Ente am Ende
Dienstag, 7. Mai 2019
Offener Brief an Tahnee Schaffarczyk, Lisa Eckhart, Michael Mittermeier und Torsten Sträter
Dienstag, 7. Mai 2019, 11:44

Liebe Tahnee. liebe Lisa, lieber Michael und lieber Torsten*,

ich habe Euch vergangene Woche bei „Nuhr im Ersten“ gesehen und habe folgende Frage:

Macht es Euch eigentlich gar nichts aus, unter der Headline eines Typen aufzutreten, der sich offenbar um Äquidistanz zu AfD und SPD(!) bemüht und dessen Programm („Humor“ mag ich das gar nicht mehr nennen), das mittlerweile fast ausschließlich auf Kosten „linker“ Positionen (Klimaschutz, Verteilungsgerechtigkeit u.v.m.) geht, ich nur noch als „reaktionär“ bezeichnen kann?

Ich will hier gar nicht zum Boykott dieses Herrn aufrufen – immerhin begrüßt oder zumindest duldet er ja noch Leute wie Euch in seiner Sendung, und wer weiß, vielleicht lockt er mit seiner fast wutbürgerlich anmutenden Attitüde sogar eine entsprechende Klientel vor den Fernseher, die dann mit vergleichsweise fortschrittlichen Positionen wie den Euren konfrontiert wird und dabei womöglich sogar ins Nachdenken gerät – aber ich möchte doch anregen, darauf hinzuwirken, dieses Format dahingehend zu demokratisieren, dass nicht länger der Rechtsausleger als Chef in der Manege firmiert.

Mit linkspopuliistischen Grüßen



* Von rechts (neben Nuhr) nach links (nicht politisch gemeint)

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Freitag, 3. Mai 2019
Expropriiert die Expropriateure
Freitag, 3. Mai 2019, 12:15

Es ist so typisch: Kaum sagt ein SPDler mal was halbwegs Vernünftiges (über Kollektivierung und Sozialismus), wird er von den Rechtsauslegern und Arschkriechern (nicht nur, aber vor allem in den eigenen Reihen) gnadenlos niedergemacht.*

Dabei sollte das, was der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert (der übrigens mitnichten Mitglied des Bundestages und damit Bezieher hoher Diäten ist, wie ihm jetzt von unberufener oder bösartiger Seite immer wieder vorgeworfen wird) in einem Interview mit der ZEIT (das leider online nur für zahlende Leser zugänglich ist) gesagt hat, doch eigentlich Konsens sein - zumindest in einer Partei, die sich sozial und demokratisch nennt:

(...) Für mich ist eine Utopie reizvoll, in der Menschen selbstbestimmt unterschiedlich viel arbeiten und dann gegebenenfalls auch unterschiedlich viel verdienen. (...)
Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt. (...)
Es wird nicht diskutiert, ob der Kapitalismus menschengerecht ist (...)

Diese und andere Äußerungen** sind so banal wie wahr - und aber offenbar in Zeiten wie diesen schon fast revolutionär. Jetzt ist Kevin ganz alleine zu Haus bei der alten Tante - und mir bleibt nur anzumerken, was ich weiland schon über Christian Ströbele von den Grünen festgestellt hatte: Guter Mann - aber leider und ganz offenbar in der falschen Partei!

* Es gibt sogar Leute - hier: ein ziemlich gestörter Querulant und Möchtegern-Dichter, der mich über Fratzbuch belästigt - die sehen KK als Staatsfeind und Terrorist...

** Es sei daran erinnert, dass Enteignungen nicht nur im Grundgesetz vorgesehn sind, sondern auch gang und gäbe sind, wenn z.B irgendwo eine Straße gebaut oder Braunkohle abgebaut werden soll _ wobei dann meistens nicht große Konzerne, sondern Privatleute betroffen sind, die dabei auch schon einmal ihr Eigenheim verlieren.

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Montag, 25. März 2019
Vielfliegerei wofür?
Montag, 25. März 2019, 12:14

In der ARD-Sendung „Kontraste“ vom 21. März 2019 gab es einen Beitrag namens „Doppelmoral: Die grünen Vielflieger und der Klimaschutz“. Darin wurde angeprangert, dass gerade Abgeordnete der Grünen besonders viele Flugreisen unternehmen würden. (O-Ton: „Hofreiter flog ins ewige Eis nach Grönland und produzierte damit eben jene Gase, die das Eis schneller schmelzen lassen.“)

Nun bin ich wahrlich kein allzu großer Freund der Oliv-Grünen, und es läge mir fern, sie hier in Schutz zu nehmen. Allerdings erinnerten mich die etwas platten Vorwürfe an eine Diskussion, die ich schon vor über drei Jahrzehnten u.a. mit meinen Eltern führte; ich möchte meinen damaligen und jetzigen Standpunkt kurz zusammenfassen:

Als Individuum auf schädliche Verhaltensweisen zu verzichten und sich selbstzufrieden damit zu begnügen, wäre zu wenig; statt dessen sollten wir versuchen, einen gesamt-gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen.

Mein konkretes Beispiel damals: Wenn ich auf mein Auto verzichte und glaube, damit schon etwas Gutes für das Klima getan zu haben, so wäre dies zu kurz gedacht. Wenn ich dagegen mein Auto benutzen würde, um landauf landab für ein allgemeines Auto-Verbot zu werben, das dann nicht nur für mich, sondern für Alle gelten würde, hätte ich wirklich etwas Gutes erreicht; und wer mich in dieser Zeit damit zu diskreditieren versuchte, indem er mir meine Auto-Benutzung vorwürfe, wäre entweder naiv oder bösartig.

Solange also jemand viel fliegt, um sich z.B. für Flugverbote (oder zumindest Einschränkungen) einzusetzen, hätte ich daran nichts auszusetzen. Es darf allerdings gerne genau hingeschaut werden, ob dieser gute Zweck tatsächlich dahintersteckte oder zuweilen doch private Annehm- und Bequemlichkeiten, die dann zu Recht anzuprangern wären.

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Montag, 11. März 2019
Ganz kurzes Statement
#Brexit #SecondReferendum
Montag, 11. März 2019, 11:19

Natürlich sollte es ein Zweites Referendum geben.

Wer die Idee der Volksabstimmung ernst nimmt (und das tun ja offenbar hinsichtlich des „Brexits“ alle), muss auch akzeptieren, dass sich Meinungen und Mehrheiten ändern, zumal, wenn die entscheidenden Menschen mehr Informationen und mehr Zeit zum Nachdenken bekommen haben.

In einer echten Demokratie würden solche gewichtigen (und überhaupt alle) Entscheidungen ohnehin nicht nur punktuell (und alle Jubeljahre einmal) gefällt, sondern im Rahmen des Permanenten Plebiszits sukzessive debattiert, validiert und organisiert werden.

And now in English (supported by Google Translator):
Of course, there should be a second referendum!

Anyone who takes the idea of plebiscite seriously (and apparently everyone does so in terms of "Brexit") must also accept that opinions and majorities change, especially as the deciding people have got more information and more time to think.

In a true democracy, such important (and also all other) decisions would anyway not only be made unique (and all jubilees once), but would be successively debated, validated and organized within the framework of the Permanent Plebiscite.

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Dienstag, 5. Februar 2019
No further comment
Dienstag, 5. Februar 2019, 21:20
HANDY WEG!

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Freitag, 25. Januar 2019
Voll die Seuche!
Freitag, 25. Januar 2019, 15:14

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Dienstag, 15. Januar 2019
Trauriges Jubiläum
Dienstag, 15. Januar 2019, 11:46

Heute vor 100 Jahren ermordet von faschistischen Freikorporierten im Auftrag (oder zumindest mit Billigung) der damals regierenden Spezialdemokraten...

Beide waren erst 47 Jahre alt.

Der unmittelbar Verantwortliche für die Hinrichtung (ein gewisser Pabst) wurde nie belangt und starb 1970 hochbetagt (mit 89) und dank guter (geschäftlicher) Kontakte zur Bundeswehr äußerst wohlhabend in Düsseldorf.

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Donnerstag, 10. Januar 2019
Donnerstag, 10. Januar 2019, 16:37

In der Tat, das Ende ist nah — zumindest das meines Daseins als Hartzvieh, denn so wie es aussieht, werde ich ab kommenden Dienstag eine Vollzeitstelle für Gottes Mindestlohn nach § 16 i SGB II (eine brandneue "Förderungsmöglichkeit" für besonders betagte und hoffnungslose Langzeitarbeitslosenfälle) antreten...

Auf dass solche Prekärjobs (und überhaupt der schäbige, menschenvertilgende Kapitalismus) irgendwann der Vergangenheit angehören mögen, empfehle ich folgende Petition zu unterstützen:



Und wen es interessiert, was mich heute noch so beschäftigt hat, hier meine Replik auf den Artikel Es gibt sie immer noch: Die Nation in der (ansonsten meist sehr zu empfehlenden) Rationalgalerie des verdienten Genossen Uli Gellermann - Rotfront!

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Donnerstag, 27. Dezember 2018
Misogyner Kalauer zum Jahresabschluss:
Donnerstag, 27. Dezember 2018, 14:36


Nicht von Marie von Ebner-Eschenbach

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Mittwoch, 12. Dezember 2018
Selbstermächtigung durch Selbstüberwindung
Mittwoch, 12. Dezember 2018, 14:28

Ein menschlicher Autofahrer ist manchmal abgelenkt, emotional aufgewühlt oder angeheitert; er ist nie fehlerfrei. Er fährt und bremst zu schnell oder zu langsam, verfährt sich zuweilen, und in Extremfällen kann er sein Vehikel sogar als Werkzeug der Zerstörung missbrauchen, Amok fahren oder Suizid begehen.

Solche zerstörerischen Ziele würden selbstfahrende Autos nicht akzeptieren. Sie würden sich an alle Regeln halten, immer im optimalen Tempo und auf der jeweils günstigsten Route fahren und durch den Datenaustausch mit anderen Fahrzeugen Unfälle und Staus vermeiden.

Was im Straßenverkehr funktionieren würde und in naher Zukunft wohl auch kommen wird, wäre in der Politik ebenso möglich – und absolut wünschenswert. Denn wenn eine Künstliche Intelligenz all unsere verschiedenen und zum Teil einander zuwiderlaufenden persönlichen Bedürfnisse erfassen, quantifizieren und nach mehrheitlich als vernünftig erachteten Kriterien priorisieren würde, könnten auch all die Unfälle und Staus in unserem Zusammenleben (Krieg, Hunger, Ausbeutung, Umweltzerstörung) bald der Vergangenheit angehören.

Vgl. dazu den Artikel Schwarmintelligenz

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Schwarmintelligenz
oder: Es könnte so schön einfach sein...
Mittwoch, 12. Dezember 2018, 14:25

Stellen wir uns kurz einmal vor, all die historischen Grenzen, Vorbehalte und gewachsenen Ungerechtigkeit gäbe es nicht bzw. sie seien wie durch Zauberhand überwunden: Wie könnten wir als eine solche Gesellschaft mit den heutigen technischen Mitteln dann unser Arbeits- und Zusammenleben sinnvoll gestalten?

Zunächst gälte es, unseren gemeinsamen Bedarf zu ermitteln – was so aussehen könnte, dass wir für alle Waren (Güter und Dienstleistungen (nicht nur) des täglichen Bedarfs) einen interaktiven Einkaufszettel in Echtzeit führen würden, dessen Inhalt uns dann wahlweise zur Abholung bereitgestellt (in Supermärkten) oder geliefert werden könnte, wobei dann punktgenau das produziert würde, was wir benötigen– ohne Engpässe und Überproduktionen.

Dann könnte im nächsten Schritt auch der zu diesem Gesamtbedarf notwendige Aufwand (die Arbeit) organisiert und aufgeteilt werden – wobei starre Arbeitszeiten zwar, wo gewünscht (oder auch notwendig), möglich sein müssen, aber ebenso auch sehr flexible Taktungen. (Die 40-Stunden-Woche für alle z.B. ist ebenso wenig sinnvoll zu füllen wie allgemein wünschenswert.) Es müsste einen Kündigungsschutz geben, aber ebenso die Möglichkeit, seinen Arbeitsort und auch die Art seiner Arbeit auf Wunsch neu zu gestalten.

Nun können nicht alle Menschen alle Sachen gleich gut, und oft möchten Menschen auch lieber eine Arbeit tun, die sie nicht so gut beherrschen, als das, worin sie vielleicht besonders gut ist.
Es sollte also einen Produktivitätsfaktor geben (z.B.: eigene P. durch den Mittelwert aller, welche die gleiche Arbeit verrichten), mit dem der Stundenlohn dann multipliziert würde.

Beispiel: Ich produziere (weil ich es gerne ruhig angehen lasse oder weil ich nicht besonders geschickt darin bin) fünfzig Stück (von was auch immer) pro Stunde, während der Durchschnittswert für diese Tätigkeit bei 100 Stück liegt; dann bekäme ich von einem Durchschnittsstundenlohn von 20 € eben nur 50/100 = 50% gleich 10€ in der Stunde, während meine Kollegin (die vielleicht ein bisschen fleißiger oder geübter als ich ist) 200 Stück pro Stunde schafft und dafür 40€ erhält.

Um dieses Missverhältnis zu meinen Ungunsten künftig zu ändern, könnte ich mich mehr anstrengen oder auch eine andere Arbeit tun, die ich vielleicht besser beherrsche.

Wie aber wären diese Stundenlöhne gerecht zu berechnen? Durch den Gegenwert aller Güter und Dienstleistungen, welche wir als Bedarf angegeben haben – wobei wenig nachgefragte bzw. schwer herzustellende Waren teurer sein müssten als der tägliche Bedarf, ebenso wie schwere und/oder komplizierte Tätigkeiten besser belohnt werden sollten als einfache Arbeiten. Der Preis von Ware und Arbeit stehen also im jeweiligen Verhältnis, passen sich aber ständig neu an.

Beispiel Preis: Ein Brot kostet so viel, wie es an Rohstoffen, Produktionsmitteln sowie Arbeitsaufwand kostet, es her- und bereitzustellen. Wird mehr Brot nachgefragt und produziert, würde es entsprechend (durch niedrigeren Fixkostenstückanteil) günstiger; bei niedrigerer Nachfrage teurer.

Beispiel Stundenlohn: An einer Maschine zu arbeiten, die nur wenige bedienen können und/oder wollen, zahlt sich mehr aus, als einer Urlaubsgruppe Tanzschritte oder auf dem Laufsteg Stücke einer Modekollektion vorzuführen.


Dies alles ließe sich durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung so gestalten, dass nicht nur alle Menschen ein Auskommen auf dieser Erde hätten (globales Mindesteinkommen), sondern auch viel weniger arbeiten müssten als heute üblich (und es eher darum gehen könnte, das bestimmte Lieblingsarbeiten „knapp werden“) und nebenbei auch noch (durch wegfallende Überkapazitäten und vor allem weniger Konkurrenzkosten) gemeinsam die selbstmörderische Ressourcenverschwendung weniger würde.

Und schließlich wäre dies auch eine ganz zeitgemäße und sinnvolle Art, unser politisches Zusammenleben zu organisieren: Mit einer permanenten Abstimmung in Echtzeit zu allen politischen Fragen auf unserem politischen Wunschzettel. Ich könnte also jederzeit mich über alle Themen informieren und gleichberechtigt meine Stimme abgeben (oder delegieren oder enthalten).

Vgl. dazu den Artikel Selbstermächtigung durch Selbstüberwindung

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Abt. Perlen vor die Säue
Mittwoch, 12. Dezember 2018, 13:25

"Alternativ" kommt von alter natus, ist Latein und bedeutet auf deutsch "anders geboren" - "AfD" heißt also wohl verstanden "Anders(wo) Geborene für Deutschland" und stünde insofern für möglichst viel Zuwanderung...

Nicht, dass ich glauben würde, mit diesem FUN FACT auch nur irgendeinen dieser völkischen Wichte zum Innehalten und Nachdenken bewegen zu können...

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Montag, 10. Dezember 2018
Stichwort Nationale Gefühle
Montag, 10. Dezember 2018, 23:46

Ich glaube, ich hätte im Zweifelsfall mit einem Arbeitskollegen aus Syrien oder Nigeria mehr gemeinsam als mit einem deutschen "Völkischen" – und der wiederum würde sich einem englischen oder russischen Nazi bestimmt auch näher fühlen als mir.

Als (parteiloser) Linker finde ich Nationalismus in jeder Form (und von Seiten jedweder "Nationalität") ätzend, besonders gefährlich allerdings im jeweils eigenen Land, da er dort als Mehrheit Minderheiten unterbuttern und drangsalieren kann.

Es stimmt wohl, dass viele Linke traditionell bestimmten "Freiheitsbewegungen" (Kurden, Palästinensern und anderen Völkchen OHNE eigenen Staat) und mehr oder weniger unterdrückten Bevölkerungen besonders viel und zuweilen auch unkritische Solidarität entgegenbringen; Perspektive ist aber nicht bloß eine Selbstbestimmung der "Völker", sondern ein individuelles weltweites Selbstbestimmungsrecht, jenseits von Nationalitäten oder Staatsangehörigkeiten.

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Sonntag, 9. Dezember 2018
Wort zum (2. Advents-)Sonntag
Sonntag, 9. Dezember 2018, 18:12

Nicht der Islam ist das große Problem auf dieser Welt, sondern der immer weiter durchdrehende Kapitalismus/Imperialismus. Die Tatsache, dass sich viele Leute (nicht nur Muslime) religiös oder national radikalisieren, weil sie gefühlt oder auch real nicht mehr viel zu verlieren haben und sich zu Recht verarscht fühlen, ist nur eine logische Folge davon - ebenso wie massenhafte "Migration".

Nichts Neues, ich weiß - aber immer noch wahr und allzu wenig herumgesprochen...

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Dienstag, 20. November 2018
O tempora, o mores!
Dienstag, 20. November 2018, 16:28

Normalerwiese plane ich meine Wege über den Hauptbahnhof so, dass ich dort keinen längeren Aufenthalt habe, und falls diese Planung rauschbedingt misslingt, hat das dortige Zeitungskiosk meist schon zu – heute jedoch hatte ich seit längerer Zeit mal wieder die Muße, mich in dem dortigen Sortiment ein wenig umzusehen. Dabei fiel mir zweierlei auf:

Erstens: Das, wofür der Bahnhof einstmals prädestiniert und berühmt-berüchtigt war, kommt heute gar nicht mehr vor: Sex- und Schmuddelheftchen, womit ich jetzt gar nicht mal echten Hardcore meine, sondern die mehr oder weniger normale Büdchenware von Happy Weekend über Coupé bis Praline; lediglich der alt(!)ehr(?)würdige Playboy war dort noch zu finden, dafür aber prominent displayed direkt am Eingang.

Zweitens: Alle, aber wirklich alle Jugendzeitschriften (die übrigens nach Jungen und Mädchen (rosa!) getrennt in zwei ganz verschiedenen Ecken ausliegen), kommen heute daher wie ein Yps-Heft, also in Plastik eingeschweißt mit irgendeinem Gimmick aus billigem Plastik, weshalb ich mich fast ein bisschen wundere, dass das Original nicht mehr existiert (wahrscheinlich eben grade drum); selbst auf der von mir in meiner Kindheit so sehr geliebten Micky Maus prangte vorne am Deckblatt nicht nur ein „Furz-Bewegungsmelder“ (vgl. Bild), sondern obendrein noch ein Tütchen mit Sammelbildchen; und muss ich noch extra erwähnen, dass mir beim Durchblättern angesichts der völlig lieblos zusammengehauenen und Inhalte wieder einmal fast die Tränen kamen...?

Wie der verantwortliche (oder vielmehr verantwortungslose) und dafür nicht genug zu tadelnde Ehapa-Verlag mit dem Erbe von Dr. Erika Fuchs umgeht – das ist doch die wahre Pornographie!

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Montag, 19. November 2018
Jauchzet frohlocket
Montag, 19. November 2018, 16:04

Schon fast ein Jahrzehnt ist es her, dass ich an dieser Stelle anregte, doch nicht immer nur die immer gleichen Jahrestage, sondern zur Abwechslung auch mal runde Monats-, Wochen-, Tages-, Stunden-, Minuten- oder gar (in aller gebotenen Kürze dann freilich) Sekunden-Jubiläen zu begehen; nun habe ich heute endlich die dazugehörige Applikation (die Jubilatrix) zusammengefrickelt.

Falls also tatsächlich noch irgendwem zum Feiern zumute sein sollte - Anlässe fänden sich zu Hauf.

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Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski