Ente am Ende
Wahlempfehlungen für nächsten Sonntag
Donnerstag, 11. Mai 2017, 12:22

Wenn es die Fünf-Prozent-Hürde nicht gäbe, würde ich mich vielleicht für die PARTEI entscheiden (wie bei der Europawahl 2014, bei der diese Klausel nicht mehr existierte und ich Martin Sonneborn mit zu einem Sitz im EP verhelfen konnte) oder womöglich auch für die neue Ein-Themen-Partei Bündnis Grundeinkommen; auch die Piratenpartei und die altehrwürdige DKP zöge ich wohl in die engere Wahl. Da die Verhältnisse aber nicht so sind, läuft es bei mir auf die Linken hinaus, da diese (bei aller berechtigten Kritik an einzelnen Personen und Positionen) für mich mit Abstand die glaubwürdigste und zukunftsträchtigste Politik vertreten.


Mein Wahl-O-Mat-Ergebnis - geht so in Ordnung...

Wer mich (und/oder diesen Blog) ein bisschen kennt, weiß wahrscheinlich, dass ich mich hier seit geraumer Zeit (mit bescheidenen Mitteln und noch bescheidenerem Erfolg) als armer Ritter von der traurigen Gestalt im Kampf gegen Windmühlen und für eine Weiterentwicklung der Demokratie (von ihrer jetzigen wenig überzeugenden parlamentarischen Vorform hin zu einer permanent plebiszitären Vollform) befinde und darüber hinaus als Grundübel unserer Zeit und Welt die enormen ökonomischen Unterschiede und Ungerechtigkeiten ansehe; und diese zu überwinden (bzw. dies überhaupt anzustreben) traue ich von all den etablierten (in Parlamenten vetretenen) Parteien hierzulande am ehesten den Linken zu.

Die Grünen haben in ihrer Mitregierungszeit im Bund (1998-2005) den grundgesetzwidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien, die Agenda 2010 und mach andere Sauerei mitgetragen und sind in meinen Augen seitdem völlig unglaubwürdig.

Die SPD wiederum hat nicht nur diesen Mist federführend zu verantworten; sie hat auch vor vier Jahren die linke Mehrheit ignoriert und wollte lieber weiter Juniorpartner der CDU sein, als Frau Merkel abzulösen, was zu ihrer über hundertjährigen Tradition als Verräterin der Arbeiterklasse passt.

Die FDP macht Politik für Vorstände, Anwälte und Zahnärzte und sollte deshalb für die Masse der Schlechterverdienenden unwählbar sein.

Die CDU ist seit je her unverhohlen die Partei der Wirtschaft und der „nationalen Interessen“.

Die AfD schließlich gibt sich als Sprachrohr der kleinen Leute, vertritt aber ebenfalls eine Politik vor allem für Gutverdiener und tut obendrein so, als sei die „Überfremdung“ mit altbackenen polizeistaatlichen Mitteln aufzuhalten; dabei sollte es jedem denkenden Menschen klar sein, dass das Problem der Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge nur durch eine globale solidarische Politik gelöst werden kann.

Ich appelliere daher an alle, die noch überlegen, einer dieser Parteien ihre Stimme zu geben (oder eine „Splitterpartei“ bzw. gar nicht oder ungültig zu wählen): Bitte sorgt mit dafür, dass die Linke (für die es laut Umfragen sehr knapp werden könnte) in den Landtag NRW einzieht, und zwar möglichst stark. Und sollte sich hinterher herausstellen, dass sie ebenso korrupt sind bzw. geworden sein werden wie die anderen Berufspolitischen, leiste ich gerne Abbitte und gebe einen aus...

senf dazu



conma, 2017.05.11, 15:51
Die Piraten würde ich schon wegen des Namens nicht wählen. Siehe hier: https://conmababbel.blogger.de/stories/2190355/

Ob die heutige Unbeliebtheit der Piraten auch damit zu tun haben könnte, dass sie der "Fluch der Karibik" (also der Überdruss an dem zeitweiligen Meha-Hype um die Filme mit Johnny Depp) ereilt hat...?
senf dazu
 
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