Zeitgemäße Planwirtschaft

"Planwirtschaft?!?" Da denken die Allermeisten sofort an die unselige DDR, an Engpässe ohne Ende, lange Schlangen vor Geschäften und Mangel allerorten, kurz: an Misswirtschaft. Da bevorzugen wir natürlich die gute alte (und vielleicht auch "soziale") Marktwirtschaft - auch wenn sie hier und da ihre Schattenseiten haben mag.
Meist sind diese Schattenseiten ja für uns, die wir auf der Sonnenseite leben, nicht wirklich gut zu erkennen. Sicher, es wird "bei uns" eine ganze Menge weggeworfen, Lebensmittel zum Beispiel, während in anderen Weltgegenden, "wo sie es nicht hinbekommen", Elend und Hunger herrschen; und natürlich gibt es einige obszön superreiche Multimilliardäre, die mehr Geld ("verdient" oder geerbt) haben, als sie jemals ausgeben könnten - aber hey, das sind offenbar unvermeidliche Nebeneffekte eines auf Wettbewerb basierenden Wirtschaftssystems, das doch anscheinend unterm Strich für alle das Beste herausholt.
Allerdings kommen bei Vielen allmählich Bedenken auf, ob uns das ökonomische Dogma vom ewigen Wirtschaftswachstum nicht womöglich in eine ökologische Sackgasse (bzw. sogar eher in einen Abgrund) führt; und so Mancher mag sich auch fragen, ob unser Gesellschaftssystem, das darauf beruht, möglichst viel zu arbeiten (oder zumindest in Konkurrenz zu seinen Mitmenschen möglichst viel "Geld zu machen") und dann wiederum möglichst viel zu konsumieren, nicht eigentlich einem ziemlich traurigen Hamsterrad ähnelt.
Permanente Bedarfsermittlung statt Fünf-Jahres-Pläne
Die Gründe, warum die Planwirtschaft in der Sowjetunion und ihren Vasallenstaaten gescheitert ist, sind vielfältig. Der Hauptgrund dürfte allerdings sein, dass an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeplant wurde. Ob es nun so war, dass die obersten Funktionäre diese Bedürfnisse ignorierten (weil sie das Volk umerziehen oder sogar lieber private Interessen verfolgen wollten), oder ob sie diese Bedürfnisse gar nicht wirklich kannten und kennen konnten, sei dahingestellt - jedenfalls hat sich das Modell, in dem eine kleine Clique von (im besten Fall mehr oder weniger wohlmeinenden) Apparatschiks Fünfjahrespläne für Millionen aufstellten, nicht besonders bewährt (um es euphemistisch auszudrücken). Allerdings waren die kommunikationstechnischen Möglichkeiten damals auch noch nicht wirklich reif für eine basisdemokratische (oder, wie es damals genannt wurde: kommunistische) Bedarfsermittlung.
Was aber spräche dagegen, wenn wir heutzutage unsere Einkaufszettel ins Internet eingeben würden und auf Basis dieser Daten dann genau das produziert würde, was benötigt wird - nicht mehr und auch nicht weniger? Butterberge und Milchseen, all die teuren Überproduktionen würden der Vergangenheit angehören, und (wichtiger noch) es gäbe auch keinerlei Mangel mehr.
Ebenso ließe sich die für den ermittelten Bedarf aufzuwendende Arbeit (die durch solch eine funktionierende permanente Planwirtschaft sicherlich insgesamt weniger werden würde) neu verteilen - die traditionelle 40-Stunden-Woche aus der Zeitalter der Dampfmaschine könnte zugunsten flexibler Arbeitszeitgestaltungssysteme (zumindest für jene, die dies wünschen) überwunden werden.
Freilich - dazu bedürfte es staatlicher Wirtschaftslenkung, die großen Konzerne des produzierenden und dienstleistenden Gewerbes müssten zuvor in gesellschaftliches Eigentum überführt werden. Ich glaube allerdings, dass sich dafür in einer echten, permanent plebiszitären Demokratie (in der wir eben nicht nur unsre Einkaufszettel, sondern auch unsere "politischen Wunschzettel" jederzeit ins Internet eingeben könnten) leicht eine Mehrheit finden ließe, da schließlich die überwiegende Mehrheit (und in nicht-materieller Hinsicht sogar ausnahmslos alle Menschen) davon profitieren würden.
Kaum auszudenken, was die Menschheit alles sparen könnte, wenn all die sündteuren Maßnahmen (Grenzen, Zäune, Mauern, Sicherheitssysteme), die letztlich nur dazu dienen, Besitzunterschiede aufrechtzuerhalten, endlich wegfallen könnten - und was für ein befreiendes Gefühl es sein muss, seinen Mitmenschen endlich als Gleicher unter Gleichen (und nicht länger als Konkurrenten, die es nur auf das eigene Geld abgesehen haben) gegenübertreten und in die Augen schauen zu können.
Wenn wir (z.B. als Touristen) aus dem "reichen Westen" uns nicht fast immer und überall nur als Melkesel fühlen müssten - oder als "Wohlhabende" nicht immer argwöhnen müssten, dass es alle mit ihrer Freundlichkeit doch vor allem auf unsere Kohle abgesehen haben...
Und da schau her - eine Petition, die genau dies auf den Weg bringen könnte, gibt es ja bereits.
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Einer hat keine Eier,
ein Anderer kein Herz;
der Eine heißt Armin Laschet,
der Andere Friedrich Merz!
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N****kuss > Elbenschiss

Da der Hasstag Haschtag Hashtag #Negerkuss letzten Samstag Top-Thema bei Twitter war und ich Alternativen wie Schoko-Kuss oder Schaumgebäck (mit Migrationshintergrund) wenig überzeugend finde, habe ich mir die (wie ich finde einigermaßen treffende) Bezeichnung ELBENSCHISS einfallen lassen - vielleicht könnte sie ein wenig Ruhe in die Debatte bringen...?
Na gut - ElbenBISS ginge natürlich auch...
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Zwar sind mir die Grünen spätestens seit ihrer unseligen Mitregierungszeit 1998-2005 (inklusive Jugoslawien-Bombardierung, Gesundheitsdeform und "Agenda 2010") einigermaßen suspekt, aber wenn es darum gehen sollte, ob eine Lusche wie Laschet bzw. ein Blöder wie Söder für die korrupten und wirtschaftslobbyhörigen C-Parteien (wobei das C für "Capitalism" steht) erster alter weißer Mann (!) im Staate werden soll oder doch lieber diese relativ (!) junge, unverbrauchte ("keine Regierungserfahrung": umso besser), leicht asiatisch aussehende Mutti (!!), dann würde ich eventuell fast noch einmal (wie Anno 1987, als es noch weder PDS/Linke noch PARTEI gab) bei denen mein Kreuzchen machen; denn:
#IchHabBaerbock!
Nachtrag: Da es eine solche direkte Stichwahlmöglichkeit bislang nicht gibt, sondern die Regierung nur indirekt über die Parteien gewählt werden kann, würde ich mich natürlich weiterhin für eine starke Linke einsetzen (und sicherlich auch so wählen), denn mit einer "schwarzgrünen" (oder "grünschwarzen") Koalition wäre ja nicht allzuviel gewonnen; es müsste schon eine Regierung von Grünen, Spezialdemokraten und (starken) Linken zustandekommen, damit überhaupt ein wenig Hoffnung aus halbwegs progressive Politik sprießen kann.
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Wieso entscheiden eigentlich einige wenige Berufspolitiker:innen, deren einzige Expertise meist darin besteht, von ihren Parteiorganisationen aufgestellt und hinterher gewählt zu werden und die von mehr oder weniger dubiosen Lobbyist:innen ihre Meinungen und Gesetze eingesagt bekommen, darüber, wie wir heute und in Zukunft leben sollen?
Weshalb dürfen wir bloß alle paar Jahre zwischen wenigen Parteien und Kandidat:innen das für uns kleinste Übel auswählen und müssen ansonsten ohnmächtig verfolgen, was diese Gewählten in unserem Namen anrichten - es sei denn, wir scheuen den Aufwand nicht, selbst in eine Partei einzutreten und dann Politik zu betreiben in Strukturen wie in einem Kegelverein?
Warum gibt es nicht eine Bürger:innen-Beteiligungs-Plattform (wie Facebook, allerdings ohne "Werbung" und kommerzielle Interessen), in der wir alle bei Interesse über die ganz konkreten Fragen der Tagespolitik mitdiskutieren und gleichberechtigt mitentscheiden können?
Könnten wir bei komplexen Problemen nicht unsere Stimmen an für uns glaubwürdige Experten übertragen, anstatt den von uns nolens volens gewählten "Volksvertrer:innen" vertrauen zu müssen?
Sollte es nicht auch möglich sein, Entscheidungen, die zwar irgendwann einmal mehrheitlich getroffen wurden, sich aber mittlerweile als fehlerhaft erwiesen haben, mit neuen Mehrheiten zu revidieren?
Und wäre es nicht schön, wenn wir als Gesellschaft in einem ständigen Aushandlungsprozess unsere gemeinsamen und individuellen Lebensbedingungen sukzessive optimieren könnten?
Ich frage ja nur...
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Offener Brief an Antonia Baum als Antwort auf die Glosse
"Warum in Gottes Namen?" (DIE ZEIT Nr. 11/2021, S.43)

Sehr geschätzte Antonia Baum,
Sie haben natürlich Recht. Ein "Offener Brief" ist meist der vergebliche oder vorgebliche Versuch, Augenhöhe herzustellen oder vorzutäuschen, wo eine solche nicht besteht oder auch nur bestehen könnte, und höchstwahrscheinlich werden Sie diesen meinen Brief auch nicht lesen oder auch nur zur Kenntnis nehmen.
Ich wende mich allerdings nicht in aller Pseudohaftigkeit an Sie (und in Wirklichkeit an die wenigen meiner Facebook-Kontakte, die dies vielleicht lesen werden), um zu versuchen, Ihnen irgendein Fehlverhalten nachzuweisen, sondern um das von mir geschätzte und schon öfter verwendete Genre des "Offenen Briefes" gegen die von Ihnen geforderte Abschaffung durch den Bundespräsidenten zu verteidigen. Wie sonst sollte denn ein unprominentes Normalsterbliches wie ich mit einer Berufsschreiberin wie Ihnen oder einem Berufsredner wie dem Bundespräsidenten in einen (wenn auch nur imaginierten) Austausch treten können in Zeiten von repräsentativer Demokratie und Öffentlichkeitshierarchien als durch das ur- und basisdemokratische Medium des Briefes, der mangels Kenntnis Ihrer Adresse nun eben "offen" sein muss?
Sie mögen es (ich nehme an, zumindest halbwegs ironisch) als "Schweinerei" bezeichnen, ich nenne es - im gebührend getragenen, ernsten Sound - eine menschliche Schwäche.
Hochachtungsvoll
usw.
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So leid es mir für Einige von euch tut - aber ihr seid die nützlichen Idioten des Systems, welches ihr doch so vehement abzulehnen und zu bekämpfen meint; denn indem ihr durchaus berechtigte Fragen und Kritik mit völlig überzogenen und hanebüchenen Folgerungen und Absurditäten verknüpft, diskreditiert ihr euch selbst und schreckt all jene halbwegs vernünftigen Leute ab, die sich ebenfalls schon oft gefragt haben, ob das alles so gut und richtig ist, was ihnen Politik und Mainstream-Medien täglich auftischen und zumuten.
Sicher: Die Pläne zur "Bekämpfung der Pandemie" lagen schon lange in den Schubladen der Mächtigen, die vielfältigen harten Einschränkungen im Alltag wirken vielfach unlogisch und willkürlich und treffen die kleinen Leute ungleich härter als die Wohlhabenden und Reichen, und natürlich profitieren jetzt auch wieder die Wenigen, die auch vorher schon immer zu den Gewinnern des globalen Kapitalismus gehört haben. Aber lässt sich das tatsächlich auf eine solch simple (und hirnverbrannte) Formel bringen wie "Gates = böse" (soweit würden ja Viele noch mitgehen) und "Trump = gut" (da hört's doch wohl endgültig auf)...?
Also: Bitte nicht immer gleich die Faschismus-Keule schwingen (und sich selber, bloß weil aufs Maskenverweigern oder Versammlungsverbotsbruch mittelschwere Geldstrafen drohen, mit Widerstandskämpfern oder Juden zur Nazi-Zeit gleichsetzen) und v.a. auch mal darauf achten, was die Nebenleute auf der Demo so für Fahnen schwenken und sich gegebenenfalls davon distanzieren... Dann klappt's vielleicht auch irgendwann mal (vielleicht sogar bald) mit dem Gehört-Werden und dem Aufwachen der sogenannten Schlaf-Schafe.
Denn merke: Wer andere aufwecken will, sollte selber halbwegs ausgeschlafen sein.
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Warum gründet ihr jungen Leute nicht endlich einmal eine eigene Partei?
Eine Partei, die sich um die althergebrachten Pfründe und Privilegien nicht schert, die den Erhalt der Umwelt und globale soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt statt des überkommenen Dogmas vom ewigen Wirtschaftswachstum??
Eine Partei, die nicht auf nationale Besitzstandswahrung und Konkurrenz setzt, sondern ein zeitgemäßes und möglichst harmonisches Zusammenleben aller Menschen und Mitgeschöpfe auf dieser schönen Erde organisieren möchte???
Eine Partei, verpflichtet der einfachen, aber immer noch nicht durchgedrungenen Erkenntnis, dass es gemeinsam immer besser geht als gegeneinander????
Eine postkapitalistische, basisdemokratische Partei, die sich am Ende als Partei selber überflüssig machen würde?????
Ich bin zwar wahrlich nicht mehr der Jüngste - aber ich würde euch wählen!
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Radikale Antikapitalistin, Demokratin, Philosophin, Pazifistin...
Geboren heute vor 150 Jahren - und mit nicht einmal 48 Lenzen auf Veranlassung ihrer ehemaligen Pseudo-Genossen (vulgo SPD) ermordet worden.
"Wer hat uns verraten?" - "Spezialdemokraten!"
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"Na, ihr alten Virenschleudern?"
Falsch, da
die Virenschleuder = Sg. fem.
>>> männliche Schwanzträger*innen nicht mitgemeint
"Na, ihr alten Virenschleuder*innen?"
Auch falsch, weil doppeltes Femininum
Richtig ist:
"Na, ihr alten Virenschleuderer*innen?"

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Geplanter Amazon-Hauptsitz in Arlington/USA
Turmbau zu Babel
(Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren; vgl. Gen 11,1)
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Es ist unsere beste Zukunftshoffnung, daß der Intellekt – der wissenschaftliche Geist, die Vernunft – mit der Zeit die Diktatur im menschlichen Seelenleben erringen wird. Das Wesen der Vernunft bürgt dafür, daß sie dann nicht unterlassen wird, den menschlichen Gefühlsregungen und was von ihnen bestimmt wird, die ihnen gebührende Stellung einzuräumen. Aber der gemeinsame Zwang einer solchen Herrschaft der Vernunft wird sich als das stärkste einigende Band unter den Menschen erweisen und weitere Einigungen anbahnen. Was sich, wie das Denkverbot der Religion, einer solchen Entwicklung widersetzt, ist eine Gefahr für die Zukunft der Menschheit.
Sigmund Freud, Neue Folge der Vorlesungen zur Einfuehrung in die Psychoanalyse, o.O. 1933, S. 239
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Der Preis für die hässlichste Worttrennung geht heuer an die Tagesschau:
RÜCKFÜHRUNGSPATENSCHAFTEN
? Zu lang?
RÜCKFÜHRUNGS-
PATENSCHAFTEN
?? Immer noch zu lang?
RÜCK-
FÜHRUNGS-
PATEN-
SCHAFTEN
??? Okay; aber
RÜCKFÜH-
RUNGS-
PATENSCHAF-
TEN
???? Die Dümmste (s.o.) aller Möglichkeiten?
Nein, es wäre sogar NOCH blöder gegangen:
RÜCKFÜH-
RUNGSPA-
TENSCHAF-
TEN
q.e.d.
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski