die holde Weiblichkeit nun aber so richtig auf die Palme. Angeführt von Anna fordern sie Pete und die übrigen Männer zum Duell auf dem grünen Rasen heraus. Gewinnen die Frauen, müssen die Männer zu Hause bleiben und dem Fußball abschwören, verlieren sie aber, dürfen die Frauen nie mehr über Fußball nörgeln und müssen ihren Männern auch noch die Reisekosten zahlen.


Wo bei den Finn(inn)en Spielfreude überwiegt, zeigen die Deutschen leider nur Effizienz und Härte. Steilvorlagen wurden liegengelassen und Elfmeter versemmelt. Da wäre z.B. die Geschichte mit der Freundin der Protagonistin, einer professionellen Torfrau: um mitspielen zu dürfen, muss sie mit einem Mitglied des Männerteams verkehrt haben und wird so auf den Aufreißer der Truppe angesetzt. Im Original schleppt sie dann aber den (ebenfalls zur Mannschaft gehörenden) Ortspfarrer ab - im Remake dagegen (was sehr viel weniger lustig ist) eben doch vorhersehbar den Schnellficker. Auch, dass die "Professionelle" verletzt ist und daher von ihrer Managerin Spielverbot hat, sich darüber aber in letzter Minute (bzw. erst zur 2. Halbzeit) hinwegsetzt, kommt in der deutschen Fassung nicht vor.

Der von seinem Gspusi unfreiwillig geoutete Schwule im Team bekommt in der teutonischen Neuverfilmung auf dem Platz noch eine aufs Maul, ebenso wie der Teamchef von seiner Gattin - beides hat die Ursprungsversion nicht nötig. Und während bei dieser der Ausgang des Spiels sympathischerweise offen bleibt, müssen Nora Tschirner und Christian Ulmen noch ein paar überflüssige Nachspiel-Minuten dranhängen, bis das Happy-End perfekt ist.

Eigentlich eine klare Sache für Finnland also (wo beim FC Venus auch der erheblich bessere Fußball gespielt wird) - aber wie so oft war das Leben ungerecht: nach Zuschauerzahlen endete das Ganze 236.000 zu 266.607...

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Freitag, 2. Mai 2014
Seltsame Koinzidenz
Freitag, 2. Mai 2014, 18:59

Schon seit einigen Jahren ist es eine liebgewonnene Gewohnheit, mir in den sonnenverwöhnteren Monaten, in denen "ärmellos" und "oben ohne" als Optionen locken, ein Edding-Tattoo in Form einer stilisierten Sonne (s.l.) auf den linken Oberarm zu praktizieren.

Nun musste ich zufällig feststellen, dass dieses Logo eine verblüffende Ähnlichkeit aufweist - und zwar ausgerechnet zum "Chaosstern" (s.u.; auch "Chaossphäre" genannt), dem Symbol der Chaosmagier, die sich (zumindest zum Teil) wohl auch als Illuminaten von Thanateros verstehen.

Sollte mich also irrtümlich jemand für einen verwirrten Verschwörungstheoretiker bzw. eine Ordensschnalle (ge)halten (haben), möchte ich hiermit klarstellen: mein Mantra lautet Amaterasu - Sunna - Aton (kurz: a-ma-te-ra-sun-na-ton) und gilt ausschließlich den verschiedenen Ausprägungen der Sonnengottheit (wiewohl ich die Ehrenbezeichnung "Chaot" durchaus anzunehmen mich anheischig machen würde).

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Konsumpropaganda
Freitag, 2. Mai 2014, 03:06

Früher aufstehen
härter arbeiten
mehr einkaufen
schneller ficken

Konsumpropaganda (von ihren Urhebern beschönigend als "Werbung" verkauft) ist ebenso schäbig wie allgegenwärtig. Sie durchsetzt, zerstückelt und verschandelt nahezu Alles (von Fernsehsendungen über Online-, Print– und Audiomedien bis hin zu Stadtbildern und Landschaften - von unserem Denken, Sprechen und Handeln ganz zu schweigen) und ist eine (wie ich finde) besonders widerwärtige, aber offenbar notwendige bzw. systematische Begleiterscheinung (wenn nicht gar wesentliche Grundlage) des (wiederum aus Propagandagründen) fälschlicherweise so genannten "freien Wettbewerbs".

Da ist es auch kein Wunder, sondern nur folgerichtig, dass "Product Placement" (in Funk und Fernsehen, Kino und Literatur längst üblich) jetzt auch in den Journalismus - und dies auch bei einstmals für seriös gehaltenen Zeitungen wie dem Tagesspiegel - Einzug hält.

Und leider verzichten auch angeblich kapitalismuskritische und/oder antikapitalistische Parteien (wie z.B. Grüne oder Linke) im Wahlkampf nicht auf derlei ressourcenfressende und belästigende Reklame (Flyer, Plakate, Spots, Gimmicks und anderer Müll) mit plattesten Slogans, wie zur Zeit wieder überall zu bemerken und zu bedauern ist.

Ich bin wahrlich kein Freund von Verboten, aber dieser menschheits- und umweltbelastende Unfug (wie auch der damit verwandte Verpackungswahn) sollte schleunigst aufhören.
(Der völlig durchgedrehte Kapitalismus als solcher ist ja ohnehin längst überfällig...)

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Donnerstag, 1. Mai 2014
Der Erste Mai ist rot (oder krass bunt)!
Donnerstag, 1. Mai 2014, 11:13

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Mittwoch, 30. April 2014
Scheiß auf Halloween - heute ist Walpurgisnacht
Mittwoch, 30. April 2014, 12:40

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Dienstag, 29. April 2014
Kapitalismuskritik (Wallraff@RTL)?
Dienstag, 29. April 2014, 01:57

Das ist ja regelrecht erstaunlich - während es anderswo noch heißt: Deutsche lieben Burger King, hat soeben das Team Wallraff undercover in "Burger King"-Filialen fragwürdige (?)* Arbeitsbedingungen und unhaltbare hygienische Missstände aufgedeckt; der Shitstorm auf Twitter unter den Hashtags #BurgerKing, #teamwallraff und #Wallraff tobt gewaltig, und es sieht fast so aus, als wolle sich RTL jetzt plötzlich ernsthaft zusammen mir dem alten "Einschleichkommunisten" Günter Wallraff gegen die nur folgerichtigen Abartigkeiten des Turbokapitalismus engagieren - allerdings eher unwahrscheinlich, da der Sender zu 100 Prozent von der allesdurchsetzenden, -zerstückelnden und -verschandelnden Konsumpropaganda- bzw. Werbewirtschaft abhängig ist.

Wer oder was steckt aber dann dahinter? Ist etwa Geld von McDonalds geflossen? Will die fernöstliche Frühlingsrollen-Industrie** vielleicht dem Buletten-Unwesen insgesamt den Garaus machen? Oder halten es die Bertelsmänner inzwischen für ratsam (womöglich eher zufällig auf Kosten der schäbigen Burgerkönige), sich ein sozialkritisches Deckmäntelchen zuzulegen?

Das wäre ja beinahe schon ein gutes Zeichen...
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* Fraglos sind die Umstände unwürdig, und das nicht nur dort.
** ... oder Veganer?

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Konspiration (#Mahnwachen? - #Wahnmachen!)
Montag, 28. April 2014, 23:52

Ironischer- bzw. bezeichnenderweise bilden diejenigen, die immer vor Verschwörungen (durch FED, Israel-Lobby, Reptiloiden usw.) warnen, meist selber eine Verschwörung. Ziel solcher Erwecker ist es dann, ein Heer "Aufgewachte" (passender wäre: Eingelullte oder zumindest Abgelenkte) um sich zu scharen und so einen profitablen Anteil am (hier: politischen) Markt zu erobern; spätere Expansionen nicht ausgeschlossen (aber durchaus zu befürchten).

Solche Theorien basieren vielleicht zu einem Gutteil (bis zu 99%) auf nachprüfbaren Fakten; im Kern aber, indem sie nämlich das abstrakte Prinzip des Kapitalismus (Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Manipulation) auf die Verantwortung einer kleinen Gruppe von identifizierbaren Alleinschuldigen herunterbrechen und personalisieren, sind sie oft gegenaufklärerisch und somit reaktionär (und also auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft eher hinderlich als hilfreich). Letztendlich sind sie wohl bloße Vehikel für ein paar Propagandeure, die Wahnmachen als Geschäftsmodell betreiben - nur leider hinterlassen sie als Kollateralschäden teilweise wüste Verwirrungen bei einem Teil des Publikums.

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Wort zum Montag
Montag, 28. April 2014, 15:01

Allzu langes Aufschauen führt zur Rückgratverkrümmung


Andreas Popp auf der "Mahnwache für den Frieden" am Ostermontag

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Samstag, 26. April 2014
Kurze Ansprache an alle Montagsdemonstranten
Samstag, 26. April 2014, 11:26

Liebe Leute: das System, welches korrumpiert, ausbeutet und tötet, weil es Menschen nur unter dem Gesichtspunkt der Verwertbarkeit betrachtet, heißt Kapitalismus - und die FED, die Regierungen von USA und Israel sowie die Medienkonzerne sind nur (wenn auch m.o.w. bedeutende) Teilsysteme dieses globalen Missstands, in dem eine kleine Mehrheit allzu viel, die große Mehrheit dagegen wenig bis nichts besitzt und mitzuentscheiden hat.

Zu seiner Überwindung bräuchte es eine weltweite, gerechte Um- und Neuverteilung von Macht und Geld, z.B. im Sinne einer direkten Demokratie - und der Weg dorthin sollte möglichst friedlich, sprich: evolutionär statt revolutionär-konfrontativ vonstatten gehen.

Eine (leider immer wieder erfolglos an dieser Stelle propagierte) Möglichkeit wäre, die bestehenden Mitbestimmungsmöglichkeiten zu nutzen und radikal auszuweiten...

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Freitag, 25. April 2014
Psychedelic Brainstorm
Freitag, 25. April 2014, 13:35

Da mich die angespannte Weltlage und vor allem die Selbstzerfleischung der Linken beim Thema, wie mit den (von Verschwörungstheoretikern organisierten und agitierten) "Montagsdemos" (dazu hier ein recht moderater und informativer Artikel) umzugehen sei, gleichermaßen sprachlos* machen, gibt es heute von mir (bzw. natürlich vom Herrn Hykade aus Altötting) ein echtes Schmankerl für Freunde des halluzinogenen Trickfilms, den ich möglichst groß, laut und (wenn's geht) breit zu genießen empfehle - allerdings seien ehemalige LSD-Konsumenten ausdrücklich vor Flashbacks gewarnt...

* Ganz so sprachlos dann leider doch nicht, denn auf Fratzbuch (z.B. hier und da) tobt ein Krieg um die Deutungshoheit, bei dem ich mich leider nicht immer enthalten kann. Hier eins meiner aktuellen Statements dazu:

Zwar teile ich vieles, was z.B. in der "Wissensmanufaktur" des Herrn Popp oder auch von Herrn Jebsen behauptet wird (z.B. die Kritik an Broder und an dem Totschlagargument "Antisemitismus" usw.); eben deshalb halte ich aber die Verbindung mit Deutschtümelei und der Beteuerung, "weder links noch rechts" zu sein, für so gefährlich.

Ich bin durchaus der Meinung, die Linken sollten auf diese Montagsdemos gehen und sich dort aktiv einbringen, um nicht irgendwelchen Verschwörungstheoretikern das Feld zu überlasssen.

Was ich seltsam finde: wenn dies eine demokratische Bewegung sein soll, warum reden dann immer dieselben Leute (und auch immer gleich so lange), die dann anschließend ihre Reden im Netz vermarkten (mit eingeblendeten Spendenkonten usw.)? Und warum reagieren viele Anhänger auf Kritik an ihren (Wort)Führern oft derart aggresssiv? Das macht mir ehrlich gesagt Angst - mehr als Chemtrails oder FED...

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Mittwoch, 16. April 2014
Mittwoch, 16. April 2014, 00:40

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Ungereimtheit
Dienstag, 15. April 2014, 17:59
Mail an eine einschlägig Unbekannte

Sag mal: hab ich das nur geträumt
oder kann es sein,
dass da gestern nacht
wer
bei mir geklingelt hat...?

Ein Botschafter deiner vielleicht,
wohl behelmet* und befüllt
mit froher Kunde (hoffentlich)?

Oder warst du's gar selbst
mit unklarer Absicht
oder ganz jemand anders
mit dunklem Begehr...?

Vielleicht doch ein Nachtmahr nur?
Nunmehr
berichte mir
bitte
was du davon weißt.


* Gruß - und Warnung - an Helmut, den nächtlichen Sturmklingler

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