Ente am Ende
Dienstag, 31. Dezember 2013
Silvesterstress
Dienstag, 31. Dezember 2013, 13:06

Die Torschlusspanik zum Jahresende fordert ja jedesmal ihre Opfer...

Stellvertretend für viele meist desaströse Silvesternächte möchte ich hier die Sause vor 33 Jahren anführen, als ich (mit zarten 13 Lenzen) meinen ersten Vollrausch hatte; damals war Party im Hause meiner Eltern, bei der das noch für unmündig erachtete Jungvolk auf ein Matratzenlager auf dem Dachboden verwiesen wurde (wo immerhin auch die Glotzkiste stand), während die Altvorderen im Wohnzimmer fröhlich zechten und laustark abfeierten. Auf Initiative eines (inzwischen in irgendeiner Psychiatrie verschollenen) Kumpels schlichen wir uns zu vorgerückter Stunde (nach Mitternacht) in die Küche zu den reichlich vorhandenen Alkoholvorräten und schossen uns vorsätzlich mit einer Mischung aus Sherry und Schinkenhäger (*würg*) in Nullkommanix ins Nirwana, was sich zunächst allerdings noch ganz lustig anfühlte...

Zu der Zeit war ich übrigens ein großer AC/DC-Fan, obwohl deren einzig wahrer Sänger ein paar Monate vorher mit nur 33 Jahren stinkbesoffen an seiner eigenen Kotze erstickt war; und weil die Band heute vor 40 Jahren ihren ersten Auftritt hatte, ist es wohl statthaft, hier und heute ihren ersten Hit ohne den am Suff zugrundegegangen Genius Bon Scott zu präsentieren, der damals (1980/1981) gerade in aller Munde und auf allen Plattentellern war - und morgen früh, wenn Gott resp. der Teufel will, haben wir dann schon 2014!

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Montag, 30. Dezember 2013
Versöhnliches zum Jahresausklang
Montag, 30. Dezember 2013, 16:54

Ich bin wahrlich kein Freund des Motor"sports" (und der blöden Skifahrerei), und für den Steuerhinterzieher "Schummel-Schumi" hatte ich (zurückhaltend ausgedrückt) auch nie besondere Sympathien; aber ein solches Schicksal gönne ich natürlich niemandem.

Allerdings kann ich mir auch die Anmerkung nicht verkneifen, dass ein solches Unglück eher folgerichtig als tragisch erscheint, wenn ein notorischer Speed-Freak wie Schumacher, der auch in seiner aktiven Karriere nicht unbedingt für einen rücksichtsvollen Fahrstil bekannt war und schon 2009 privat einen schweren Motorradunfall verursacht hatte, in halsbrecherischem Tempo abseits der freigegebenen Routen unterwegs ist - und dass es in dieser Hinsicht fast als Glücksfall zu werten ist, dass nicht noch Andere zu Schaden kamen.*

Während sich jetzt aber alle tierisch Sorgen machen um ihr fragwürdiges Idol, während nach den vielen anderen Opfern (nicht nur des Skisports) kaum ein Hahn kräht, möchte ich einen anderen, glimpflicher verlaufenen Unfall am Berg in Erinnerung rufen:
Reinhold Messner (...), der als erster Mensch überhaupt auf den Gipfeln aller Achttausender gestanden hat, brach sich die Ferse bei dem Versuch, seine drei Meter hohe Gartenmauer zu überwinden. Messner hatte seine Schlüssel vergessen.
In dessen eigenen Worten liest sich das so:
Ich hatte 1995 einen Unfall, bei dem ich mir das Fersenbein zertrümmert habe. Es war meine eigene Dummheit, ich bin nachts über die Burgmauer geklettert, im Dunkeln, bei Regen. Die Schlüssel waren nicht da, wir kamen nicht ins Haus, die Kinder froren, darum bin ich auf die Mauer gestiegen. Das habe ich schon oft gemacht. Aber irgendwie bin ich ausgerutscht, konnte im Dunkeln nicht sehen, wohin ich springe. Ich war fünf Jahre lang Invalide. Ich habe lange in der Klinik gelegen und bin auf Krücken gegangen.

Ob jetzt aber die Kinder wirklich dabei waren oder nicht - für ziemlich sicher halte ich, was Messner wohlweislich verschweigt, nämlich dass er bei diesem Absturz stockbesoffen gewesen sein dürfte.

Wünschen wir also dem verunglückten Ex-Rennfahrer, dass er später auch noch derlei Anekdoten berichten kann (und aber hoffentlich dem hochgefährlichen Rausch der Geschwindigkeit endlich abschwört), und dass wir Übrigen unsere vorherzusehenden Abstürze zur Jahreswende halbwegs glücklich überstehen - Prosit Neujahr!

____________________________________________________________
* Erinnert sei z.B. an den Fall des früheren thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus, der unter ganz ähnlichen Umständen eine Frau totgefahren hatte.

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Sonntag, 29. Dezember 2013
Brechmittel
Sonntag, 29. Dezember 2013, 20:03

Diese Deutschtümelei, wie sie gerade zum Thema "Armutsmigration" wieder einmal (und eigentlich ständig zu allen möglichen Anlässen) aus den Kommentarspalten der Online-Medien quillt, ist doch wirklich nur total armselig!

Worauf bitte schön soll man denn als "Deutscher" eigentlich stolz sein? Und mit welchem Recht einen höheren Lebensstandard haben als Nichtdeutsche? Weil man Erbe von Ausbeutern und Unterdrückern ist und arme Schweine aus ehemaligen Kolonien einem unter unwürdigsten Bedingungen für ein paar Cents die Klamotten und Spielzeuge zusammenschustern?

Auf die Gefahr Gewissheit hin, mich zu wiederholen: Ohne einen globalen Ausgleich kann und wird es keinen Frieden geben! Also nehmen wir doch endlich die öbszönen Reichtümer der Multi-Millionäre und Milliardäre und sorgen wir für Gerechtigkeit. Dann kann jeder da leben, wo es ihm am besten gefällt, und niemand muss mehr Angst haben, wegen seines Reichtums beneidet, gehasst, ausgenutzt, betrogen, bestohlen, ausgeraubt, entführt, erpresst oder ermordet zu werden.

Vielleicht klappt's ja im neuen Jahr...?!?

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Donnerstag, 26. Dezember 2013
Brutal zusammengeschlagen
Donnerstag, 26. Dezember 2013, 20:39

Ich gebe zu, dass es sich wahrscheinlich um eine kognitive Fehlfunktion handelte; aber als ich eben lesen musste, wie Vitali Klitschko die Fotos der blutüberströmten oppositionellen Journalistin Tetjana Schornowil, die unweit von Kiew von Unbekannten (mutmaßlichen Parteigängern, wenn nicht gar Berufsschlägern von Präsident Janukowitsch) überfallen und übelst verprügelt worden war, für seinen Wahlkampf bzw. Putschversuch ausschlachtet, kam mir ebenso spontan wie unpassenderweise folgendes Bild in den Sinn...:

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Montag, 23. Dezember 2013
O du Internationale
Montag, 23. Dezember 2013, 17:57

Wenn zu Weihnachten wieder fett geschlemmt und reich beschenkt wird, unter einem bunt geschmückten Tannenbaum und bei (meist künstlichem) Kerzenschein, dann mag es zuweilen vorkommen, dass bei diesem gemütlichen Wellness-Fest unter der Obhut des Weihnachtsmannes (i.e. der Nikolaus bzw. Väterchen Frost) hier und da auch der Gedanke ans Christkind auftaucht und vielleicht auch das Lukasevangelium gelesen wird, mitsamt Hirten und Heiligen Drei Königen und dem ganzen althergebrachten Brimborium.

Wenn wir allerdings die ganze Geschichte um diesen Hippie-Typen von offenkundigen Legenden befreien (unbefleckte Empfängnis, übers Wasser gehen, wundersame Brotvermehrung, Wasser in Wein verwandeln, Tote auferwecken usw. bis hin zur Auferstehung) und uns nur daran halten, was der historische Jesus von Nazareth den Überlieferungen nach gesagt haben soll (v.a. in der Bergpredigt), dann bleibt uns nur folgender Schluss:

Jesus war Kommunist!

Seine Botschaft (die er möglicherweise in seinen Lehr- und Wanderjahren in Auseinandersetzung mit dem Buddhismus entwickelt hatte) war nämlich die Befreiung und Gleichberechtigung der Armen, Schwachen, Unterdrückten und Ausgebeuteten; und obwohl er immer als besonders friedfertig dargestellt wird (ein Gandhi-Typ à la "Liebe deine Feinde"), konnte ihm auch schon mal der Kragen platzen – etwa bei der Vertreibung der Wechsler (bzw. Banker) aus dem Tempel, wofür er letztendlich von den Machthabern verurteilt und ans Kreuz genagelt wurde.

Die Kirchen haben dieses Vermächtnis gründlich verraten und ins Gegenteil verwandelt, nämlich in eine Institution der Unterdrückung (ähnlich erging es Marx und seiner Lehre). Doch Gott(?) sei Dank gab und gibt es auch "wahre" Christen (ich würde sie vielleicht eher Jesusianer nennen), angefangen bei den Katharern, Waldensern und Franziskanern über die religiösen Sozialisten bis hin zu den Befreiungstheologen in Süd- und Nordamerika (Martin Luther King u.a.), mit denen zusammen ich sagen würde: die Geburt Jesu ist durchaus ein Grund zum Feiern (übrigens auch für Muslime und Juden und alle Anderen) – in diesem Sinne: הַלְּלוּיָהּ und eine besinnliche Party!

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Sonntag, 22. Dezember 2013
#Twitteritweet
Sonntag, 22. Dezember 2013, 11:52

Fürwahr, ich sage euch: die Zeiten werden kälter...

Auch wenn es Viele im vorweihnachtlichen Kaufrausch nicht mitbekommen haben sollten: gestern, am jüngsten kürzesten Tag des Jahres, gab es in Hamburg eine Demonstration unter dem Motto "Die Stadt gehört allen! Refugees, Esso-Häuser und Rote Flora bleiben", bei der es dann zu "schweren Ausschreitungen" kam.

Die (linksradikaler Tendenzen oder auch nur Sympathien mittlerweile wahrlich unverdächtige) TAZ schrieb dazu:
Mehr als 7.500 Menschen waren zum Auftakt der internationalen Demonstration vor dem besetzten autonomen Zentrum in Hamburg gekommen. Kaum hatten sich die ersten Reihen auf der erlaubten Route bewegt, traten ihnen Polizeikräfte entgegen. Ohne Vorwarnung gingen die Beamten mit Schlagstöcken und Faustschlägen gegen die Demonstranten vor. Zur Unterstützung setzen sie Wasserwerfer ein. Der Auftakt einer Eskalation.
Diese Darstellung bestätigt u.a. auch die folgende kleine Videodokumentation:

Schlimmer noch aber als das übliche unnötig brutale Vorgehen der Bullen und das vorherige indiskutable Gebahren des offiziellen neuen Eigentümers der "Flora" (Eventmanager Klausmartin Kretschmer) sowie Bürgermeister Olaf Scholz fand ich, was unter dem Hashtag #HH2112 und offenbar aufgehetzt durch die weitgehend tendenziöse Berichterstattung die "digitale Elite" so von sich gab - zwei Beispiele unter leider allzu vielen:

Das sind keine Demonstranten gewesen, sondern Terroristen, und diese sollten auch als solche behandelt werden.

Die linken Steinewerfer in Hamburg brauchen kein Kulturzentrum, sondern eine ordentliche Tracht Prügel


Der Top-Tweet des gestrigen Abends und der darauffolgenden längsten Nacht galt aber nicht dem weiter andauernden Pogo im Schanzenviertel, sondern als #SdR der PRO7-Endlossendung "Schlag den Raab", wo der indischstämmige Sozialarbeiter Anish Pulicka drei Millionen abräumte, welche ihm ein Großteil der Twittergemeinde offenbar von vornherein missgönnte, was sich dann in hämischen Kommentaren wie diesen niederschlug:

(Vorher:) Wird 'ne kurze Sendung heute. Denn der Anish, der kann's gar nisch, das ahn isch.

(Nachher:) Wieviel für Anish wohl übrigbleibt, wenn seine indische Großfamilie alle Ansprüche geltend gemacht hat?

So zeigt sich, dass
(1.) eine Unterhaltungssendung immer noch sehr viel mehr Leute bewegt als gewalttätig niedergeschlagene Proteste im Lande;
(2.) die Mehrheit der Leute davon ausgeht, dass Demonstranten, die von der Staatsmacht ohne besonderen Anlass niedergeknüppelt und (im Winter!) mit Wasserwerfern traktiert werden, selber schuld sind und nichts Besseres (eher Schlimmeres) verdient haben; und
(3.) die meisten Leute den hochdotierten Gewinn eher einem saturierten und sowieso längst überbezahlten und stinkreichen egomanischen Kotzbrocken Star gönnen als einem - noch dazu "ausländischen" - Sozialarbeiter.

Leute, Leute - so wird das doch nie was mit der Demokratie...

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Samstag, 21. Dezember 2013
Berlin&Russen-Mafia
Samstag, 21. Dezember 2013, 20:48

Ein korrupter Multimilliardär namens Michail Chodorkowski, unter Gorbatschow vom Komsomolzen zum Privatbanker, später zum Ölscheich und marktradikalen Politruk mutiert, wird seit seinem Eintreffen im Berliner "Adlon" von den hiesigen Medien als Held der Heimat hochgejazzt - ja wo leben wir denn eigentlich, bitteschön?

Das Ganze wird uns nebenbei noch als Coup von Altaußenmini Hansdidi Genschman verkauft - wahrscheinlich, um die neoliberalen Egoisten von der FDP wieder in Stellung zu bringen...

Natürlich gönne ich es niemandem, im Knast (und noch dazu einem vermutlich arschkalten sibirischen Straflager) sitzen zu müssen; wenn es sich dabei aber um den reichsten Mann Russlands handelt, hat es - meiner Ansicht nach und wenn man weiß, wie in den ehemaligen Sowjetrepubliken, schlimmer noch als in der DDR, das gemeinsame Volksvermögen binnen kürzester Zeit von ein paar kriminellen Oligarchencliquen auf Kosten der rapide verarmten Mehrheit brutal zusammengerafft und vergoldet wurde - nicht den Falschesten getroffen. Da freue ich mich schon mehr, wenn - falls! - die Mädels von Pussy Riot wieder freigelassen werden...

Die Tatsache, dass so ein Steinzeit-Kapitalist, der für puren Neoliberalismus und Komplett-Privatisierung steht (und früher damit prahlte, dass er sich auch Wahlergebnisse kaufen könne), jetzt ausgerechnet als großer Menschenrechtler präsentiert wird (wie auch der andere "Held der Heimat", der - wenn es nach der hiesigen Nomenklatura geht - zukünftige Chef der Ukraine, Schläger-Typ Witali Klitschko), zeigt deutlich, dass die Zeiten wieder einmal sehr viel kälter zu werden drohen.

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Montag, 16. Dezember 2013
Rausch und (R)Evolution
Montag, 16. Dezember 2013, 20:54

Prognose: das Thema "Komasaufen" wird medial gerade so hochgekocht, weil demnächst strengere Gesetze (wie schon gegen das Tabakrauchen und seit jeher gegen Kiffen u.a.) sowie immense Teuerungen auf uns zukommen.

Diagnose: Natürlich sollen solche Verbote nicht vorrangig die Volksgesundheit verbessern (obwohl auch das im Sinne der Verwertbarkeit natürlich ein erwünschter Aspekt ist) - sie dienen vielmehr vor allem der Disziplinierung. Und so wird nicht nur erprobt, was sich die Leute noch alles vorschreiben bzw. untersagen lassen; mit der Stigmatisierung (noch legaler) Drogen wird auch die Regierbarkeit der Bevölkerung "verbessert", denn bekanntlich entstehen subversive Gedanken und Anstöße meist nicht in Fitnessclubs, sondern eher in rauchverhangener und durch geistige Getränke beschwingter Gesellschaft...

Wird sich an dieser fortschreitenden prohibitiven Unkultur nun entschiedener Widerstand entzünden? Oder werden wir erst erzwungermaßen nüchtern die Diktatur des Kapitals überwinden und in eine menschenwürdige, nach dem Prinzip der Gleichberechtigung organisierte und damit sicherlich maximal tolerante Gemeinschaft überführen können? Oder werden Bier und Zigaretten demnächst nur noch in dunklen Ecken und miserabler Qualität zu absurden Wucherpreisen erhältlich sein, wie jetzt schon (unnötigerweise und mit desaströsen Folgen) Heroin?

Hoffen wir das Beste, machen wir das Mögliche und rechnen wir mit dem Schlimmsten - नमस्ते

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White Man’s Burden
Montag, 16. Dezember 2013, 16:08

Heute vor 175 Jahren wurden bei der Schlacht am Blood River im heutigen Natal etwa dreitausend Zulus von einem Trupp feuerbewaffneter Voortrekker (unerwünschten weißen Einwanderern) unter dem Kommando von Mijnheer Pretorius hingeschlachtet; Verluste auf burischer Seite: drei Verwundete (wahrscheinlich in Blutlachen ausgerutscht).

Eigentlich kaum zu glauben, aber dieses Ereignis wird heute noch in Südafrika als Feiertag begangen – seit 1995 unter der zynischen Bezeichnung Day of Reconciliation ("Versöhnungstag").

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Sonntag, 15. Dezember 2013
Leider kein Scherz
Sonntag, 15. Dezember 2013, 15:40

Für ihre treuesten Fans hat die Spezialdemagogische Partei Darklands ein paar besonders aparte Artikel in ihrem "Image-Shop":

Gerade für jene, welche momentan nach dem (für die Spitzen-Funktionäre) so erfolgreich verlaufenen Mitgliedervotum obenauf sind, gibt es ein paar schicke Bekenner-T-Shirts:

Und für alle Verbitterten, denen das gestrige Ergebnis sauer aufgestoßen ist, hat die nette alte Tante auch etwas Süßes parat:

Viel Verpackung, kaum Inhalte, und es wird teuer - freuen wir uns also auf vier weitere Jahre SPD-Mitregierung unter Miss Merkel.
Schöne Bescherung allerseits!

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Samstag, 14. Dezember 2013
Siggis Pöstchen-Desperados
Samstag, 14. Dezember 2013, 14:29

Aus naheliegendem Anlass hier ein paar griffige Definitionen für die Abkürzung SPD:

Schizoid Personality Disorder (SPD) ist eine Persönlichkeitsstörung, gekennzeichnet durch einen Mangel an Interesse an sozialen Beziehungen und einer Tendenz zu einer einsamen Lebensweise, Geheimniskrämerei, emotionaler Kälte und Apathie.

Passt doch ganz gut - oder wie wäre es hiermit?

Semantic-Pragmatic Disorder (SPD) ist eine Störung in den pragmatischen Bereichen der Sprache wie Autismus und Asperger-Syndrom...

Auch nicht übel - und hier:

Sensory Processing Disorder (SPD) ist eine Verhaltensstörung, bei der auf sensorische Signale keine angemessenen Antworten geliefert werden - dazu die bange Frage betroffener Eltern: Is my child misbehaving or is it the SPD?

Die Antwort liegt natürlich auf der Hand: es ist - mal wieder und wie immer - die SPD!

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Donnerstag, 12. Dezember 2013
Schiebung in Eiderstedt
Donnerstag, 12. Dezember 2013, 20:44

Das Mitgliedervotum der Spezialdemokraten über den Großen Kooperationsvertrag neigt sich dem Ende zu, die Beteiligung ist hoch, und die Granden werden nervös, beginnen womöglich um ihre Pöstchen (s.l.) zu bangen...

Und jetzt das: Jeder zehnte Stimmzettel ungültig - weil angeblich die eidesstattliche Erklärung in jedem zehnten Umschlag falsch ausgefüllt ist oder ganz fehlt.

Na sowas! Und was gilt die Wette, dass die überwältigende Mehrheit der Leute, deren Stimmen jetzt für ungültig erklärt werden sollen, für "Nein" votiert hat?

Egal, am Samstag ist Bescherung - und wie immer das Gesamtergebnis am Ende auch ausfallen mag: ich halte es für nahezu sicher, dass die SPD-Spitze einen Weg finden wird, es im eigenen Sinne auszulegen. Denn eines bleibt natürlich beim Alten: Wer hat uns verraten?

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Was für eine Chuzpe
Donnerstag, 12. Dezember 2013, 16:37

Von Roger Köppel, früher Chefredakteur bei Springers WELT, heute bei der (seitdem "rechtskonservativen") Schweizer Weltwoche, sind wir ja schon Einiges gewohnt: die Manipulation von Wikipedia-Artikeln (2007), die Befürwortung des Minarett-Verbots (2009), Volksverhetzung gegen Sinti und Roma (2012), offene Propaganda für die rechtsradikale SVP (aktuell) sowie ebenso unerklärliche wie unerträgliche Auftritte in allen möglichen Talkshows von ARD und ZDF; aber dem kürzlich verstorbenen Nelson Mandela nachzurufen, er trage die Verantwortung für das lange Überleben des Apartheid-­Regimes, weil Mandelas marxistischer African National Congress (ANC) mit der Sowjetunion im Bunde stand, und überhaupt sei die Apartheid auch für eine Mehrheit der Schwarzen damals die insgesamt vorteilhafte Alternative auf einem dunklen Kontinent gewesen - so viel Widerwärtigkeit hätte ich selbst einem derart ausgewiesenen Kotzbrocken nicht zugetraut...

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Montag, 9. Dezember 2013
Zweierlei Maß - wie immer
Montag, 9. Dezember 2013, 13:45

Das ist aber nett:

Bundesaußenminister Guido Westerwelle forderte die Ukraine mit Nachdruck auf, „die Versammlungsfreiheit zu gewährleisten und die friedlich Demonstrierenden vor jeder Art von Einschüchterung und Gewalt zu schützen“.

Aber sagen Sie, Herr Bundesaußenminister: Wie war das eigentlich vor einem halben Jahr in Frankfurt bei den "Blockupy"-Protesten?

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Sonntag, 8. Dezember 2013
"Liebe ist, wenn es Landliebe ist"...
Sonntag, 8. Dezember 2013, 12:02

Alan Rusbridger, Chefredakteur der linksliberalen britischen Tageszeitung Guardian, in der vor einem halben Jahr die "Snowden-Papiere" veröffentlicht wurden, musste sich dafür kürzlich vor einem Innenausschuss des britischen Parlaments verantworten. Dort fragte ihn ausgerechnet der Labour-Abgeordnete Keith Vaz (also eine Art Spezialdemokrat): "Do you love this country?"

Eine wirklich selten dämliche, in diesem Zusammenhang allerdings eher perfide Frage. Gustav Heinemann hatte auf eine ähnliche Zumutung seinerzeit noch antworten können: "Ach was, ich liebe keine Staaten, ich liebe meine Frau; fertig!"; und natürlich stellt auch der Guardian fest: The Guardian editor should not have to love his country - Punkt bzw. Full Stop.

Der so Inquirierte antwortete allerdings pflichtschuldigst, natürlich sei er "Patriot" (und liebe vor allem die Pressefreiheit im Lande); was aber hätte ich wohl geantwortet, der ich keine Frau (mehr) habe und auch sonst dem Wesen der Liebe eher ratlos gegenüberstehe? Weitschweifige philosophische und lingusitische Erörterungen wären in einem solchen Rahmen der Anhörung vermutlich eher nicht möglich gewesen, und so hätte ich mich wahrscheinlich in die Simmel-Platitüde "Liebe ist nur ein Wort" geflüchtet - oder, noch viel besser, in English und mit Bob Dylan & Joan Baez: "Love is just a Four Letter Word"

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Samstag, 7. Dezember 2013
Aus der Reihe
Zwillinge - nach der Geburt getrennt:
Samstag, 7. Dezember 2013, 20:11
"Nationaldemokrat"
Holger Apfel
"Freidemokrat"
Patrick Döring

Achtung: Von der Wahl ist in beiden Fällen dringend abzuraten!

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